Auch im idyllischen „Weihnachtsland“ des Erzgebirges mit seinen viel Traditionen wird gemordet: Ein Toter mit Räuchermännchen in der Hand liegt im Stollen und das Ermittler-Duo Robert Winkler/Karina Szabo geht auf Tätersuche.
Bernhard Markert, Inhaber einer Manufaktur für Kunsthandwerk musste bei der „Mettenschicht“ dran glauben. So wird der feierliche Brauch der Bergleute genannt, bei dem in der letzten Schicht vor Weihnachten eine Christmesse im Stollen stattfindet. Das Bergwerk, in dem das Opfer seinen letzten Atemzug unter Tage macht, wird zwar schon lange nicht mehr genutzt, doch die alten Bräuche werden inklusive Bergmannskapelle und Steigerlied nach wie vor gepflegt - und sie sind es dann auch, denen die ZDF-Reihe ihren besonderen Charme verdankt.
Schnell ist erwiesen, dass es kein Unfall war, sondern hier jemand nachgeholfen haben muss. Für Hannes Markert (Wolfgang Stumph), den Senior der Holzmanufaktur, ein schwerer Schlag, denn sein zweiter Sohn Jens (Christian Sengewald) hat sich lange schon vom Vater abgewandt. Hannes Markert ist die tragische und tragende Figur der Geschichte, denn er hat nun beide Söhne verloren. Wolfgang Stumph spielt den Mann, der angesichts des drohenden Verlusts seines Lebenswerks innerlich zwar gebrochen ist, äußerlich jedoch Haltung bewahrt, ungemein anrührend. Im Vergleich zum Rest des Ensembles,ist der Auftritt von Wolfgang „Stubbe“ Stumph herausragend.
Liegt das Motiv im familiären Umfeld? Viola (Marie Rönnebeck), die Witwe des ermordeten Sohnes Bernhard, ist verdächtig, weil sie ein Verhältnis mit Sohn Jens hatte. Der wiederum könnte sich rächen wollen, weil sein Vater dem maroden Hotel des Sohnes jede Hilfe verweigert hat.