Die Meldung verblüfft dich? Das wird den meisten so gehen, denn an FC 24 hat sic h ja im Vergleich zu den FIFA-Spielen der vergangenen Jahre nichts verändert. Am Spiel nicht – aber an der Einschätzung.
Bereits seit einigen Jahren wird innerhalb der EU eine scharfe Debatte darüber geführt, ob so genannte Loot-Boxen oder Packs nicht unter das Glücksspiel-Gesetz fallen. Einige Spiele haben dieses Feature eingebaut, manche Spieler geben tausende Euro dafür aus.
Der Grund für die Freigabe des Spiels nicht mehr ab Null Jahren wie früher, sondern jetzt ab 12 Jahren liegt im beliebtesten Spielmodus: dem Ultimate Team. Dabei kann sich ein Spieler mit Karten, die er in diesen Packs findet, ein Allstar-Team zusammenstellen. Natürlich wollen Spieler dabei das bestmögliche Team aufstellen und sind deshalb auf der Jagd nach besonders starken Spielern – doch die sind entsprechend selten. Diese Packs können sich Spieler erspielen – oder einfach mit realem Geld kaufen, indem man sich Fifa Points kauft und damit Packs erwirbt. Aber: Man kauft eben keine Spieler, sondern nur eine kleine Chance darauf.
Im Vorgänger-Spiel FIFA 23 lagen die Chancen für eine starke Karte bei gut sieben Prozent. Einige Fans des Spiels geben daher hunderte oder sogar tausende Euro aus, um sich ein möglichst gutes Team zusammenzukaufen. Dahinter hat sich mittlerweile fast eine eigene kleine Branche gebildet, die mit Karten handelt. Allerdings gibt es diese Problematik nicht erst in diesem Spiel, sondern auch in den Vorgängern. Warum ändert sich jetzt die USK-Freigabe?
Das liegt daran, dass die Regeln für eine Freigabe von Spielen angepasst wurden. Seit diesem Jahr bewertet die USK nicht mehr nur jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewaltgrad, sondern auch mögliche Nutzungsrisiken. Diese neuen Regeln sorgen bei FC 24 nun für die Anhebung der Alterseinstufung. Zur Begründung finden sich die erwarteten Kriterien. Die USK sieht bei FC 24 einen Handlungsdruck, sich solche Packs zu kaufen, auch Ingame-Käufe und zufällige Objekte werden als Grund aufgeführt.
Als Handlungsdruck bezeichnen die Prüfer dabei, dass manche Angebote und Aufgaben, gerade bei Ultimate Team, eine enge zeitliche Begrenzung haben und der Spieler dazu angehalten wird, möglichst schnell zu handeln. Um dann eventuell doch eine Niete zu ziehen. Als erstes europäisches Land hat Belgien bereits reagiert und Spiele mit diesem System komplett verboten. Auch in der EU wird über den Umgang mit diesem Geschäftsmodell weiter diskutiert. In Deutschland zeichnet sich momentan aber keine Mehrheit für ein Verbot ab, es dürfte bei der höheren Freigabe durch die USK bleiben. Hersteller EA hat auf diesen Umstand zwar mit dem Hinweis reagiert, dass sich das Spiel nicht verändert habe, signalisierte aber gleichzeitig Unterstützung bei allen Maßnahmen, die es Eltern erlaubt, die für ihre Kinder altersgerechten Spiele zu finden.
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