Legendäre Games: Batman Arkham Asylum

28.08.2023 um 10:30 Uhr
    Batman steht vor der Skyline von Gotham City und blickt ernst in die Kamera. | © Warner Bros Batman hat ein seinem ersten Arkham-Spiel alle Hände voll zu tun. | ©Warner Bros

    Ob nun der erste Teil der Reihe der beste war – oder doch der zweite, darüber streiten sich die Fans schon seit Jahren. Fest steht, dass Batman Arkham Asylum Superhelden-Action in Games auf ein neues Level hob.

    Wieder einmal hat Batman seinen schlimmsten Gegner, den irren Joker geschnappt. Und bringt den Verbrecher dorthin, wo er hingehört: nach Arkham Asylum, dem Hochsicherheits-Krankenhaus für kriminelle Geisteskranke. Doch dieses Mal ist alles anders, als der dunkle Ritter es erwartet. Denn statt eines kurzen Besuchs erwartet ihn im Inneren des Gebäudes eine ausgeklügelte Falle. Ein echter Alptraum beginnt …

    Der Beginn einer Ära

    Bereits 2009 erschien das erste Spiel der Reihe, sie endete nach drei weiteren Spielen (momentan) 2015 mit Batman: Arkham Knight. Dazwischen lagen mit Batman: Arkham City das vielleicht beste Spiele der Serie und mit Batman: Arkham Origins das einzige, das nicht vom britischen Entwicklerstudio Rocksteady stammte – und sicher den schwächsten Teil der Reihe darstellt. Seit 2015 warten die Fans nun auf ein weiteres Superhelden-Spiel von Rocksteady. Das soll nun am 2. Februar 2024, also fast neun Jahre nach dem letzten Batman-Spiel, erschienen und trägt den Titel Suicide Squad: Kill the Justice League.

    Arkham Asylum ist vor allem deshalb wohl das legendärste aller Batman-Games, weil es das Kampfsystem einführte, das zur Blaupause für viele weitere Actionspiele werden sollte, selbst wenn sie nicht im DC-Universum beheimatet waren. So ähnelt die Action deutlich an beiden Spider-Man-Spielen von Insomniac Games, die ebenfalls großer Erfolg wurden. Hin und wieder gelingt es einem Spiel, eine derart gute Steuerung zu entwickeln, dass sie zum neuen Standard des Genres wird. Age of Empires schaffte das im Bereich der Echtzeit-Strategie, World of Warcraft wurde die Referenz für Online-Rollenspiele – und Arkham Asylum eben für Superhelden-Action. Die fließenden, einfachen Bewegungen, die Batman hier vollführt, während er in immer länger werden Kombo-Attacken Dutzende von Gegnern niederschlägt, haben auch 14 Jahre nach Erscheinen noch immer nichts von ihrer Qualität eingebüßt. Denn die so komplex aussehenden Aktionen lassen sich kinderleicht eingeben.

    Dazu besticht Arkham Asylum aber auch noch mit einer richtig guten Superhelden-Story, wie man sie sich bei einem Batman-Geschichte wünscht. Typisch düster, mit zahlreichen bekannten Gegnern des dunklen Ritters bestückt, die in Arkham einsitzen, einem stetig wachsenden Spannungsbogen und coolen Features, die die Story durch Batmans Fähigkeiten Schicht um Schicht freilegen. So muss der brillante Detektiv mithilfe seiner überragenden Technik Spuren finden, auswerten und die richtigen Schlüsse daraus ziehen, um im Spiel voranzukommen – nur Prügeln reicht nicht. Und es ist diese Verbindung aus allen Talenten, die Batman besitzt und die er alle im Spiel braucht, die Batman: Arkham Asylum zu einem legendären Game machen. Und das noch überall problemlos zu haben ist.

