Besser, schneller, schlauer - wie gedopt ist Deutschland? Dieser Frage widmete sich TV-Reporter Jenke von Wilmsdorff in einem Selbstexperiment mit Alltagsdrogen. Von verschreibungspflichtigen Medikamenten bis hin zu Mikrodosen psychedelischer Drogen dopte sich Jenke durch den Alltag und machte dabei erschreckende Entdeckungen...
Immer mehr Menschen greifen zu Alltagsdrogen, weil der Druck, die Erwartungen und der Stress des Alltags zu groß geworden zu sein scheinen. Für seine Recherchen hat Jenke mit zahlreichen Experten gesprochen, Menschen getroffen, die sich durch diese Art des „Dopings“ erheblichen Schaden zugefügt haben - und schließlich selbst zu Alltagsdrogen gegriffen: Von Koffein über verschreibungspflichtige Medikamente bis hin zu psychedelischen Pilzen.
Vor allem mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, in seinem Fall Modafinil, hatte der Investigativ-Journalist schwer zu kämpfen. Der Missbrauch solcher Medikamente birgt vor allem für Gesunde große Risiken. Statt der erhofften Wirkung treten vor allem unangenehme Nebenwirkungen auf, wie Jenke selbst erfahren musste.
Nach der Einnahme merkt er schnell: „Das fühlt sich nicht gut an!“ Die Nebenwirkungen sind für ihn kaum erträglich, was er deutlich spürt: „Für mich hat Modafinil statt mehr Leistung vor allem eines gebracht: Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit.“ Sein Fazit ist eindeutig: „Wer versucht, sich mit Medikamenten zu regulieren, landet schnell in einem Teufelskreis.“ Die Gefahr einer Abhängigkeit sei viel zu groß.
Seine wichtigste Erkenntnis nach dem Selbstexperiment: „Wie viele Menschen ohne Alltagsdrogen offensichtlich gar nicht mehr können.“ In einem Interview im Sat.1-Frühstücksfernsehen betont Jenke weiter: „Ob Schüler oder Studenten, Mütter oder Väter - es zieht sich wirklich durch die ganze Gesellschaft.“ Für ihn ist daher eines besonders klar: Aufklärung ist das A und O: „Über jede Droge braucht es mehr Aufklärung. Weil es so viele Fehl- oder Falschinformationen gibt, weil viel verharmlost wird. Also: Jede Droge braucht ihre Aufklärung in der Gesellschaft!“