Christine Urspruch: "Tatort"-Star spricht über ihren Beziehungsstatus

20.09.2023 um 16:45 Uhr
    Christine Urspruch und Wolfram Grandezka | ©  ARD Degeto/Tom Schulze
    © ARD Degeto/Tom Schulze

    Lustig, aber anspruchsvoll: „Tatort“-Star Christine Urspruch über ihre neue Rolle als TV-Juristin – und Sex vor der Kamera.

    Ein Artikel von Mike Powelz.

    Sie zittert, schwankt und sucht vergeblich nach den passenden Worten – ausgerechnet, als es vor Gericht um den Unterhalt für ihre junge Mandantin geht. In den ersten Minuten der neuen TV-Reihe „Einspruch, Schatz!“ macht die Anwältin Eva Schatz, gespielt von „Tatort“-Star Christine Urspruch (52), alles andere als einen sicheren Eindruck. Doch ebenso plötzlich, wie sie aufgrund zahlreicher privater und beruflicher Belastungen vor der Richterin zusammenbricht, berappelt sich die zähe Juristin auch schon wieder.

    Nur Sekunden nach dem Kollaps erstreitet sie mit trickreichem Rechtswissen einen derart saftigen Unterhalt für ihre Klientin, dass diese sie noch am selben Abend zum Dank in eine Bar einlädt. Am Tresen verliebt sich Schatz in den gutaussehenden Hanno Bertram (Wolfram Grandezka) – und verbringt die Nacht mit ihm. Was die Anwältin nicht ahnt: Ihr neuer Lebensgefährte ist ebenfalls Jurist. Und als wäre das nicht genug, entpuppt sich der in sie verliebte Witwer auch noch als Vater von drei komplizierten Kindern.

    „Ich stelle mir stets die Frage, wie man sich küsst.“

    „Ein bisschen erinnert mich die Reihe ‚Einspruch, Schatz!‘ an die Serie ‚Ich heirate eine Familie‘ aus den 1980er-Jahren“, verrät Christine Urspruch im Gespräch. „Evas Liebhaber ist Familienvater und ehe sich meine Figur versieht, befindet sie sich auch schon in einem turbulenten Verhältnis.“ Was mag die Schauspielerin an den juristischen Fällen?

    Unsere Geschichten behandeln viele moderne Themen, die am Puls der Zeit liegen“, sagt Urspruch. „Sie haben sich mir so gut erschlossen, dass ich mit Leichtigkeit, Grandezza – und Grandezka – agieren konnte.“ Apropos Leichtigkeit: Einen Berater, der die Sexszenen mit ihrem Filmpartner vor dem Dreh durchchoreografierte, gab es laut der Schauspielerin nicht: „Wir hatten aufgrund drehbedingter zeitlicher Verschiebungen keinen Intimitätscoach. Auf Bettszenen lasse ich mich immer vertrauensvoll und professionell ein, stelle mir aber bei aller Körperlichkeit stets die Frage, wie man sich küsst.“ Ist Christine Urspruch privat auch so glücklich vergeben wie in der Serie? Die Schauspielerin: „In festen Händen bin ich nicht, aber Verlieben geht ja immer!“

    Am 22. September läuft „Einspruch, Schatz!“ um 20.15 Uhr im Ersten.

