Abschied vom „Alten“: Jan-Gregor Kremp quittiert als Kommissar Richard Voss den Dienst. Bevor am 24. März sein Nachfolger Thomas Heinze die Serienrolle übernimmt, muss der empathische Voss aber noch zwei Fälle klären.
„Nach zehn Jahren ist die Zeit gekommen, auch mal an eine Veränderung zu denken“, so der Schauspieler. In den letzten Folgen gerät er in eine Krise und hinterfragt sein Leben. Ohne zu viel vorwegzunehmen: Sein Abschied wird berührend.
Thomas Heinze tritt nicht nur Kremps Erbe an, sondern eigentlich auch das von Siegfried Lowitz, der in Episode eins von Deutschlands ältester Krimiserie 1977 die Hauptrolle spielte. Es folgten Rolf Schimpf, Walter Kreye – und Kremp. Heinze freut sich, diese Reihe fortzusetzen: „Es ist ein tolles Format. Ich war schon als Kind begeistert davon und habe damals die Krimis mit Siegfried Lowitz gesehen.“
Als ihm der befreundete Jan-Gregor Kremp bei Dreharbeiten erzählte, dass er aussteigen wolle, bekundete Heinze beim ZDF sein Interesse an der Nachfolge und freute sich, als er die Zusage vom Sender bekam: „Ich hatte immer Lust, einen Kriminalisten zu spielen“, sagt der 58-Jährige, der übrigens nur zwei Jahre jünger ist als sein Vorgänger.
Da Heinze bislang kaum Serienerfahrung hat, tauschte er sich mit Kremp im Vorfeld intensiv über die Produktion aus: „Das ist Neuland für mich.“ Für ihn war es ein Herzenswunsch, die Rolle des Kommissars zu übernehmen. Sein Alter hält der Star dabei für nebensächlich: „Der Titel bezieht sich weniger auf das Alter als vielmehr auf seine Funktion als Chef und seine Lebenserfahrung.“ Als Caspar Bergmann geht er die neue Aufgabe forsch an und schafft es mit seiner direkten Art, die Kolleginnen sofort vor den Kopf zu stoßen. Er lehnt es ab, sie zu duzen, um „eine falsche Kumpelhaftigkeit zu vermeiden“.
Neu im Team ist übrigens auch Sidonie von Krosigk als leicht verpeilte Rechtsmedizinerin Luisa Geiger. Sie ist genauso irritiert von Bergmanns Distanz und seinem rauen Charme wie Annabell Lorenz (Stephanie Stumph) und Julia Lulu Zhao (Yun Huang).
Der neue Chef macht klare Ansagen, stellt zum Beispiel das Büro um und setzt die beiden Kolleginnen in einen Raum zusammen. „Dadurch bringt er eine neue Dynamik ins Revier“, sagt Heinze. „Es ist beabsichtigt, dass es dadurch auch zu einer optischen Veränderung im Präsidium kommt.“
Viel neuer Schwung – das tut der Serie gut und weckt Neugier. Kein Wunder, dass auch Kollegin Lorenz mehr über ihren neuen Chef wissen will und nachforscht. Warum hat er sich von Hamburg nach München beworben? Das bleibt zunächst sein Geheimnis. „Er möchte sich privat nicht in die Karten schauen lassen und begegnet den anderen auf einer Arbeitsebene, weil er privat ein schmerzliches Thema mit sich herumträgt“, verrät Heinze. Als Polizist sei Bergmann klug, analytisch und akribisch: „Er liebt seinen Beruf, der ist eine Berufung für ihn.“ Das ist bei Thomas Heinze ganz genauso.
Am 10. März um 20:15 Uhr beginnt die neue Staffel im ZDF.