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    Auch cool:

    Legendäre Games: Tomb Raider

    Ihren Namen kennen selbst Leute, die mit Spielen gar nichts am Hut haben: Lara Croft gehört zu den Ikonen der Popkultur – schon seit ihrem ersten Auftritt 1996. Dabei sollte sie ursprünglich gar nicht so aussehen. Der britische Entwickler Toby Gard erfand die kämpferische Archäologin für sein Studio Core Design. Und bis heute hält sich der Gerücht, das Laras ehemals üppige Oberweite (inzwischen sieht die junge Frau ganz anders aus) ein Versehen in der Grafik war, bei der ein Wert viel zu hoch eingestellt war. Man entscheid sich, es so zu lassen. Ob das aber wirklich der Grund für den dauerhaften Erfolg der Spiele war, darf doch bezweifelt werden. Rennen, kämpfen, Rätsel lösen Denn viele Fans waren tatsächlich mehr am Gameplay interessiert als an der Körbchengröße von Lara Croft. Durch alte Tempelanlagen laufen, Rätsel lösen, zum Teil unter Zeitdruck, und immer wieder auch gegen Schurken und Monster kämpfen – das kam gut an im Gamerlager. Tatsächlich waren die beiden ersten Teile der Serie lange Zeit die bestverkauften Spiele für die Playstation. Allerdings bewies Core Design mit den weiteren Spielen auch, dass Erfolg satt und zufrieden machen kann. Nachdem die Spiele immer schwächer wurden, erreichte das Franchise mit dem 2003 erschienenen und völlig verbuggten Tomb Raider: Angel of Darkness den Tiefpunkt – und Publisher Eidos, der sich längst die Rechte an Tomb Raider gesichert hatte, suchte sich ein neues Studio, das Tomb Raider-Spiele umsetzen sollte – Crystal Dynamics. Core Design versuchte sich danach noch an zwei Titeln, die floppten und schloss 2012 seine Tore für immer.

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    Legendäre Games: Age of Empires 2

    Schon das erste Spiel der Reihe überzeugte mit Setting und Balance, aber erst der Nachfolger wurde zur Legende. Age of Empires 2 klärte Fragen über englische Langbogenschützen und Ritter und ermöglichte epische Echtzeit-Schlachten. Burgen bauen, Schlachten schlagen, so ließ sich der zweite und erfolgreichste Teil der Serie gut zusammenfassen. Denn die Ensemble Studios, die damals für Microsoft Echtzeit-Strategiespiele entwickelten, hatten das Mittelalter als Schauplatz für zahlreiche Kämpfe und Aufgaben auserkoren. Der erste Teil der Serie war erfolgreich gewesen und hatte weltweit mehr als eine Million Exemplare verkauft. Age of Empires 2: Age of Kings, wie der komplette Titel lautet, sollte das deutlich toppen. Ritter gegen Mauern Insgesamt 13 Völker kannst du in AoE2 spielen, alle waren in dem Zeitraum, in dem das Spiel angesiedelt ist, in der einen oder anderen Form mächtig oder wichtig. Ob Goten, Franken oder Briten, ob Byzantiner, Japaner oder Chinesen. Jedes Volk verfügt über Lücken im Tech-Baum, sodass niemand alles erforschen kann, dafür hat jedes Volk aber auch eine Spezialeinheit, die mit richtigem Einsatz Gegner zur Verzweiflung bringen kann. Allerdings steht immer erst der Basisbau an, um eine florierende Wirtschaft zu kreieren. Die Rohstoffe sind mit Holz, Stein, Nahrung und Gold übersichtlich, genügen aber für spannende Verteilungskämpfe und interessante Karten. Wer kann beispielsweise als Erster an den üppigen Goldminen sein und so schneller gute Einheiten produzieren? Wer setzt auf eine starke Defensive, wer prescht mit seinen schnellsten Truppen rasch nach vorn? Das Spiel bot hier eine Menge Möglichkeiten, die vor allem bei Multiplayer-Gefechten zum Tragen kamen – und bis heute kommen. Denn sind die gegnerischen Parteien ausgeglichen im Können, dann dauern Gefechte lange und werden bis zum letzten Mann geführt. Ein großer Spaß für Strategiefans – und AoE 2 war eines der ersten Spiele, die das ermöglichten. Auf LAN-Partys oder in vernetzten Büros wurde das Spiel so bald zum Dauerbrenner.

