Bremer „Tatort“: Für Kommissarin Liv Moormann wird der Fall „Donuts“ zur Familiensache

02.04.2023 um 09:50 Uhr
    Donuts | © Radio Bremen / Jörg Landsberg
    Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) will Marie (Luisa Böse) helfen, die mit waghalsigen Fahrten zeigt, was sie kann. | ©Radio Bremen / Jörg Landsberg

    Im „Tatort: Donuts“ wird Kommissarin Liv Moormann mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Sie muss in ihrer alten Heimat Bremerhaven ermitteln. Dort ist sie in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen. Auf einem der Autoterminals im Containerhafen wird eine Leiche gefunden. Schon bald stellt sich heraus, dass die Familie der Kommissarin in den Fall verwickelt ist.

    Vor Ort ermittelt die Kommissarin gemeinsam mit ihrem alten Partner und Freund Robert Petersen. Die beiden stoßen auf drei Auto-Tuner, die nachts Rennen veranstalten und sich beim "Donuts" drehen messen. Gemeint ist der Moment, wenn das Auto mit qualmenden Reifen im Kreis schliddert. Eine Teilnehmerin dieser Rennen ist Livs kleine Schwester.

    Lohnt sich das Einschalten?

    Der Krimi ist atmosphärisch, spannend und immer wieder gibt es überraschende Wendungen im Plot. Unfreiwillig steht Kommissarin Liv Moormann im Mittelpunkt und die Zuschauerinnen und Zuschauer erfahren viel über ihren familiären Hintergrund, der - so viel sei schon mal verraten - im Laufe des Films noch zerrütteter erscheinen wird als er es schon war ...

    Erstmals spielt der "Tatort" von Radio Bremen in der Exklave Bremerhaven, 67 km nördlich des Bremer Stadtgebietes. Gedreht wurde unter anderem in einem leeren und abrissreifen Karstadt-Gebäude. Und auch einer der Hauptdrehorte des Films, das Car- und Verladeterminal in Bremerhaven, war kein Sonntagskrimialltag.

    Ein „rasanter“ Fall

    Regie führte der Bremerhavener Sebastian Ko, der gemeinsam mit Matthias Schnelting das Drehbuch verfasst hat, das von der echten Autotuning-Szene vor Ort inspiriert ist. „Der 'Tatort: Donuts' war mit Abstand der aufwendigste 'Tatort', den ich bislang drehen durfte. Allein das Spielfahrzeug, der gestohlene Wagen, der ja fast wie eine dritte Figur mitspielt, musste doppelt organisiert werden: Einmal für die Spielszenen und dann für die Stunts, eigens präpariert mit Differenzial und hydraulischer Bremse“, erzählte Ko dem Sender.

    Aber auch die Verfolgungsszenen seien eine spannende Herausforderung gewesen, „denn der Film nimmt ja, wie das Spielfahrzeug, immer mehr Fahrt auf. Ich schätze, wir haben gut ein Drittel mehr Schnitte als ein durchschnittlicher 'Tatort“, fügte er hinzu.

    Berühmter Gaststar

    Auch für TikTok-Star Bene Schulz war sein kleiner Auftritt im „Tatort“ ziemlich aufregend. Über diese Erfahrung sagte er: „Ich habe zuvor schon etwas Schauspielerfahrung gesammelt und war mit meiner Gruppe 'The Elevator Boys' auch in der ein oder anderen TV-Show zu sehen. Der 'Tatort'-Dreh war aber das bisher größte und aufregendste, was ich im Fernsehbereich erleben durfte.“

    Es sei nur eine kleine Rolle, aber er habe aus diesem Erlebnis viel gelernt. „Eines meiner größten Ziele ist es, zukünftig noch mehr als Schauspieler durchzustarten“, schwärmte er. Von den Dreharbeiten erzählte er: „Der Dreh meiner kleinen Szene dauerte von 19 Uhr bis vier Uhr morgens. Das Team war höchst professionell, alle haben alles gegeben, dass die Szene perfekt wird. Es gab etliche Statisten, getunte Autos und Action. Das war schon großes Kino. Auch wenn der Nachtdreh lange und kalt war, habe ich jede Sekunde davon genossen.“

    „Tatort: Donuts“ läuft heute, 2. April 2023, um 20.15 Uhr im Ersten.