Markus Lanz will aufhören, bevor er abgesägt wird

ZDF-Moderator Markus Lanz spricht im Podcast "Hotel Matze" über seine Karriere und ein mögliches TV-Aus. Für ihn ist klar: "Es kommt der Tag, da kann man meine Visage nicht mehr sehen.“

Schon seit 2008 ist Markus Lanz der Gastgeber seine gleichnamigen Talkshow im ZDF und empfängt dreimal pro Woche Gäste aus sämtlichen Bereichen des öffentlichen Lebens und diskutiert mit ihnen über aktuelle politische oder gesellschaftlich relevante Themen.

Im letzten Jahr schalteten bei der ZDF-Show durchschnittlich 1,56 Millionen Zuschauer*innen ein, was einem Marktanteil von 14,3 Prozent entspricht. Damit lagen die insgesamt 137 Sendungen unter den Durchschnittswerten des Vorjahres: 2022 wurde noch ein Marktanteil von 15,3 Prozent gemsssen.

Lanz: "Es geht ja nie um dich. Es geht um deine Funktion"

Ein Abwärtstrend, über den sich auch der ZDF-Moderator, der beim ZDF zu den Topverdienern gehört, so seine Gedanken macht. Im Podcast "Hotel Matze" von Matze Hielscher blickt der 54-Jährige eher skeptisch in die Zukunft: "Ich mache mir überhaupt keine Illusionen: Es kommt der Tag, da kann man meine Visage nicht mehr sehen. Und da werden die Leute sagen: 'Okay, bitte mach ihn einfach weg.' Und es wäre gut, wenn ich es schaffen würde, vorher schon durch die Tür zu sein.“

Wann es soweit ist, kann der Wahl-Hamburger aktuell nicht einschätzen, aber "vielleicht ist es schon nächste Woche so weit", stellt er fest und wenn die Zeit gekommen ist, will er sein TV-Aus nicht persönlich nehmen: "Es geht ja nie um dich. Es geht um deine Funktion, zu einer ganz bestimmten Zeit, auf einem ganz bestimmten Sendeplatz."

Im Rückblick auf die letzten 16 Jahre von „Markus Lanz“ wird der in Südtirol geborene Moderator nostalgisch: "Die Nullerjahre, auch die Zehnerjahre: Was waren das für entspannte, glückliche Zeiten so aus heutiger Sicht? Da war dann eben Mario Barth gefragt, da musste es einfach lustig sein", erinnert er sich.

Mittlerweile habe sich die Stimmung komplett verändert: Politische Themen, wie die Haltung der Nato im Ukraine-Krieg, die Schuldenbremse und ihre Bedeutung den deutschen Wohlstand sowie die Klimaschutzmaßnahmen der Ampelregierung beherrschen den gesellschaftlichen Diskurs und werden bei Markus Lanz Woche für Woche aus allen Blickpunkten beleuchtet.