    „Tatort“: ARD plant mit neuen Ermittlern - aber nicht mehr mit Schweiger

    Alle "Tatort"-Teams sind in der Saison 2023/24 mindestens einmal zu sehen. Mit den Ermittlern in Münster,  sollen sogar zwei Filme laufen, erzählt Jörg Schönenborn, ARD-Koordinator Fiktion. TV-Kommissar Nick Tschiller, gespielt von Til Schweiger, wird von der ARD allerdings weiterhin vom Dienst suspendiert - scheinbar für immer. Ein Artikel von Hörzu Chefreporter Mike Powelz Endlich fließt bald wieder Blut am Sonntagabend, zumindest aus Sicht der Krimifans. Am 3. September fällt der Startschuss für die neue „Tatort“-Saison. Den Aufakt macht diesmal die dienstälteste Kommissarin: Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) ermittelt in einem Fall, in dem der Schatz der Nibelungen eine wichtige Rolle spielt: „Gold“. Als prominenter Gast ist Heino Ferch dabei. Was tut sich sonst bei Deutschlands nach wie vor beliebtester Krimireihe? Gibt es neue Ermittlerteams, stehen Abschiede an, sind Events oder Mehrteiler geplant? Und wie bewertet die ARD die Tatsache, dass es nach 2022 in diesem Jahr mit den durchschnittlichen Einschaltquoten erneut abwärts ging? Exklusiv in HÖRZU legt der für den „Tatort“ zuständige ARD-Koordinator Fiktion, Jörg Schönenborn, die Karten auf den Tisch. Krimireihe unter Sparzwang Ein Dienstjubiläum, so Schönenborn, stehe in der Saison 2023/24 nur einmal an: „Ende November feiern wir mit ‚Borowski und das unschuldige Kind von Wacken‘ den 20. Geburtstag beim Kieler ‚Tatort‘.“ In die Feierlaune wird sich diesmal aber auch Wehmut mischen. „Auf eigenen Wunsch wird Axel Milberg aber nur noch bis 2025 im ‚Tatort‘ zu sehen sein und sich dann verabschieden.“ In Bremen wird weiter ohne den Dänen Andersen ermittelt - Dar Salim hat keine Zeit Sein Abgang ist nicht der einzige der Reihe: Dar Salim, der in den Bremen-Krimis den dänischen Polizisten Andersen spielt, ist nicht mehr dabei. „Seit seinem Einstieg im Bremer ‚Tatort‘-Team 2019 hat das internationale Interesse an Salim noch mal zugenommen“, so RadioBremen-Pressesprecher Mark Lührs zu TV DIGITAL. „Die Planung einer deutschen Produktion ist schwierig, wenn US-amerikanische Filmstudios und weltweit agierende Streaming-Anbieter anklopfen.“

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    „Tatort“ aus Kiel: Abschied von Axel Milberg als Kommissar Klaus Borowski

    Axel Milberg verabschiedet sich nach über 20 Jahren von seiner Rolle als Kommissar Klaus Borowski. Das gab der NDR heute bekannt. Der letzte Fall mit dem Kieler „Tatort“-Kommissar wird 2025 zu sehen sein. Dann wird er zum letzten Mal mit seiner Kollegin Mila Sahin (Almila Bagriacik) ermitteln. In einem langen Statement, das der NDR heute veröffentlicht hat, erklärt Axel Milberg seine Entscheidung: „Es gab im 'Tatort' nie Routine, nichts wiederholte sich, jeder Kieler 'Tatort' war anders. Ich hatte dabei das Glück, fast immer in der Regie und bei den Drehbüchern eine neue Sicht auf Themen, Motive, Milieus und Erzählweisen kennenzulernen. Oft war es auch - ganz nebenbei - eine Liebeserklärung an meine erste Heimat, das Land Schleswig-Holstein. Das alles hat ein großes, ungewöhnlich engagiertes Team möglich gemacht, insgesamt sicherlich über 1000 Menschen in den bisher 38 Folgen. Ihnen und allen tollen Schauspielerinnen und Schauspielern bin ich dankbarer, als ich es hier sagen kann. Ich danke besonders auch dem treuen Publikum. So schön die Konzentration auf die Figur 'Borowski' war, nach 21 Jahren ändert sich der Markt und ich mit ihm. Ich habe daher die Leitung des NDR gebeten, unseren Vertrag nicht noch einmal zu verlängern und freue mich auf das Neue. Jetzt geht mein Blick nach vorne.“ NDR-Intendant Joachim Knuth erklärte dazu: „Eine Ära geht zu Ende. Axel Milberg hat den 'Tatort' aus Kiel über zwei Jahrzehnte geprägt und mit seiner Figur des Klaus Borowski einen ganz eigenen norddeutschen Charakter entwickelt, der wunderbar zu Schleswig-Holstein passt. Er ist ein Ausnahmeschauspieler, dessen Verwandlungskunst und Spielfreude im 'Tatort' mir sehr fehlen werden. Für seine großartige Arbeit danke ich ihm von Herzen und freue mich, dass er dem NDR in neuen Projekten erhalten bleibt." Wie geht es weiter? Zu Borowskis Nachfolge ist noch nicht viel bekannt. Der NDR teilt lediglich mit, dass ab 2026 Schauspielerin Almila Bagriacik (Mila Sahin) im Zentrum eines neuen NDR-Tatort-Teams in Kiel stehen wird. Wer dazu gehören wird, will der Sender noch bekanntgeben.

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