In der 20. Staffel gab es bei "GNTM" eine große Änderung: Heidi Klum durfte bis 27. März gleich zwei Folgen pro Woche präsentieren. Wie kam die doppelte Dosis und die nach Männern und Frauen getrennten Episoden bei den Zuschauerinnen und Zuschauern an?
Nachdem 2024 erstmals männliche Kandidaten bei "Germany's next Topmodel" mitmachen durften, wurde das Konzept 2025 für die 20. Jubiläumsstaffel noch etwas verändert: Im Gegensatz zum Vorjahr wetteiferten die Frauen und Männer zunächst in getrennten Folgen um ihr Weiterkommen. In der 13. Folge, die am Donnerstag, 27. März, gezeigt wird, treffen erstmals alle Models aufeinander. Ab der kommenden Woche gibt es dann - wie seit 2006 gewohnt - wieder nur eine Folge pro Woche (donnerstags, 20:15 Uhr, ProSieben). Ein Blick auf die Quoten zeigt, wie diese Premiere beim Publikum angekommen ist.
Im Vorfeld zeigte sich ProSieben-Senderchef Hannes Hiller in einer Pressemitteilung noch optimistisch: "Zwei Mal 'Germany's Next Topmodel - by Heidi Klum' pro Woche. Ich finde: Schöner kann man eine Jubiläumsstaffel auf ProSieben nicht feiern." Mit dem zusätzlichen Tag habe man die Möglichkeit geschaffen, "unserem Publikum noch mehr von der aufregenden GNTM-Reise zu zeigen".
Zum Staffelstart am 13. Februar, in dem die Frauen zu sehen waren, schalteten laut AGF Videoforschung 1,62 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern ein - ein Jahr zuvor waren es noch 2,32 Millionen. Die Folgen mit den Männern fuhren noch weniger Quote ein. Denn gleich die erste Ausgabe mit den Männern am darauffolgenden Mittwoch stürzte auf 1,06 Millionen. "Die Ergebnisse am Mittwoch sind mehr als bedrückend", urteilte "Quotenmeter" Ende Februar. Die zweite Männerfolge kam immerhin auf 1,16 Millionen, am 5. März sank die Zahl dann aber sogar unter die Million (980.000), am 12. März waren es noch einmal 30.000 weniger. Hingegen schalteten bei den Frauen am Donnerstag immer mindestens 1,4 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer ein.
Von Anfang wurde also deutlich: Die Ausgaben mit den männlichen Kandidaten zogen nicht so viele Zuschauer wie die mit den Kandidatinnen - übrigens auch in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Zwar erhöhte sich die Gesamt-Reichweite noch durch die zeitversetzte Online-Nutzung, aber auch hier konnten die Männer den Frauen nicht das Wasser reichen.
Der Sender könnte aber dennoch zufrieden sein, denn beide Ausgaben erreichten Marktanteile über dem Senderschnitt. Zum Auftakt lag er in der jungen Zielgruppe bei 16,4 Prozent, zum beliebten Umstyling am 6. März bei 18,3 Prozent. Die Männerfolgen fuhren mindestens 12 Prozent ein.
Vielleicht ist das TV-Publikum doch überwiegend an den Sendeplatz am Donnerstagabend gewöhnt, wo die Show seit vielen Jahren platziert ist. Auch die kurzfristige Verlegung der Männerfolgen von Dienstag auf Mittwoch hat womöglich zu Verwirrung beim Publikum geführt. ProSieben wollte offenbar ein direktes Duell zwischen "TV total" und Stefan Raabs RTL-Show "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab" am Mittwochabend vermeiden und tauschte auf den letzten Drücker die Sendeplätze von "TV total" und den Männer-"GNTM"-Ausgaben.
(ae/spot)