Wir schreiben das Jahr 1996. Zombies gehören ins Kino oder in den Videorekorder – aber nicht in die Spielekonsolen. Bis dieses japanische Playstation-Spiel alles verändert. Der Anfang eines kulturellen Phänomens.
Ein einsames Landhaus irgendwo in den Wäldern nah der Kleinstadt Racoon City. Eine Spezialeinheit der Polizei – das STARS-Team – landet dort mit einem Helikopter, um seltsame Vorfälle zu untersuchen, die angeblich mit wilden Tieren zu tun haben. Schnell müssen die erfahrenen Cops feststellen: Die Gerüchte sind nicht übertrieben. Denn schon der Weg vom Hubschrauber zur Eingangstür des Anwesens wird für einige zur Todesfalle …
So beginnt eine Legende. Denn Resident Evil (im Original Biohazard) wurde auf der ersten Playstation zum Megaseller. Bereits dieses erste Spiel verkaufte Millionen und galt als harter Gruselhammer, obwohl die Grafik aus heutiger Sicht kaum nachvollziehen lässt, warum sich jemals ein Spieler dabei gegruselt haben könnte. Das Geheimnis lag aber auch nicht in der Grafik.
Sondern in der Atmosphäre. Die Story war in Sachen Horrer eher in der Trash-Ecke angesiedelt, aber die Atmosphäre und die Jump Scares waren perfekt gesetzt – und das war in den 90ern zumindest bei Games noch echte Mangelware. Zudem sorgte die feste Kameraposition dafür, dass du als Spieler manche Gefahr erst sehr spät sehen konntest. Manch ein Zombie hinter einer Tür oder im toten Winkel eines Raumes hat dir daher einen gehörigen Schock verpasst, weil er förmlich aus dem Nichts auftauchte.
Ein weiterer Pluspunkt: Aus dem anfangs an einen Gothic-Horrorfilm erinnernden Plot wird im Lauf der Story ein Mad Scientist-Thriller reinsten Wassers – und dieses Kippen in ein andere Sub-Genre bekommt Resident Evil ausgezeichnet hin. Damit legten die Macher den Grundstein für eine Spiele- und Filmserie, die immens erfolgreich wurden.
2002 erschien ein Remake des ersten Teils für den Game Cube, 2015 als Remastered-Version nochmals mit aufgebohrter Grafik, aber gleichem Inhalt. Es würde also nicht verwundern, wenn Publisher Capcom bald ein zweites Mal ein zeitgemäßes Remake des Spiels auf den Markt bringen würde. Eine entsprechende Abstimmung lief bereits.
Die Remastered-Version ist für alle, die kein eigenes Konsolen-Museum zuhause haben, momentan wohl die einzige Chance, den Beginn der Reihe selbst zu spielen, diese Version sollte für Playstation noch erhältlich sein. Wenn du hingegen sehen möchtest, wohin sich die Serie seit den Anfängen entwickelt hat, solltest du dir entweder das Remake von Resident Evil 4 oder den bislang neuesten Titel der Originalreihe, Resident Evil VIII- Village besorgen.
Und was die Filme angeht: Die mit wild geschnittener Action, aber herzlich wenig Atmosphäre ausgestatteten Verfilmungen fielen bei den meisten Fans der Games durch. Auch der Reboot Resident Evil: Welcome to Racoon City, der sich ein wenig enger an die Story der Games hält, konnte die Erwartungen der Gamer nicht erfüllen. Also gilt weiter: Willst du das echte Resident Evil-Feeling, musst du zum Controller greifen! Und das hoffentlich noch sehr lange. Ein weiteres Remake kommt sicher, auch Resident Evil 9 soll bereits in der Entwicklung sein und sich mit dem Schicksal von Chris Redfield, einem der Helden aus dem allerersten Spiel beschäftigen.
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