Zwei neue, spannende Episoden von „Wolfsland“ sind noch in diesem Jahr im Ersten zu sehen. Yvonne Catterfeld spricht über die Fortsetzung der ARD-Krimireihe, Rollen für Frauen ab 40 - und einen Auftritt als Brühwürfel.
Eine Geiselnahme, eine manipulative Mutter, dazu noch die berufliche Doppelbelastung: In den neuen Folgen der seit 2016 laufenden Krimireihe „Wolfsland“ kämpft Kriminalhauptkommissarin Viola Delbrück, gespielt von Yvonne Catterfeld, mit diversen Problemen. Wir trafen die 43-Jährige zum Interview.
Worum geht’s in den „Wolfsland“-Krimis „20 Stunden“ (22.12.) und „Das dreckige Dutzend“ (29.12.)?
YVONNE CATTERFELD: Im ersten wird Viola entführt, im zweiten zur Leiterin des Görlitzer Kommissariats ernannt. An den neuen Fällen mag ich, dass sie nicht nur martialisch sind – obwohl mein Kopf in „20 Stunden“ gefühlt die meiste Zeit unter einem Sack steckt. Beide Folgen haben, wie es typisch für unsere Reihe ist, auch einen psychologischen Dreh. Sie beleuchten beispielsweise, warum sich ein Täter als Opfer betrachtet.
Stichwort „Psychologie“: Haben Sie schon mal psychologische Hilfe gesucht?
Ja. Der Rat von Coaches, die einem bei beruflichen sowie Lebensfragen behilflich sind, hat mir schon mehrfach gutgetan. Außerdem habe ich mit ca. 25 Jahren mal eine Kurztherapie gemacht, etwa um zu verstehen, wie sich Verhaltensmuster durchbrechen lassen, warum einen manche Dinge triggern und wieso man in bestimmten Situationen immer ähnlich reagiert. Aber auch in meinem Beruf ist es ein wichtiger Prozess, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, denn Schauspieler müssen sich ja weiterentwickeln, um bestimmte Rollen ausfüllen zu können.
Hätten Sie vor sechs Jahren gedacht, dass es „Wolfsland“ so lange geben wird?
Nein, und ich hätte wohl skeptisch darauf reagiert, eine Rolle so lange spielen zu sollen, weil ich dafür bin, immer wieder etwas Neues zu wagen. Aber unser Pluspunkt ist, dass die Autoren stets dieselben waren und dass sie unsere Figuren gut kennen. Außerdem ist es schön, eine wiederkehrende Reihe zu haben. Früher waren Serien im deutschen Fernsehen nicht so erstrebenswert, aber aktuell freut sich fast jeder Schauspieler, wenn er etwas Konstantes hat.