„37 Grad“: Starköchin zwischen Erfolg und Verzicht: Der harte Weg zum zweiten Stern

Julia Komp ist eine der wenigen Sterneköchinnen in Deutschland. Die 35-Jährige ist mit ihren zwei Restaurants voll ausgelastet – obwohl sie sich gemeinsam mit ihrem Partner Yunus eigentlich auch Kinder wünscht...

Rund 280.000 angestellte Köchinnen und Köche waren in Deutschland bis Ende letzten Jahres laut Bundesagentur für Arbeit beschäftigt. Der Beruf fordert viel Disziplin und geht meist mit viel Anstrengung einher. Julia Komp, 2020 zur Köchin des Jahres gewählt, machte sich gemeinsam mit ihrem Partner Yunus mit ihrem Kölner Restaurant mitten in der Coronazeit selbständig. Die beiden arbeiten hart für ihren Erfolg.

„Der wirtschaftliche Druck bei uns ist auf jeden Fall gegeben. Wir sind mit allem, was wir haben hier drin. Plus Kredite. Deswegen sind wir auch so darauf fixiert, dass es funktioniert. Wir können es uns gar nicht erlauben, dass es nicht funktioniert“, berichtet Yunus. Mit dem großen Erfolg geht großer Druck einher. Besonders, was die Michelin-Sterne betrifft. 

Karriere statt Kinder: „Man wartet auf den perfekten Zeitpunkt“

Julia hätte gerne noch einen zweiten Stern. Anonyme Tester beurteilen dafür Geschmack, Qualität, Zubereitung und Originalität der Gerichte. Wann und ob diese Tester kommen, weiß die Sterneköchin nicht. „Man muss jeden Tag abliefern. Man darf keinen Tag sich zurücklehnen. Man muss immer voll da sein“, betont Julia. Die Familienplanung mit ihrem Partner ist deshalb erstmal auf Eis gelegt. 

„Man wartet auf den perfekten Zeitpunkt. Ich möchte erstmal alles in Sicherheit bringen und dann diesen Schritt wagen“, gesteht Julia. Yunus sieht das anders: „Ich glaube, der richtige Zeitpunkt ist undefinierbar.“ Der zweite Stern bleibt auch weiterhin Julias Ziel. Ob sich ihr Wunsch bald erfüllt, wird die Zukunft zeigen...