“Das Traumschiff”: DARUM ist Barbara Wussow die heimliche Schiffsärztin

Hinter den Kulissen des „Traumschiffs“: Schauspielerin Barbara Wussow verrät, wie die neuen Festtagsfolgen des TV-Klassikers im ZDF entstanden sind und warum sie Bord Mutter Theresa genannt wird.

Ein großer Weihnachtsfan (Marek Erhardt), der mit seiner charakterstarken Patchworkfamilie (Gaby Dohm, Tina Ruland u. a.) und einem riesigen Baum an Bord geht. Zwei beste Freunde (Armin Rohde, Uwe Ochsenknecht), die sich als Paar ausgeben, um inkognito ihrem windigen Finanzberater einen Denkzettel zu verpassen. Und eine Psychotherapeutin (Carolina Vera), die überrascht feststellt, dass eine ihrer Patientinnen mit ihrem viel jüngeren Sohn liiert ist. Das sind die Protagonisten, die für Abenteuer, Drama und bittersüße Liebesgeschichten sorgen, wenn „Das Traumschiff“ über Weihnachten und Neujahr erneut in See sticht.

Reiseziele sind diesmal die Malediven-Insel Coco Island sowie die Bahamas, die bereits 1981 in der Auftaktfolge des TV-Klassikers angesteuert wurden. Endlich wieder freie Fahrt Die Weihnachtsfolge war ursprünglich für Ende 2021 vorgesehen, bis Comedian und Schauspieler Luke Mockridge, der einen Koch auf den Malediven spielt, wegen Belästigungsvorwürfen in der öffentlichen Diskussion stand. Nun wird die Ausstrahlung nachgeholt. Gedreht wurde die Episode noch unter Coronabedingungen auf der „MS Amadea“, die in Bremerhaven vor Anker lag. Mit dem Einsatz von Greenscreens wurden die Fahrten auf offener See simuliert.

„Passagiere gab es keine, was natürlich traurig war. Unsere etwa 30-köpfige Crew stand deshalb als Komparserie vor der Kamera“, sagt Barbara Wussow (61), die seit 2017 die Hoteldirektorin Hanna Liebhold verkörpert. „An Land konnten wir aber drehen. Ich war dreimal auf den Malediven in den letzten Jahren, denn dort herrschten ideale Bedingungen: Man hat eine 400 Quadratmeter kleine Insel, die nur vom Filmteam und 20 Angestellten bevölkert wird. So kann eigentlich nichts schiefgehen, wir hatten keine Coronafälle.“

Seit diesem Jahr dreht das Team wieder auf den regulären Kreuzfahrten der „MS Amadea“. Die Fahrgäste werden vorab über die Dreharbeiten informiert und können sich an Bord auf eine Liste eintragen, wenn sie als Komparse mitspielen möchten. Üblicherwiese werden zuerst die Landszenen von drei Folgen eines Jahres gedreht, anschließend dann die Szenen an Bord. Dabei führen die Reiserouten nicht etwa zu den Schauplätzen der jeweiligen Folgen.

„Die Räumlichkeiten auf einem Schiff sind sehr begrenzt. Entscheidend ist deshalb, auf welcher Route wir die notwendigen 40 bis 45 Kabinen für das Equipment, die Crew und die Schauspieler bekommen können“, erklärt Barbara Wussow. Das Wohl der Passagiere steht immer an erster Stelle. Es dürfen keine Lifte blockiert werden oder Scheinwerfer und Kameras in den Gängen herumstehen. Wegen seines übervollen Terminkalenders wird Florian Silbereisen, der Kapitän Max Parger spielt, tageweise für den Dreh an einen der Anlegehäfen eingeflogen. Barbara Wussow, ihre Kollegin Collien Ulmen-Fernandes als Schiffsärztin Dr. Delgado und Daniel Morgenroth, der den Staff-Kapitän Martin Grimm spielt, sind während der ganzen Drehzeit an Bord.

Wussow ist berühmt für ihre Reiseapotheke: „Obwohl wir ein gutes Spital an Bord haben, geht man erst mal zur Barbara. Ich habe immer was mit. Man nennt mich schon Mutter Theresa“, sagt sie und lacht. Bis Mitte Dezember ist sie aktuell wieder auf der „Amadea“ unterwegs, zu den Kapverden und Kanaren – für eine „Traumschiff“-Folge, die dann 2023/24 nach Namibia führen wird.

Das Traumschiff – Spezial 2022: Einblick in die Drehs Lappland/Coco Island, MO 26.12., 23.15 im ZDF

"Das Traumschiff: Kurs auf Coco Island!" Mit an Bord: David Garrett, MO 26.12., 20.15 im ZDF