Beschreibung
Wenn von der Geschichte der Europäischen Union die Rede ist, werden vor allem die sogenannten Gründerväter, wie Konrad Adenauer oder Robert Schuman, genannt. Doch es gibt sie, die Frauen, die von Anfang an das Projekt Europa prägen. Am 18. April 1951 wird die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, kurz Montanunion, gegründet. Der Grundstein für die europäische Integration ist gelegt. 1952 tritt das erste Mal die parlamentarische Versammlung zusammen. 78 Mitglieder. Alles Männer bis auf Marga Klompé. Die Niederländerin gilt als energisch, schlagfertig und gute Verhandlerin. Das Ziel lautet, einen gemeinsamen europäischen Binnenmarkt zu schaffen. 1956 verlässt Marga Klompé die europäische Bühne, um in ihrem Heimatland Sozialarbeitsministerin zu werden - die erste Ministerin der Niederlande. Marga Klompé oder Ursula Hirschmann gehören zu den Frauen, die sich zeitlebens für ein friedliches Europa und die Rechte der Frauen einsetzen. Zur Ikone der Frauenbewegung wird die Schriftstellerin und Philosophin Simone de Beauvoir, mit "Das andere Geschlecht" schreibt sie einen feministischen Klassiker. Regisseurin Claire Walding zeichnet den Weg dieser Frauen nach und zeigt, welche Hindernisse sie dabei überwinden müssen. Dabei blickt sie auch in den Osten Europas, wo die Zahl der berufstätigen Frauen zwar hoch ist, Frauen in leitenden Positionen dennoch selten anzutreffen sind.