„In aller Freundschaft“: Dr. Martin Stein verlässt die Sachsenklinik

12.05.2023 um 17:10 Uhr
    Am offenen Herzen | © MDR/Saxonia Media/Sebastian Becker
    Beim Abendessen wird Dr. Martin Stein (Bernhard Bettermann, mi.) klar, was eigentlich hinter der Einladung zum Essen seiner beiden Freunde Dr. Kathrin Globisch (Andrea Kathrin Loewig) und Dr. Roland Heilmann (Thomas Rühmann) steckt. | ©MDR/Saxonia Media/Sebastian Becker

    Eigentlich wollte er kürzer treten, nicht mehr operieren und sich ganz der Leitung der Sachsenklinik widmen, doch Dr. Martin Stein hat sich anders entschieden. In der Folge „Am offenen Herzen“ kommt er nach einem Gespräch mit Kathrin und Roland zu einem Schluss, mit dem niemand gerechnet hat.

    Keine gute Zeit für Martin

    Schon seit geraumer Zeit läuft es für Dr. Martin Stein privat nicht so gut. Erst ist seine Tochter Marie gestorben, dann musste er seine Enkelin Klara hergeben. Daraufhin ist die Beziehung mit Dr. Ina Schulte in die Brüche gegangen und schließlich haben seine besten Freunde - Dr. Kathrin Globisch und Dr. Roland Heilmann - geheiratet, so dass er sich in ihrer Gegenwart wie das fünfte Rad am Wagen fühlt.

    Hinzu kommt der berufliche Stress als ärztlicher Direktor und Klinikleiter. Nachdem ihm wegen der vielen Aufgaben in der Sachsenklinik ein folgenschwerer Fehler bei einer Patientin unterlaufen war, hatte er seine Tätigkeit als behandelnder Arzt und Chirurg bereits aufgegeben. Er wollte sich mehr auf Verwaltungsaufgaben und seine Familie - vor allem auf seinen Vater Otto - konzentrieren. Ein Gespräch mit Kathrin und Roland hat jetzt aber noch weitreichendere Entscheidungen zur Folge.

    Das passiert in „Am offenen Herzen

    +++ ACHTUNG, SPOILER! +++

    Roland wird Zeuge, wie sein Freund und Kollege Martin Stein wieder einmal mit der Verwaltungsdirektorin Sarah Marquardt aneinandergerät, obwohl er ihr gerade erst bei einem Betrugsversuch den Rücken freigehalten hat. Roland versucht zu helfen. Unter dem Vorwand, er brauche ihn zum Möbelaufbau, laden er und Kathrin ihn zum Essen in die neue gemeinsame Wohnung ein.

    Doch bald merkt Martin, dass er eigentlich zu einer Art „Therapiesitzung" gekommen ist. Seine Freunde finden, dass er in letzter Zeit sehr angespannt ist. Außerdem hält Roland die Entscheidung, nicht mehr zu operieren, für falsch. Er rät ihm, erst einmal Urlaub zu machen.

    Martin nimmt jedoch ein ganz anderes Fazit aus dem Gespräch mit. Er erkennt: „Wenn ich will, dass sich etwas ändert, muss ich auch etwas dafür tun.“ Wenig später überreicht er Sarah Marquardt eine Mappe mit einem Dokument und erklärt: „Meine Kündigung! Der Verwaltungsrat ist informiert!“

    In aller Freundschaft – Am offenen Herzen“ läuft am Dienstag, 16. Mai 2023, um 21 Uhr im Ersten. Die Folge ist bereits in der ARD-Mediathek abrufbar.

    „In aller Freundschaft“: Wird Bernhard Bettermann die Sachsenklinik verlassen?

