Wie würde die Erfolgsserie „4 Blocks“ aussehen, wenn sie in Wien statt in Berlin spielen würde? Und daraus noch eine Komödie statt einer Dramaserie gemacht wird? Diese Fragen hat sich Regisseur Marvin Kren offenbar gestellt und die Antwort in Form seines neuen Films „Der weiße Kobold“ gefunden. Ein gelungenes Experiment?
Marvin Kren ist vor allem für seine Krimis und Thriller bekannt. Für die Serie „4 Blocks“ und den authentischen Einblick in das Clan-Milieu im Berliner Stadtteil Neukölln, bekam er 2018 den Grimme-Preis. Doch nun hat er sich in ein neues Genre vorgewagt: Die Komödie.
Speditionsfachmann Freddy Sternthaler (Frederick Lau), lernt vor einer Bar die Kunstagentin Ema Draganovic (Maya Unger) kennen. Sie ist wegen eines verschluderten Kilogramms Kokain in Konflikt mit einer Wiener Unterweltgröße geraten und muss nun vor dessen Schergen flüchten. Ema benötigt dringend Hilfe … Freddys Hilfe! Dafür führt sie ihn in die Wiener Kunst- und Kulturszene. Und was für Freddy als harmloser Gang zum Zigarettenautomaten begann, entwickelt sich zur aufregendsten Nacht seines Lebens.
Frederik Lau kennt Kren bereits durch seine Hauptrolle „Vince“ in der Clan-Serie: "Ich habe ihn bei den Dreharbeiten von ‚4 Blocks‘ kennengelernt, und es war gleich klar, dass das nicht unsere einzige Zusammenarbeit sein wird. Als er mich dann anrief, um mir die Rolle des 'Freddy' anzubieten, habe ich sofort gewusst, dass ich das machen wollte. Ich hatte richtig Lust, diesen naiven Durchschnittstypen zu spielen, der durch das verrückte und wilde Wien zieht und dabei auf so viele skurrile Typen trifft. Beim Drehen hatten wir dann auch enorm viel Spaß.“, erzählt der 33-Jährige.
Und auch wenn der wienerische Akzent und die situative Komik einen deutlichen Kontrast bilden, bleibt der Look düster und die Stimmung gespannt. „Eine reizvolle Kombination.“, wie Kren es selbst auf den Punkt bringt. Ob wir in Zukunft mehr solcher Genre-Hybride von ihm sehen werden?
Am 26. April läuft "Der weiße Kobold" um 20.15 Uhr im Ersten.