Im siebten Film der Masuren-Krimireihe im Ersten, "Liebestod", wird die Tochter einer streng religösen Witwe ermordet. Weil sie die Freiheit zu sehr liebte? Kriminaltechnikerin Viktoria Wex (Claudia Eisinger) muss sich zwischen ihrem totgeglaubten Mann Felix (Piotr Witkowski) und ihrem Job entscheiden. Beides kann sie nicht haben.
Seit 2021 ermitteln Kriminaltechnikerin Viktoria Wex (Claudia Eisinger) und Polizist Leon Pawlak (Sebastian Hülk) nun schon an der Masurischen Seenplatte - mit konstant hohen Quoten von zuletzt bis zu 5,64 Millionen Zuschauern. Nun folgt ihr siebter Einsatz: "Der Masuren-Krimi: Liebestod", wie gewohnt am Donnerstagabend zur Primetime.
Viktoria und Leon sind sich zuletzt privat ziemlich nahgekommen, auch wenn sie sich noch immer siezen. Im letzten Film schien sich Viktoria endlich von ihrem verstorbenen Mann Felix (Piotr Witkowski) zu lösen. Doch dann stand er nach all der Zeit plötzlich quicklebendig vor ihr. Seine Erklärung? Er habe seit einem Mordanschlag im Koma gelegen und sei danach untergetaucht, auch zu Viktorias Schutz. Viktoria, die inzwischen weiß, dass sie nur seine Tarnung als verdeckter Ermittler war, ist wütend. Doch Felix beteuert: "Und dann hab' ich mich in dich verliebt!" - Nun bleiben ihm 60 Stunden, bevor er endgültig untertauchen muss. Und er möchte, dass Viktoria ihn begleitet.
Mitten in Viktorias Gefühlschaos ruft ein neuer Fall: Die junge Rada (Weronika Skwaron) liegt tot im Birkenwald, gehüllt in ein weißes Kleid, neben ihr ein Gefäß - "somalischer Weihrauch", erkennt Viktoria sofort. Eingesetzt für rituelle christliche Zwecke.
Rada und ihre Schwester Anna (Mariella Aumann) leben unter der strengen Kontrolle ihrer tiefgläubigen Mutter Mirka (sehr dramatisch: Katharina Schüttler). Rada wollte letzte Nacht mit ihrem Freund Dimitri (Yuri Völsch) fliehen - "wegen dieser ganzen Christenscheiße", so Anna. Polen gilt als katholischstes Land Europas - und als besonders religiös und gläubig. Doch in den letzten Jahren ist ein Wandel zu beobachten, die Zahl der Gläubigen nimmt ab, besonders in Städten und unter jungen Menschen wie Rada. Wurde genau dieser Konflikt der jungen Polin zum Verhängnis?
"Dieser Junge" habe ihre Tochter "auf den Weg von Wollust und Sünde geführt", giftet Mirka. Sie sehe Trost darin, dass Rada nun bei Gott sei. Ihre Aussagen rücken sie ins Visier der Ermittler. Doch auch Dimitri, den Rada wohl nur als Mittel zur Flucht benutzte, gerät unter Verdacht. Zudem scheinen ihr Onkel Antoni (Peter Schneider) und ihre Lehrerin Maja (Adrianna Izydorczyk) etwas zu verbergen, obwohl sie Rada bei ihrer Flucht unterstützten. Dann verschwindet Anna spurlos - und Leon und Viktoria erfahren Interessantes über Mirkas Vergangenheit ...
Ja, es steckt jede Menge Tragik und Dramatik in diesem "Masuren-Krimi" (Regie: Nicolai Rohde, Buch: Olaf Kraemer und Nadine Schweigardt). Viktoria und Leon bekommen ausreichend Raum, mit ihrem privaten Konflikt zu hadern und zu kämpfen. Aber auch der Mord sowie das Familiendrama um Rada wird in ausreichender Tiefe erzählt, ohne zu hetzen. 90 Minuten reichen dafür aus, wenn man es richtig macht, auch wenn manche Filmemacher Gegenteiliges zu glauben scheinen.
Nächste Woche geht es weiter mit "Der Masuren-Krimi: Mord in Galindien". Darin geht es um den heidnischen Galinderkult und den Mord an einem Bootsbauer. Quelle: teleschau
"Der Masuren-Krimi: Liebestod" - Do. 27.03. - ARD: 20.15 Uhr