    Nach über 15 Jahren in der Rolle des Dr. Martin Stein scheint sich Bernhard Bettermann langsam von „In aller Freundschaft“ zu verabschieden. Zumindest hat man diesen Eindruck, wenn man sich die Geschichten der gerade angelaufenen 26. Staffel ansieht. Als Ausblick auf die weitere Entwicklung der Serie schreibt der MDR auf seiner Website: Als frischvermähltes Paar erkennen Kathrin Globisch und Roland Heilmann, dass sich ihre Freundschaft zu Martin Stein verändert hat. Martin, der seine Rolle im Dreier-Kleeblatt verloren glaubte, macht einen vermeidbaren Fehler bei einer Patientin und zieht folgenreiche Konsequenzen. Welche Konsequenzen das sind, erfährt man bei einem Blick auf die Episodenvorschau für den 2. Mai 2023. In der Folge „Keine Zeit für Träume“ muss sich Dr. Martin Stein um eine Nachbarin kümmern, die starke Bauchschmerzen hat und zusammenbricht. Er vermutet, dass die Patientin eine Blinddarmentzündung hat, liegt damit aber völlig falsch. Martin kann sich seinen Fehler nicht verzeihen und beschließt schweren Herzens, sich als behandelnder Arzt zurückzuziehen und nicht mehr zu operieren: Die Klinikleitung und sein Vater Otto sollen von nun an Priorität haben, heißt es in der Vorschau. Diese Entwicklung kündigt sich sogar schon zwei Folgen vorher an, denn in „Schutzlos“ stürzt Otto und wird mit einem Schulter- und Armbruch in die Sachsenklinik eingeliefert.

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    „In aller Freundschaft“: Zerbricht das Sachsenklinik-Trio?

    In der neuen  Folge "Schutzlos" wird Otto Stein als Notfall in die Sachsenklinik eingeliefert. Bei seiner Behandlung wird klar, dass die die langjährige Freundschaft zwischen Dr. Stein, Dr. Heilmann und Dr. Globisch aus dem Gleichgewicht geraten ist, seitdem Roland und Kathrin ein Paar sind. Schon seit vielen Jahren ist Schauspielgröße Rolf Becker (84) als Sohn von Klinikchef Dr. Martin Stein (Bernhard Bettermann) immer mal wieder bei "In aller Freundschaft" zu sehen. Nach zahlreichen Schicksalsschlägen in den vergangen Jahren (Tod der Ehefrauen und Enkelin) lebt er zusammen  mit seinem Sohn  in einem Männer-Haushalt, in dem eine Haushaltshilfe für Ordnung sorgt. Bevor diese mal wieder vorbeischaut, will der Rentner noch einmal abends im Dunkeln eine Glühbirne auswechseln und landet nach einem Sturz mit Oberarmkopffraktur in der Sachsenklink. "Du hast Glühlampen ausgewechselt?", fragt ihn Dr. Heilmann verwundert und etwas vorwurfsvoll bei der Aufnahme in der Klinik. Schließlich lebt er nicht allein und hätte auch seinen Sohn fragen können. Deprimiert liegt Otto Stein nach dem operativen Eingriff in der Klinik und hat Probleme, Hilfe anzunehmen, was auch im WG-Alltag immer wieder zu Konflikten zwischen Vater und führt. Obwohl die OP gut verlaufen ist sorgen sich Roland (Thomas Rühmann) und Kathrin (Andrea Kathrin Loewig) um ihren Freund Martin, da dieser seit ihrer Rückkehr aus den Flitterwochen seine Probleme scheinbar nicht mehr mit ihnen teilen will: "Kein gutes Zeichen, wenn man sich unter Freunden auf Vermutungen verlassen muss. Hatten wir uns nicht mal vorgenommen, dass unsere Beziehung unsere Freundschaft zu ihm nicht belasten darf?". FÜNF FAKTEN ZU "IN ALLER FREUNDSCHAFT" Seit 1998 läuft die MDR-Serie im Ersten Die Sachsenklinik ist ein fiktives Krankenhaus und steht in der Media City von Leipzig  Von Anfang an sind Alexa Maria Surholt  und Thomas Rühmann in der Serie zu sehen Seit 2015 gibt es auch den Ableger "In aller Freundschaft - die jungen Ärzte"  Der MDR-Rundfunkrat hat einer Fortsetzung bis mindestens 2026 (Staffel 27–28 mit je 42 Folgen) zugestimmt. Das Trio trifft sich zu Aussprach bei Pizza und Wein und Martin liegt tatsächlich einiges auf dem Herzen zu haben: "Ihr müsst das nicht jedes Mal sagen, dass es so ist wie früher. Ihr betont das jedes Mal so, dass sich nichts verändert hat. Wollt ihr euch damit beruhigen oder mich. Denkt ihr, dass ich mich ausgeschlossen fühle?" Die Drei müssen sich eingestehen, dass die langjährige Freundschaft durch das neue Zweierglück etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Martins Fazit: "Dann liegt es an mir, meine neue Position zu finden, quasi als fünftes Rad am Wagen". Sind drei also wirklich einer zu viel, oder findet das Trio wieder zueinander? Die nächsten Folgen werden es zeigen. "In aller Freundschaft": Immer dienstags, 21 Uhr im Ersten und in der ARD-Mediathek

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