Seit 15 Jahren gehört Valea Scalabrino fest zum Ensemble der RTL-Daily „Unter uns“. Als Sina Hirschberger hat sie viele emotionale Geschichten miterlebt und mitgestaltet. Zum Jubiläum blickt die Schauspielerin im Interview zurück auf ihren ungewöhnlichen Start, persönliche Herausforderungen und das Leben vor und hinter der Kamera.
Seit 2010 ist Valea Scalabrino (34) als Sina Hirschberger in der RTL-Daily "Unter uns" zu sehen (montags bis freitags um 17:30 Uhr auf RTL oder via RTL+). Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news blickt die gebürtige Berlinerin auf das aufregende Casting für ihre Rolle zurück und verrät, wie sie ihre Zukunft in der Serie sieht. Zudem spricht sie über ihren "Unter uns"-Alltag, die "sehr gute Freundschaft" zu einem Kollegen und ihr "Playboy"-Shooting vor drei Jahren.
Valea Scalabrino: Wir haben nichts Spezielles geplant, um mein 15-jähriges Schillerallee-Jubiläum zu feiern. Ich lasse Revue passieren, was in den vergangenen 15 Jahren passiert ist, und freue mich auf die bevorstehenden Jahre.
Scalabrino: Ich habe natürlich niemals damit gerechnet, dass ich so lange bleiben werde. Wer rechnet schon damit, dass er oder sie für eine derart lange Zeit an einen anderen Ort gehen wird? Ich war damals noch sehr jung und hatte eigentlich gedacht, dass es maximal zwei bis drei Jahre werden. Ehrlicherweise hatte ich mich zu Beginn auch gar nicht so wohl in Köln gefühlt. Ich denke, dass jeder Mensch Phasen durchlebt, die ihn zweifeln lassen. Ist es noch das, was ich möchte? Wo will ich hin? Solche Gedanken sind sehr wichtig, um einem ganz konkret vor Augen zu führen, was man möchte und was nicht.
Scalabrino: Ich war beim Casting in Potsdam. Im Anschluss lud man mich nach Köln ein. Dort war man sich allerdings noch nicht so richtig einig. Es war kein "Nein", es war aber auch kein "Ja". Ich sollte dann ein zweites Mal nach Köln reisen. Da hat es dann geklappt. Dann musste auch alles sehr schnell gehen.
Scalabrino: Ich bin durchweg zufrieden. Ich hatte immer schöne Geschichten. Meine Rolle hat sich im Laufe der Jahre toll entwickelt. Ich freue mich extrem darüber, dass alles so gekommen ist, wie es gekommen ist.
Scalabrino: Die Hochzeit von Bambi und Sina war schon ein sehr schöner Moment. Es war sehr ergreifend und emotional. Aber auch meine Spielszenen mit Rolf Jäger sind mir in Erinnerung geblieben. Es war eine tolle Zeit.
Scalabrino: Ich glaube, dass die Serie einem ständigen Wandel unterliegt. Sei es durch Mode, sei es durch Sprache, sei es durch die jeweiligen Veränderungen der Schauspieler oder der Geschichten. Es passiert immer wieder, dass neue Leute dazukommen - es gehört aber genauso dazu, dass Leute gehen. So verändert sich die Dynamik der Serie. Es ist nicht nur der Vorspann, der sich von Zeit zu Zeit mal verändert. Es ist auch die Serie selbst.
Scalabrino: Das ist tatsächlich tagesabhängig. Es gibt Tage, da muss verhältnismäßig wenig gedreht werden. Es gibt aber auch Drehtage, die vollgepackt sind. Die Arbeit am Set macht mir immer sehr viel Spaß. Grund dafür ist natürlich auch das tolle Team. Wir sind wie eine große Familie, die immer zusammenhält. Jeder leistet verdammt tolle Arbeit.
Scalabrino: Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Über die Jahre ist eine sehr gute Freundschaft entstanden.
Scalabrino: In der Öffentlichkeit zu stehen, kann sowohl ein Vorteil als auch ein Nachteil sein. Einer dieser Nachteile ist beispielsweise, dass man sich mehr oder weniger der Öffentlichkeit zum Fraß vorwirft. In den sozialen Netzwerken sieht man ja leider immer wieder, wie grausam Menschen sein können und wie sie miteinander umgehen. Was viele vergessen: Solche bösen Texte hinterlassen ihre Spuren. Was mich angeht: Ich habe hier Glück gehabt. Meine Community behandelt sich gut.
Scalabrino: Ich habe damals bewusst etwas machen wollen, das ich sonst niemals machen würde. Eine Sache, vor der ich großen Respekt habe. Frei nach dem Motto: Spür die Angst, aber mach es trotzdem. Ich wusste nicht, wie meine Familie und meine Freunde darauf reagieren. Ich wusste auch nicht, wie die Öffentlichkeit diese Idee aufnimmt. Ich habe mich damals in einer sehr schweren Phase befunden. Rückblickend betrachtet, würde ich das Shooting heute anders angehen als damals. Aber ich bereue es natürlich nicht. Es war eine sehr prägende Zeit.
Scalabrino: Auf jeden Fall. Ich denke, dass ich die ein oder andere Sache aus dem ersten Shooting mitgenommen habe und nun besser umsetzen könnte.
Scalabrino: Ich kann eines Morgens aufwachen und denken, dass es das nicht mehr für mich ist. Aber: Während der vergangenen 15 Jahre ist es nicht passiert. Also ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es in naher Zukunft ebenfalls nicht passieren wird.
Scalabrino: Viele Schauspieler wollen ja gerne den besonderen Serientod sterben. Unsere Autoren haben immer so viele gute Ideen. Ich würde ihnen in diesem Fall blind vertrauen.
Scalabrino: Tatsächlich nicht. Ich weiß, dass es viele Kolleginnen und Kollegen gibt, die von Hollywood träumen. In meinem Fall ist es aber nicht so. Als Kind habe ich schon in Produktionen wie dem "Traumschiff", bei "Rosamunde Pilcher" oder dem "Tatort" mitgewirkt. Hinter viele meiner Träume konnte ich also schon einen Haken setzen. Worüber ich mich aber tatsächlich noch freuen würde: Ein Projekt, das ich mit dem Reisen verbinden könnte.
(jom/spot)