Damit hätte Sabine Weisel gestern Abend wohl nicht gerechnet. Ausgerechnet Günther Jauch „schenkte“ ihr die 16.000-Euro-Frage, indem er ihr die richtige Antwort auf dem Silbertablett servierte.
Sechs Kandidaten versuchten in der vierten Folge des „3-Millionen-Specials“ ihr Glück. Die Ravensburgerin Sabine Weisel entschied sich risikofreudig für die 4-Joker-Variante und bekam unvorhergesehen noch einen fünften dazu. Moderator Günther Jauch verhalf der Dame nämlich über die 16.000-Euro Schwelle und schenkte ihr damit den Eintritt ins große Finale am Freitag. Die Lyrik-Frage lautete wie folgt: „Was ist in Eduard Mörikes Frühlingsgedicht „Er ist’s“ von fern zu hören?“
Antwort a) Sanfte Klaviermusik
Antwort b) Heftiger Paukenschlag
Antwort c) Leiser Harfenton
Antwort d) Zehnminütiges Gitarrensolo
Weisel konnte mit dem Gedicht nicht viel anfangen, Jauch dagegen schon. Mühelos begann der Moderator damit, die Verse kunstvoll aufzusagen. Die letzten drei Zeilen ließ er vorsichtshalber weg, um nicht zu viel zu verraten. Doch was Herr Jauch offenbar nicht auf dem Schirm hatte:
Es handelt sich bei „Er ist’s“ um ein Reimgedicht. Die Verse „Veilchen träumen schon, wollen balde kommen“ lassen also erahnen, dass es sich um Antwort c „Leiser Harfenton“ handeln muss. Das schnallte auch Sabine Weisel schnell: Dann ist es der Harfenton!“ Jauch wirkte irritiert: „Wieso?“ „Weil das vom Reim her passt. Das ist Antwort c, Herr Jauch“, erklärte ihm die Kandidatin lächelnd.
Im Publikum hörte man schon lautes Gelächter und Jauch dämmerte es langsam: „Da habe ich mir echt selber ins Knie geschossen.“ Dank seiner Hilfe schaffte es Weisel ohne Joker zu 16.000 Euro. „Ich stelle ab jetzt jede - ich wiederhole - jede Unterstützung ihrer Person nachhaltig ein“, kündigte der Moderator an.
Sabine Weisel konnte ihr Glück kaum fassen, bot Jauch zum Dank sogar eine Flasche Wein an. Am Ende ergatterte die Ravensburgerin 32.000 Euro und die Chance auf 3 Millionen Euro im Finale am Freitag. Ebenso wie Philipp Rubach, Stefan Heberle, Philipp Schaefer und Janina Topp-Oesterle.