War es wirklich Suizid – oder doch Mord? In der neuen achtteiligen Dramaserie spielt Franziska Weisz die Hauptrolle und hat mit uns über die Dreharbeiten gesprochen.
Wahre Freundschaft hält ein Leben lang: Seit ihrer Zeit an einer Eliteschule sind Miriam, Doris, Inès und Christiane unzertrennlich. Mittlerweile sind sie erwachsen, waren im Ausland, sind verheiratet, haben Kinder. Das Leben scheint geregelt, bis eine neu aufgerollte polizeiliche Ermittlung alles durcheinanderzubringen beginnt: Der verhasste Direktor der Schule, der einst mit harschen Methoden einen Schüler in den Tod trieb, starb vor Jahren überraschend.
In „Tage, die es nicht gab“ (Dienstag, 14. Februar um 20.15 Uhr im Ersten) holen längst verdrängte Geheimnisse die Protagonistinnen langsam ein. „Mich hat die Geschichte beim Drehbuchlesen schon nach wenigen Seiten in ihren Bann gezogen“, so Hauptdarstellerin Franziska Weisz. „Ich wusste noch nicht, wie es ausgeht, und wollte es trotzdem machen. Die Bücher zu den finalen Folgen kamen erst während des Drehs.“ Weisz spielt Miriam, eine Staatsanwältin, die den Tod des Direktors Paul Paulitz selbst zu den Akten legte und daher nun ins Visier der Ermittler gerät.
Dabei hat sie privat selbst genug Probleme: „Miriams Leben scheint auf den ersten Blick perfekt zu sein: drei süße Kinder, Karriere, einen erfolgreichen Mann“, so die Schauspielerin. „Aus dieser Sicherheit und einer gewissen Langeweile heraus lehnt sie sich massiv aus dem Fenster und will die Scheidung.“ Ein Schritt, den ihr Ehemann nicht akzeptieren will.
Schatten der Vergangenheit: In zahlreichen Rückblenden, die bis in die Jugendzeit der vier Freundinnen zurückreichen, arbeitet die Serie alle Ereignisse auf und verknüpft die einzelnen Erzählstränge geschickt miteinander. Auf diese Weise kommen immer mehr Geheimnisse der Figuren ans Licht.
Diese Grundidee erinnert entfernt an die erfolgreiche US-Serie „Big Little Lies“ mit Nicole Kidman, Meryl Streep, Reese Witherspoon, Laura Dern und Zoë Kravitz in den Hauptrollen. Darin gerät das Leben von fünf Erstklässlermüttern durch einen Todesfall aus den Fugen. „Die US-Produktion war durchaus Inspirationsquelle, trotzdem hat unsere Serie etwas ganz Eigenes geschaffen“, so Weisz. „Sie ist abgründiger, und der Humor ist sehr österreichisch – trockener und skurriler.“