KI-Fälschung: Eckart von Hirschhausen währt sich gegen fiese Betrugsmasche

26.06.2024 um 14:15 Uhr
    Eckart von Hirschhausen | © IMAGO / Future Image
    TV-Arzt und Mediziner Eckart von Hirschhausen währt sich gegen Fake-Werbung. | ©IMAGO / Future Image

    Aktuell geht im Internet ein Video viral, in dem der bekannte TV-Arzt Eckart von Hirschhausen scheinbar Werbung für ein Abnehm-Wundermittel macht. Doch bei dem Video handelt es sich in Wirklichkeit um eine KI-Fälschung...

    Buch ,,Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben“ von Eckart von Hirschhausen direkt hier bestellen*

    Kabel-TV war gestern

    „Eine schlanke Figur ist kein Luxus mehr! Sie ist für jeden erreichbar. Und das alles Dank eines einzigartigen Produkts, was wir mit führenden deutschen Ernährungswissenschaftlern entwickelt haben“, verspricht Eckart von Hirschhausen in der Polit-Talkshow „Markus Lanz“. Der Moderator hakt begeistert nach: „Was ist ihre Methode?“

    Video ist KI-Fälschung

    Ein Link unter dem Video soll die Zuschauer*innen zum hier beworbenen Produkt weiterleiten. Es handelt sich um ein ominöses Abnehmmittel. Doch Moment mal. Würde ein seriöser Mediziner tatsächlich Werbung für so ein Mittel machen? Und dann auch noch bei Markus Lanz? Die klare Antwort lautet: Nein! Bei diesem etwa anderthalbminütigen Clip handelt es sich laut Bildzeitung nämlich um eine reine KI-Fälschung.

    „Es ist ungemein frustrierend“

    Die Szene stammt aus einem früheren Auftritt des Mediziners bei Lanz, die Dialoge wären von dem unbekannten Urheber neu dazu gebastelt worden. Hirschhausen hat bereits seinen Anwalt eingeschaltet. „Es ist ungemein frustrierend, juristisch gegen Fake-Werbung vorzugehen, weil das Internet so viele rechtsfreie Räume ermöglicht. Die Täter wechseln die Server, verschleiern die Bezugsquellen und das Geld der Gutgläubigen ist futsch“, erklärt er gegenüber der Bildzeitung.

    Für ihn sei das nicht der erste Fall von Fake-Werbung mit seinem Gesicht. Immer wieder erreichten ihn zahlreiche Mails von Menschen, die auf diese Werbung hereingefallen seien. Zugunsten seiner Glaubwürdigkeit als Wissenschaftsvermittler in der ARD würde er Angebote für Werbeauftritte allerdings strikt ablehnen. „Sie können sich darauf verlassen, dass ich nie Werbung für irgendwelche käuflichen Gesundheitsprodukte gemacht habe und auch nicht machen werde“, betont Hirschhausen.

    *Affiliate-Link

    Vielleicht auch interessant:

    „Hirschhausen: Medizin von morgen“: Gibt’s bald Organe aus dem 3-D-Drucker?

    Neue Hoffnungen, neue Gefahren: Die ARD-Doku „Hirschhausen: Medizin von morgen“ gibt einen Ausblick auf die Zukunft der Medizin. Ein Artikel von HÖRZU Reporter Sven Sakowitz Die positiven Nachrichten aus der Medizin häufen sich. So wird es womöglich bald einen Impfstoff gegen Krebsarten geben, schon 2025 will zum Beispiel die Firma Moderna ihr Produkt auf den Markt bringen. Bereits in diesem Jahr wird zudem die sogenannte Genschere erstmals in der Europäischen Union eingesetzt. Mit dieser Methode greifen Ärzte direkt ins Erbgut der Patienten ein und reparieren fehlerhafte Teile der DNA. Dadurch könnte bislang unheilbaren Erbkrankheiten in Zukunft ihr Schrecken genommen werden. Vor allem der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) löst eine Revolution aus, etwa bei der Diagnose und der Entwicklung von Medikamenten. Und das sind nur einige aktuelle Beispiele. Klar ist: Der medizinische Bereich wird sich in den nächsten Jahrzehnten radikal verändern. Aber wie genau? Mit dieser Frage beschäftigt sich Das Erste am 9. April an dem Themenabend „Medizin von morgen“. Den Auftakt machen die ersten bei - den Folgen der neuen Staffel von „Charité“, Die Krankenhausserie spielt diesmal im Jahr 2049 und entwirft ein denkbares Szenario des dann existierenden medizinischen Entwicklungsstandes. Im Anschluss folgt eine Doku mit Dr. Eckart von Hirschhausen (Di, 9. April, 21.45 Uhr im Ersten und in der ARD-Mediathek). Der Mediziner und Wissenschaftsjournalist stellt darin Innovationen vor, diskutiert kritisch deren Möglichkeiten und Gefahren.

    Weiterlesen