Der Spreewaldkrimi wagt sich heute an ein Thema, das schwer darzustellen ist und so manchen Zuschauer und manche Zuschauerin verwirren dürfte. Es geht um eine Frau mit dissoziativer Identitätsstörung, die Kommissar Thorsten Krüger aufsucht, um einen Mord zu verhindern.
Maja Wichmann ist nicht nur Maja. Sie trägt fünf weitere Personen in sich, denn durch ein unerträgliches Trauma in der Kindheit, haben sich in ihr Persönlichkeiten abgespalten, um sie zu schützen. Die Fachberaterin des Films, Michaela Huber, erklärt das so: „Eine multiple Persönlichkeit oder dissoziative Identitätsstörung, abgekürzt DIS, entsteht durch langjährigen extremen Stress, meist Vernachlässigung, Verwahrlosung und Gewalt seit frühester Kindheit. Dabei wachsen die Verhaltenszustände eines Kleinstkindes nicht zu einem zusammenhängenden Alltags-Ich zusammen.“
Je nach Situation, die es zu bewältigen gilt, kommen andere Persönlichkeitsanteile nach „vorne.“ Diese Anteile werden im Film durch unterschiedliche Schauspielerinnen und Schauspieler dargestellt. Der Zuschauer sieht manchmal ein kleines Kind, manchmal eine selbstbewusste Kämpferin, ein braves Mädchen, oder sogar einen erwachsenen Mann. Sie alle sind die gleiche Person: Maja. Letztlich spielt auch Kommissar Krüger eine besondere Rolle, was ebenfalls zur Verwirrung beiträgt.