„Der Bozen-Krimi:“ Oliver Mommsen gerät als reicher Obstbauer unter Verdacht

09.02.2023 um 14:46 Uhr
    „Capo“ Sonja Schwarz und Jonas Kerschbaumer befragen Johannes Karner.  | © ARD
    „Capo“ Sonja Schwarz und Jonas Kerschbaumer befragen Johannes Karner. | ©ARD

    Sattgrüne Wälder, idyllische Täler, leuchtend bunte Obstplantagen: Was so zauberhaft klingt, wird im Bozen-Krimi heute zum Schauplatz von erbittertem Konkurrenzkampf, Familienstreitigkeiten und grausamen Verbrechen.

    Der Film „Weichende Erben“ entführt Krimi-Fans in die Welt des Südtiroler Obstbaus. Es geht um Waale, Lachgroschen, jahrhundertealte Traditionen und enormen Druck. Mittendrin agiert der undurchsichtige Obstbauer Johannes Karner, gespielt von Oliver Mommsen.

    „Karner ist sehr schwer zu durchschauen. Es hat großen Spaß gemacht, ihn in fast jeder Szene anders ticken zu lassen. Mal verführt er, mal ist er aufbrausend, mal bedrohlich, dann wieder Wolf im Schafspelz. Ich liebe Figuren, die man nicht gleich einordnen kann“, schwärmt Oliver Mommsen. Seine Figur gerät ins Zentrum der Ermittlungen, nachdem „Capo“ Sonja Schwarz in einem Bewässerungskanal die Leiche einer Frau findet. Es handelt sich um Karners Schwester Therese Pfister.

    Trailer zum Bozen-Krimi: Weichende Erben

    Johannes hatte den Hof der Eltern als Alleinerbe übernommen. Hier kommt auch der Titel der Folge ins Spiel. „Weichende Erben“ ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit der Erbschaft eines Bauernhofs gebraucht wird. Der Hof wird dabei als Einheit gesehen und an nur eine Person vererbt, damit das Land nicht zersplittert wird. Die Geschwister des Hoferben – in der Vergangenheit meist der erstgeborene Sohn – werden zu „weichenden Erben“ und mit dem weit weniger wertvollen „Lachgroschen“ finanziell entschädigt. Könnte diese Tradition mit dem Mord im Zusammenhang stehen?

    "Bozen-Krimi": Theres Leicht wird in einem Waal gefunden

    Es ist unwahrscheinlich, dass Therese Pfister im seichten Wasser eines Waals, wie die naturnah angelegten Kanäle der Obstbauern genannt werden, versehentlich ertrunken ist. Sie wurde unter Wasser gedrückt. In einem ersten Schritt überprüfen die Kommissarin und ihr Kollege Jonas Kerschbaumer den „Waaler“ Urban Mazur, da er die Tote zuerst entdeckt hat und weggerannt ist.

    Doch die Ermittlungen konzentrieren sich schnell auf die Familie des Opfers. Thereses Ehe mit dem erfolglosen Landwirt Bruno war am Ende und sie hatte eine Affäre mit ihrem wohlhabenden Schwager Gernot. Durch einen Brand kommt schließlich ein bislang unentdecktes Verbrechen zum Vorschein.

    Der 17. Bozen-Krimi „Weichende Erben“ läuft heute, 9. Februar 2023, um 20.15 Uhr im Ersten. Die Folge ist bereits in der ARD-Mediathek abrufbar.