Mit "In Berlin wächst kein Orangenbaum" erzählt der in Beirut geborene Ramadan als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller die Geschichte eines Ex-Häftlings, der den Tod vor Augen sein Leben in Ordnung bringen möchte. An seiner Seite spielen in dem exzellenten Cast neben Newcomerin Emma Drogunova unter anderem Anna Schudt, Frederick Lau und Tom Schilling. Mit grandiosen Bildern setzt der preisgekrönte Kameramann Ngo The Chau die berührend erzählte Kinoproduktion in Szene. Eine ungewöhnliche Weltpremiere feierte Ramadans Regiedebüt als Autokino-Vorstellung im Rahmen des Filmfests München 2020. Nabil Ibrahim (Kida Khodr Ramadan) sitzt wegen Polizistenmords ein und erwartet nicht mehr viel vom Leben: Krebs im Endstadium. Aus humanitären Gründen bewirkt sein Pflichtverteidiger Stoffenburg (Tom Schilling) eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren. In der kurzen Zeit, die Nabil noch bleibt, möchte er wenigstens noch eine Sache in Ordnung bringen: Seinen Anteil an der Beute aus dem damaligen Raubüberfall soll seine Ex-Freundin Cora (Anna Schudt) bekommen, die jetzt in einem abgehängten Provinzkaff und einer versifften Wohnung haust. Dort erlebt Nabil eine Überraschung: Cora hat eine 17-jährige Tochter namens Juju (Emma Drogunova), die ihren leiblichen Vater nicht kennt. Geht es nach Cora, soll das auch so bleiben. Nabil möchte jedoch unbedingt sein Kind in der kurzen Zeit, die ihm noch bleibt, kennenlernen. Juju - schön, klug und lebenshungrig - interessiert sich ebenso für den geheimnisvollen Fremden. Auch sie will endlich wissen, wer ihr Vater ist, und findet die Wahrheit heraus. Gemeinsam machen sich die beiden auf den Weg nach Berlin, wo Nabil bei seinem ehemaligen Komplizen Ivo (Stipe Erceg) abkassieren möchte. Der hält sich weder an den Ehrencodex noch fühlt er sich seinem sterbenden "Bruder" verpflichtet. Um das Geld für Cora und Juju zu bekommen, muss Nabil bei Ivo härtere Saiten aufziehen. Wie das geht, weiß er noch. Doch ihm bleibt nur noch wenig Zeit.
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