Das Rollenspiel der belgischen Larian Studios geht grade weltweit durch die Decke. Obwohl das Spiel für Konsolen noch gar nicht im Handel ist, reißt es einen Rekord nach dem anderen. Auch weil die Entwickler auf ihre Community hören.
Baldur’s Gate 3, die Quasi-Fortsetzung der beiden Rollenspiel-Klassiker aus den frühen 2000ern, ist ein Megaerfolg. Die Wertungen erreichen Fabelnoten, die sogar Games wie The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom toppen, die Spielzeit, die viele Spieler bereits in das Game investiert haben, unfassbar. Mehr als 1200 Jahre sollen Spieler bereits am ersten Wochenende nach Erscheinen gespielt haben.
Das liegt sicher zum einen an der langen Early-Access-Phase des Spiels, in der Gamer ausgiebig den ersten (von drei) Akt spielen konnten und reichlich Feedback gaben. Aber eben auch daran, dass die Entwickler zugehört haben, wenn die Fans Wünsche äußersten oder Vorschläge machten.
Nun gibt es einen aktuellen Wunsch, den offenbar viele Spieler geäußert haben. Es geht dabei um das Aussehen des selbsterstellten Helden. Den kannst du zwar bei der Erschaffung fast nach Belieben stylen, aber ist das einmal geschehen, dann bleibt er oder sie so. Das gefällt vielen Gamern nicht, die im Nachhinein doch noch gern etwas verändert hätten. MMORPGs wie World of Warcraft erlauben das in der Regel ohne Probleme, Baldur’s Gate 3 hat bislang eine solche Funktion nicht.
Wenn man den Entwicklern glauben darf, wird sich das aber ändern. Auf Twitter gab jetzt Michael Douse, Director of Publishing bei Larian, einem Fan, der um eine Möglichkeit bat, das Aussehen seiner Figur im Nachhinein zu ändern, die kurze Antwort: Die Dinge sind in Arbeit. Also scheint Larian daran zu arbeiten, den Fans dieses Feature bald zur Verfügung zu stellen.
Und das ist verständlich, ist Baldur’s Gate 3 doch eines der längsten Rollenspiele, die es überhaupt gibt. Selbst, wer sich ranhält, braucht nach Schätzungen der Entwickler etwa 100 Stunden bis zum Ende. Wer sich wirklich alles ansehen möchte, jede Nebenquest erledigt und auch sonst nach geheimen Dingen sucht, kann auch problemlos 200 Stunden im Spiel verbringen. Und dann mit einer anderen Heldenkombination nochmal anzufangen und vielleicht ganz andere Dinge zu erleben. Dass Spieler bei so einer langen Spielzeit eventuell von anfangs noch der scheinbar coolen Optik eines Helden zunehmend genervt sein können, ist nachvollziehbar.
Hier könnten Konsolenspieler Glück im Unglück haben. Während das Feature für den Start der PS 5-Version Anfang September wahrscheinlich noch nicht fertig ist, werden Xbox-Besitzer für ihre Wartezeit bis Anfang 2024 vermutlich zumindest mit diesem Feature von Beginn an entschädigt.
Es steht zwar fest, dass Hogwarts Legacy wohl das erfolgreichste Spiel des Jahres wird, Baldur’s Gate 3 könnte aber das beste Spiel werden. Eine Durchschnittswertung von 97 von 100 ist unfassbar hoch und es ist im Moment kaum vorstellbar, dass ein Spiel in diesem Jahr das noch toppen kann.