In der zweiten Folge von "Kitchen Impossible" musste Tim Mälzer gegen René Frank, den besten Patissier der Welt antreten. Der schickte ihn in die kulinarische Champions League nach San Sebastian, während Tim Mälzer seinem Gegner eine eher schlichte Aufgabe stellte – an der er kläglich scheiterte.
Mit Kunst auf dem Teller kann Tim Mälzer bekannterweise wenig anfangen, er favorisiert ja mehr die einfache Küche. Kontrahent René Frank war das natürlich schnurzegal. Er schickte Mälzer in das "Silicon Valley der Kulinarik" nach San Sebastian. Der Hamburger durfte im Restaurant "Mugaritz" kochen, das zu den besten der Welt zählt. Frank wollte, dass Mälzer dort „Struktur und Ordnung“ lernt.
Als Mälzer erfuhr, dass er im Zwei-Sterne-Restaurant, das auf Platz 4 auf der Weltrangliste steht, kochen muss, rutschte ihm das Herz direkt in die Hose. "Die erfinden hier Techniken, die kann ich gar nicht können", so Mälzer. Zuvor musste sich Mälzer aber erst noch alle Mühe geben, seinen italienischen Kochvater Gennaro Contaldo in dessen Geburtsstadt Minori an der italienischen Amalfiküste nicht zu enttäuschen. Zweimal Aubergine, einmal als deftiger Auflauf und einmal als Dessert mit Schokolade, brachten ihm trotz großer Nervosität noch 5,9 Punkte ein.
Damit war er in Runde 1 besser als sein Konkurrent René Frank, der als Dessert-Spezialist ausgerechnet bei einer Süßspeise an der eigenen Überheblichkeit scheiterte. Im belgischen Verviers sollte er eine Tarte au Riz (Milchreiskuchen) zubereiten. Statt den Reis in der Milch zu kochen, versuchte er es mit einem Wasserbad. Das Ergebnis war eine dünne Suppe, leider kein cremiger Milchreis.
Künstlich angedickt wurde daraus schließlich noch ein Kuchen, aber dafür gab es nur schwache 5,2 Punkte. Der Pâtissier konnte es nicht glauben. „Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal einen Milchreis gemacht habe“, schimpft er enttäuscht von seinem Ergebnis.
Viel besser wurde es für René Frank auch bei der zweiten Kochbox-Challenge nicht: Das eher einfache Francesinha-Sandwich mit Wurst, Schinken, Käse und einem Spiegelei wollte er in Porto auf ein neues Level bringen – was auch daneben ging. Seine Optimierungen kamen bei der Jury nicht gut an, diesmal waren es auch nur 5,4 Punkte im Schnitt. Den besten Patissier weltweit ein banales Gericht kochen zu lassen, war scheinbar genau die richtige Taktik von Tim Mälzer.
Der schlug sich im „Mugaritz“ dann doch recht wacker, auch wenn beim „Dreierlei vom Pulpo“ nicht alles bestens lief. Mälzer frustriert: „Ich dreh durch ey, das gibt‘s doch nicht!“ Das Ergebnis war ein eher schaumiges Süppchen, das aber schmeckte der Jury und brachte ihm 5,8 Punkte ein. Das reichte dann schon für den Gesamtsieg.
In der dritten Folge heißt es: Tim Mälzer vs. Thomas Bühner, am Sonntag, So. 26.02.2023, 20:15 Uhr bei VOX