Der Großteil unserer heimischen Tierwelt ist nachtaktiv. Über einen Zeitraum von zwei Jahren hat sich der Tierfilmer Uwe Müller auf die Lauer gelegt und so manch schlaflose Nacht verbracht, um nachtaktive Tiere vor die Kamera zu bekommen. Wenn die Nachtigall ihr Liebeslied singt und Glühwürmchen leuchtend auf Brautschau gehen, dann kriecht der Steinmarder aus dem Dachkasten, der Dachs verlässt das Kellerloch und der Waschbär klettert aus einem Schornstein, der ihm tagsüber als Schlafplatz diente. Sie alle stillen nachts ihre Begierden und finden dazu in den Dörfern und Städten beste Bedingungen. Die permanente Beleuchtung stört sie dabei wenig, denn hier gibt es Nahrung im Überfluss. In der Finsternis suchen sie nach Partnern, pflanzen sich fort oder ziehen ihren Nachwuchs groß. Dabei bereiten sie uns Menschen mitunter unruhige Nächte, wenn Siebenschläfer in Häuser eindringen, Marder an Autokabeln knabbern oder Füchse auf Hühnerhöfen ihr Unwesen treiben. Doch im Kampf um Partner, Reviere oder Nahrung lauern auch überall Gefahren, die nicht immer natürlich sind. Denn auch das Licht spielt in der Nacht eine große Rolle. Obwohl es die Tiere kaum brauchen, beeinflusst es ihr Leben. Über einen Zeitraum von zwei Jahren hat sich der Tierfilmer Uwe Müller nachts auf die Lauer gelegt: Eine besondere Herausforderung, die mit perfekten Sinnen ausgestatteten Nachttiere vor die Kamera zu bekommen und ihr natürliches Verhalten einzufangen. Mithilfe von modernster Technik und unendlicher Geduld ist es ihm gelungen, verblüffende Einblicke in das nächtliche Leben der Tierwelt zu erhalten.