Gefährlicher Einsatz: Nadja Uhl legt sich als Berliner Staatsanwältin mit einer berüchtigten kriminellen Familie an. Es ist erst die dritte Folge der ZDF-Reihe seit 2019. Wenn es nach Nadja Uhl geht, dürfen es schnell noch mehr werden.
Ein Artikel von HÖRZU-Reporter Sven Sakowitz
Neuer Fall für die mutige Berliner Staatsanwältin Judith Schrader (Nadja Uhl): Im ZDF-Film „Die Jägerin: Riskante Sicherheit“ (Mo, 20. November, 20.15 Uhr im ZDF) bekommt sie es mit der berüchtigten tschetschenischen Familie Achmedow zu tun. Diese steht unter dem Verdacht, Kriminelle mit gefälschten Pässen bei Sicherheitsfirmen unterzubringen. Dadurch können sie zum Beispiel bei Großveranstaltungen, Banken und sogar bei der Polizei zum Einsatz kommen.
Eine erste Spur führt Kommissar Jochen Montag (Dirk Borchardt) und sein Team ausgerechnet zu Schraders Jugendliebe Matthias Stolze (Juergen Maurer). Er ist der Chef eines Sicherheitsunternehmens, bei dem Tsche tschenen mit falschen Identitäten arbeiten. Weiß er wirklich nichts davon? Schrader trifft sich mit Stolze, und es knistert wie in alten Zeiten. Ein gefährliches Spiel, falls er ein Komplize der Tschetschenen sein sollte.
Dann wird es für die Anwältin erst richtig dramatisch: Usman Achmedow (Vedat Erincin), Oberhaupt der Familie, lässt Schraders Bruder Alex (Patrick Güldenberg) entführen, um seinen Sohn Adam (Eugen Knecht) aus dem Gefängnis zu bekommen. Er verlangt von der Staatsanwältin, dass sie Adam eine Waffe bringt. Andernfalls werde Alex sterben. Soll sie dem Verbrecher zur Flucht verhelfen, um ihren Bruder zu retten? Ein spannendes Szenario.
Aber ist Schraders doppelte persönliche Betroffenheit vielleicht etwas dick aufgetragen und unrealistisch? „Mich interessiert rein gar nicht, wie hoch die mathematische Wahrscheinlichkeit so einer Konstellation ist“, sagt Nadja Uhl gegenüber HÖRZU. „Ich habe im Leben, auch an den Biografien anderer, gelernt: Wenn’s kommt, dann oft richtig. Im Film würde es keiner glauben. Und wer würde Shakespeare für eine übersteigerte Dramaturgie verurteilen? Interessant ist doch, wie Figuren mit ihrer Not umgehen. Ich mag es, wenn das Wasser bis zum Hals steht und sie anfangen, sich freizuschwimmen.“