Zwei schräge Vögel sind härter, als die Polizei erlaubt: Jürgen Vogel und Laurence Rupp spielen im neuen TV-Krimi „Broll und Baroni“ zwei ungewöhnliche Privatermittler.
Nachts auf dem Friedhof: Totengräber Max Broll (Laurence Rupp) und Fußballprofi Kai Baroni (Jürgen Vogel) sind dabei, eine Leinwand zwischen Gräbern aufzubauen, um einen Zombiestreifen zu streamen. Zeitgleich wird im Haus nebenan Brolls Mutter, die Polizeikommandantin Tilda (Bettina Redlich), entführt – und in einer Kiste lebendig begraben. Auf der Suche nach Mutti ist Broll und Baroni jedes Mittel recht: Zuerst knöpft sich das Duo den Reproduktionsmediziner Leopold Wagner (Martin Wuttke) vor, den Tilda hinter Gitter brachte, weil er mit narkotisierten Frauen Kinder gezeugt hatte. Um ganz sicher ernst genommen zu werden, droht das Duo obendrein einem der Kinder des Arztes Gewalt an – mit dem Ziel, dessen Geständnis zu erzwingen.
Doch die krassen Methoden von Broll und Baroni sind keineswegs das einzige Markenzeichen der Geschichte nach der Buchvorlage „Für immer tot“ vom österreichischen Autor Bernhard Aichner. Dessen in 16 Sprachen übersetzte Erfolgskrimis begeistern mit viel Galgenhumor und einem Hang zum Morbiden seit Jahren Millionen Leser. Hauptdarsteller Jürgen Vogel zählt dazu.
„Broll und Baroni haben nichts mit dem Polizeirecht zu tun“, so der Star zu HÖRZU. „Deshalb können die beiden die Grenzen herkömmlicher Ermittler überschreiten. Je nach Situation sind sie zu sehr vielem fähig. Ich traue ihnen alles zu!“ Und was kennzeichnet seine Figur? „Als Profifußballer wird Baroni im ganzen Land geliebt und verehrt. Ständig wollen die Leute Autogramme, wenn er irgendwo auftaucht.“ Außerdem, so Vogel, habe der Kicker das Herz auf dem rechten Fleck: „Baroni braucht keine Anerkennung, er will bloß anderen Leuten helfen – und vor allem ist er flüssig! Wenn es die Ermittlungen voranbringt, kann er schon mal 5000 Euro auf den Tisch blättern oder spontan einen Hubschrauber mieten.“ „Broll und Baroni“ ist eine österreichische Produktion, an der sich das ZDF beteiligte.
Was macht den Unterschied zu deutschen Krimis aus? „Österreichische Filme gehen generell viel weiter als deutsche, weil sie sich mehr zutrauen“, meint Jürgen Vogel. „Unser Film ist makaber, realistisch, mitunter komödiantisch, manchmal absurd und, ja, auch brutal. All diese besonderen Charakteristika hat sich der österreichische Film in den letzten 25 Jahren hart erarbeitet mit viel Mut zu einem eigenen Stil.“ Ob es weitere Aichner-Verfilmungen im ZDF geben wird? „Das hängt wohl von den Quoten ab!“ Wir drücken die Daumen: Ein Duo wie „Broll und Baroni“ hat dem deutschen (wie auch dem österreichischen) Fernsehen noch gefehlt!
"Broll und Baroni: Für immer tot": Di, 29. November, 20.15 Uhr im ZDF und in der ZDF-Mediathek: