„Friesland“: Bestatter „Habedank“ hat plötzlich Angst vor Toten!

19.04.2025 um 10:15 Uhr
    Ärztin mittleren Alters misst konzentriert den Blutdruck eines lächelnden Mannes im Hemd in einem holzgetäfelten Behandlungsraum. | © ZDF/Willi Weber
    Eigentlich soll Henk Cassens (Maxim Mehmet, rechts) Habedank (Holger Stockhaus) nur zum Apnoetauchen begleiten, doch dann haben er und Süher Özlügül (Sophie Dal) plötzlich einen neuen Fall: den Mord an Lars Schäfer. | ©ZDF/Willi Weber

    Im neuen Friesland-Krimi „Abdrift“ wird der sonst so coole Bestatter Wolfgang Habedank beim Tauchen nervös: Er entdeckt eine Leiche - und gerät in Angst und Panik. Während Süher und Henk den rätselhaften Mord an einem Universitätsprofessor aufklären, kämpft Habedank mit einem Trauma, das seine Welt erschüttert.

    Bestatter Habedank entdeckt im neuen "Friesland"-Krimi beim Tauchen eine Leiche und leidet fortan unter Panikattacken. Die Polizisten Süher und Henk versuchen derweil herauszufinden, wer den Hochschulprofessor Schäfer getötet hat. Hat es mit seinem aktuellen Forschungsprojekt zu tun?

    "Das ist echt eins seiner seltsamsten Hobbys", schüttelt Henk Cassens (Maxim Mehmet) über die neueste Idee des notorisch umtriebigen Bestatters Wolfgang Habedank (Holger Stockhaus) den Kopf: Apnoetauchen. Da er ihm aber noch etwas schuldet, muss der Polizist ihn wohl oder übel zum Tauchgang in der Ems begleiten. Dass das Ganze allerdings in einem neuen Fall enden würde, damit war dann doch nicht zu rechnen: Habedank entdeckt unter Wasser die Leiche von Lars Schäfer (Sebastian Tessenow), Professor für Maritimes an der Privathochschule Ozeano (PHO). Ein Unfall? Das wäre dann doch zu einfach.

    Nein, Henk und seine Kollegin Süher Özlügül (Sophie Dal) haben es in "Friesland - Abdrift", dem 22. Film der Reihe, am Samstagabend im ZDF einmal mehr mit einem Mordfall zu tun. Eine Kopfwunde weist darauf hin, zudem stammt das Wasser in Schäfers Lunge gar nicht aus der Ems, wie die gewiefte Apothekenmitarbeiterin Melanie Harms (Tina Pfurr) herausfindet, die noch immer ihre Chefin Insa (Schauspielerin Theresa Underberg befand sich zur Drehzeit im Mutterschutz) vertritt.

    Ist der Professor vom Kurs abgekommen?

    "Abdrift", das bedeutet laut Duden das Abweichen vom Kurs, insbesondere bei Schiffen oder Flugzeugen. Doch was hat das mit dem Mord zu tun? So einiges: Dass Schäfer in seiner Ehe abgedriftet war und eine Affäre hatte, bestätigt etwa seine Frau Franziska (Tabea Bettin). Und bei der Arbeit? Aufschluss könnten Schäfers Aufzeichnungen geben, doch sein Laptop ist spurlos verschwunden. Den benötigt auch sein Kollege Martin Halvorsen (Erik Madsen) dringend, der das gemeinsame Forschungsprojekt vollenden soll. Weiß eventuell Schäfers nervös wirkende Assistentin Jenny (Katharina Hintzen) mehr?

    Schäfers elitäre Schwiegereltern, die angesehenen Werftbesitzer Henning (Max Herbrechter) und Barbara Nittum (Corinna Kirchhoff), machen der Polizei ordentlich Ermittlungsdruck, doch nicht etwa aus Trauer. Sie stehen kurz vor der Präsentation einer "bahnbrechenden Abgastechnik", an deren Entwicklung auch ihr ungeliebter Schwiegersohn beteiligt war. Der Mord an ihm kommt zu einer besonders ungünstigen Zeit.

    Doch was ist das Motiv: Eifersucht? Raubmord, um an Daten zu gelangen? Ärger an der "Schnösel-Uni", wie Kommissar Brockhorst (Felix Vörtler) die PHO nennt? Ja, manchmal hätten Lars im Job seine Ideale im Weg gestanden, erklärt seine Schwägerin Katharina (Klara Deutschmann). Feindschaften habe es aber nicht gegeben, versichert die Uni-Leiterin Ruth Gabrielsen (Julika Jenkins).

    Habedank in einer so tragenden wie tragischen Rolle

    Süher und Henk haben also einmal mehr diverse Fäden zusammenzuführen in ihrem durchaus vielschichtigen Fall. Besonders macht diesen "Friesland"-Krimi aber Wolfgang Habedank. Mit cool dahingeworfenen Sprüchen wie "Leichen sind mein täglich Brot" täuscht er darüber hinweg, wie sehr ihn die unerwartete Begegnung mit Schäfers Leichnam verfolgt. Er hat Albträume, Panikattacken. Allem Anschein nach leidet er unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Da helfen auch seine in einer Urne versteckten Haschkekse nicht mehr zur Beruhigung. Ein Bestatter, traumatisiert vom Anblick eines Toten? Wie kann das sein?

    Bei aller für die Reihe typischen schwarzhumorigen Augenzwinkerei und gelegentlichen Pietätlosigkeit nehmen Drehbuchautor Oliver Welter, Regisseurin Astrid Schult und nicht zuletzt die empathischen Figuren in Habedanks Umfeld sein Problem ernst. Mehr noch: Wie nebenbei wird hier demonstriert, dass die Angst jeden erwischen kann, egal, wie abgeklärt er oder sie auch zu sein scheint. Und dass es völlig in Ordnung ist, sich Hilfe zu suchen, wie nicht nur Süher Habedank nahelegt. "Du bist doch sonst auch Expertin von 'Ich schaff das schon alleine", erwidert er. "Nur weil ich das so mache, heißt das ja nicht, dass das richtig ist." Eine wichtige Botschaft, überbracht ohne Pathos oder erhobenen Zeigefinger - aber zum Glück auch nicht ohne den Humor, für den man die Reihe liebgewonnen hat.

    Ursprünglich war "Friesland - Abdrift" bereits für den 29. Januar angekündigt, fiel aber kurzfristig der Handball-WM mit deutscher Beteiligung im Ersten zum Opfer. Der ZDF-Krimi ist eine Woche vorab in der ZDF Mediathek abrufbar.

    Quelle: teleschau / Susanne Bald

    "Friesland - Abdrift" - Sa. 19.04. - ZDF: 20.15 Uhr

    „Friesland“: Apothekerin Insa Scherzinger kämpft für Mähverbote

    Nachdem die Ausstrahlung des neuen Friesland-Krimis „Artenvielfalt“ im Januar wegen der Handball-WM verschoben werden musste, können Süher, Henk und Brockhorst heute endlich in ihrem neuen Fall ermitteln. Das Team muss den Mord an der Kneipenwirtin Carolin Wörner aufklären. Dabei gerät die Polizei zwischen die Fronten von Naturschützern und Landwirten. Apothekerin Insa Scherzinger ist in der Gruppe der Naturschützer ganz vorne mit dabei. Unter einem Vorwand lädt sie ihre Mitarbeiterin Melanie Harms, Bestatter Wolfgang Habedank, Süher und Henk zu einem Treffen der Gruppe ein. Besonders begeistert sind die nicht, denn sie hatten einen Frühschoppen erwartet. Naturschutz gegen Landwirtschaft „Jetzt freut euch doch mal, dass ihr die Möglichkeit bekommt, euch ökologisch zu engagieren“, fordert Insa ihre Gäste auf. Sie sieht die „Typen vom Landwirtschaftsbündnis“ als Gegner: „Artenschutz ist denen total egal, solange sie ohne Einschränkung ihre Wiesen mähen und aus allem Weideland machen können.“ Die Landwirte hingegen befürchten finanzielle Einbußen, die sie die Existenz kosten könnten, wenn die Mähverbote durchgesetzt werden. Mord an Carolin Wörner Henk und Süher können den Ausführungen des Referenten in der Sitzung der Naturschutzgruppe nicht lange folgen. Sie werden zu einem Tatort gerufen. Habedank wittert ein Geschäft und macht sich ebenfalls auf den Weg, um den Leichenwagen zu holen. Auch Insa hält es nicht lange auf ihrem Stuhl. Sie gibt Melanie Harms die Anweisung, alles mitzuschreiben und folgt den anderen. Bei der Toten handelt es sich um Kneipenbesitzerin Carolin Wörner. Ihr Freund ist der Leiter der Naturschutzgruppe. Hat ihr Tod etwas mit dem Streit um die Mähverbote zu tun?

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    Friesland: Protest in Leer – Die Bewohner wollen den „Ausverkauf ihrer Heimat“ stoppen

    Eine Bürgerinitiative wehrt sich in Leer gegen die zunehmende Zahl von Ferienhäusern, die bezahlbaren Wohnraum für Einheimische verdrängen. Die Menschen protestieren gegen den "Ausverkauf ihrer Heimat". Dann geschieht ein Mord. Sühers Bruder Yunus fliegt aus seiner Wohnung, weil sie in eine Ferienwohnung umgewandelt werden soll. Bei seiner Schwester kann er nicht unterkommen: Das letzte Mal, als er „für ein paar Tage“ bei ihr übernachten wollte, waren es am Ende Monate. Zum Glück kommt er bei Bestatter Habedank unter. Er denkt aber langfristig über einen Umzug in die Türkei nach. Habedank selbst befindet sich in einem Gewissenskonflikt. Ein windiger Geschäftsmann hat ihm ein unmoralisches Angebot gemacht. Er soll dem Immobilienhai rechtzeitig verraten, wo in Leer Häuser frei werden, damit der sie kaufen und zu Ferienwohnungen umbauen kann. Habedank muss sich zwischen dem schnellen Geld und seinem moralischen Kompass entscheiden. Auch Henk hat Ärger mit seiner Vermieterin, weil die sein Hausboot gerne an Touristen vermieten würde. Sie erklärt seine zahlreichen One-Night-Stands kurzerhand zu Touristinnen und behauptet, er würde untervermieten. Henk bekommt die fristlose Kündigung. Mord am Gründer der Bürgerinitiative Eine von Enno Redenius gegründete Bürgerinitiative ist gegen mehr Ferienwohnungen und für bezahlbaren Wohnraum in der Region. Mit lautstarken Protesten setzt sie sich für ihr Anliegen ein. Vor allem der künftigen Landtagsabgeordneten Imke Claasen scheinen die Protestaktionen ein Dorn im Auge zu sein. Auch Süher ist der Meinung, dass der Tourismus in der Region gefördert werden muss, weil er Geld in die Kassen spült. Dann wird Enno Redenius ermordet auf seinem Hof aufgefunden. Für die Leeraner Polizei stellt sich die Frage, wer ein Interesse am Tod des Gründers der Bürgerinitiative haben könnte. Verdächtige gibt es reichlich. Kriminalhauptkommissar Brockhorst ist derweil mal wieder in eigener Mission unterwegs und interessiert sich mehr für ein Geburtstagsgeschenk als für den Mord. Apothekerin Insa ist dafür umso leidenschaftlicher bei der Sache und liefert wieder wichtige Hinweise. „Friesland – Landfluchten“ läuft heute, 13. Mai 2023 um 20.15 Uhr im ZDF. Die Folge ist bereits in der ZDF-Mediathek abrufbar.

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    "Friesland - Sturmmöwen": Ein gegarter Autor in der Sauna – einschalten?

    Wenn die Realität die Fiktion imitiert: Der Star-Krimiautor Finn Onneken wurde ermordet. Süher Özlügül (Sophie Dal) und Henk Cassens (Maxim Mehmet) übernehmen mit ihrem Chef Brockhorst die Ermittlungen. Schnell haben sie gleich mehrere Tatverdächtige ausgemacht, ist der oder die Richtige darunter? Stürmisch-flotter Fall zum Miträtseln. Während das ZDF seit dem ersten Advent sonntags mit launigen Weihnachtsfilmen aufs Fest einstimmt, geht es am Samstag vor Heiligabend nicht gerade besinnlich zu. Vielmehr stehen im 21. "Friesland"-Krimi mit dem Titel "Sturmmöwen" (Regie: Alexander Costea) tatsächlich stürmische Zeiten an. Denn Süher Özlüguls (Sophie Dal) und Henk Cassens (Maxim Mehmet) Ermittlungen im Mord an dem gefeierten Krimiautor Finn Onneken (Stellan Torrn) fördern so einige Geheimnisse zutage - und mit ihnen gleich mehrere Verdächtige. Ein bisschen launig wird es, wie es sich für die Reihe gehört, hinter der dieselbe Produktionsfirma steckt wie hinter dem Dauerbrenner "Wilsberg", natürlich trotzdem auch diesmal. Das ist besonders Kriminalhauptkommissar Brockhorst (Felix Vörtler) zu verdanken. Der ist nämlich glühender Fan der Krimis von Finn Onneken und wartet am helllichten Tage sehnsüchtig in der Warteschlange vor der hiesigen Krimi-Buchhandlung, wo der Autor aus seinem neuesten Werk vorlesen soll. Dort wird er zu deren diebischer Freude von der Apothekenmitarbeiterin Melanie Harms (Tina Pfurr) entdeckt: "Herr Brockhorst? Sie ein Fan des ostfriesischen Krimigotts!" Der auf frischer Tat Ertappte versucht sich herauszureden, er mache "eine Feldstudie, das ist Recherche! Jeder zweite hier könnte ein potenzieller Mörder sein. Fiktion trifft auf Realität!"

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