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    Legendäre Games: Resident Evil

    Wir schreiben das Jahr 1996. Zombies gehören ins Kino oder in den Videorekorder – aber nicht in die Spielekonsolen. Bis dieses japanische Playstation-Spiel alles verändert. Der Anfang eines kulturellen Phänomens. Ein einsames Landhaus irgendwo in den Wäldern nah der Kleinstadt Racoon City. Eine Spezialeinheit der Polizei – das STARS-Team – landet dort mit einem Helikopter, um seltsame Vorfälle zu untersuchen, die angeblich mit wilden Tieren zu tun haben. Schnell müssen die erfahrenen Cops feststellen: Die Gerüchte sind nicht übertrieben. Denn schon der Weg vom Hubschrauber zur Eingangstür des Anwesens wird für einige zur Todesfalle … Der Beginn einer Mega-Reihe So beginnt eine Legende. Denn Resident Evil (im Original Biohazard) wurde auf der ersten Playstation zum Megaseller. Bereits dieses erste Spiel verkaufte Millionen und galt als harter Gruselhammer, obwohl die Grafik aus heutiger Sicht kaum nachvollziehen lässt, warum sich jemals ein Spieler dabei gegruselt haben könnte. Das Geheimnis lag aber auch nicht in der Grafik. Sondern in der Atmosphäre. Die Story war in Sachen Horrer eher in der Trash-Ecke angesiedelt, aber die Atmosphäre und die Jump Scares waren perfekt gesetzt – und das war in den 90ern zumindest bei Games noch echte Mangelware. Zudem sorgte die feste Kameraposition dafür, dass du als Spieler manche Gefahr erst sehr spät sehen konntest. Manch ein Zombie hinter einer Tür oder im toten Winkel eines Raumes hat dir daher einen gehörigen Schock verpasst, weil er förmlich aus dem Nichts auftauchte.

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    Legendäre Games: Final Fantasy 7

    Die Reihe hat mittlerweile 16 Spiele hervorgebracht, aber die meisten Fans sind sich einig, wenn es darum geht, welches davon das Beste war. Denn mehr Emotionen als hier gab es lange nicht in einem Spiel. Die Reihe Final Fantasy war bereits zehn Jahre alt, als mit dem siebten Teil das Spiel auf den Markt kam, dass weltweit eine Art Durchbruch für japanische Rollenspiele einläutete. Vorher waren diese Spiele nur einem eher kleinen kreis an Spielern bekannt gewesen, die meisten Gamer in den USA und Europa hatten von der Marke aber noch nicht viel gehört. Das sollte sich nun ändern. Innovatives Setting, tiefe Gefühle Es beginnt bereits mit dem Setting. Waren die frühen Final Fantasy-Abenteuer noch weitgehend klassische Fantasy mit Magie, Monstern und dem typischen mittelalterlichen Look, setzte Final Fantasy 7 auf eine Art Cyberpunk-Welt, in der Technik eine dominante Rolle spielte und so auch Si-Fi-Einflüsse sicht- und spürbar waren. Eine zumindest damals weitgehend einmalige Welt, mit der das Spiel bei vielen Spielern punkten konnte. Im Gameplay blieb sich die Reihe hier noch treu: Eine Gruppe von Helden kämpfte rundenbasiert gegen Gegner, verdiente sich Erfahrungspunkte und wurde so immer mächtiger, bis es für die härtesten Bosse-Kämpfe reichte. Das Gameplay war es aber auch nicht, das die Fans bis heute verzückt, wenn sie von Final Fantasy reden – sondern die Emotionalität der Story. So sorgte ein früher Verlust im Spiel für eine starke Motivation, den Schurken des Spiels zu erledigen, viele Spieler gaben an, eine Träne beim Spielen verdrückt zu haben. Diese Intensität erreichen Spiel selbst heute noch eher selten, 1997 war das noch echtes Neuland. Auch der Zusammenhalt im Team, die gemeinsam durch dick und dünn gehen, spornte viele Spieler an, das Mammutprogramm von 40 bis 50 Stunden Spielzeit zu absolvieren.

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