Nord bei Nordwest: Hinnerk Schönemann wagt in „Der doppelte Lothar“ einige Experimente

11.01.2024 um 12:15 Uhr
    Hinnerk Schönemann | © ARD/Gordon Timpen, SMPSP
    Hauke Jacobs (Hinnerk Schönemann) in „Der doppelte Lothar“. | ©ARD/Gordon Timpen, SMPSP

    Hinnerk Schönemann steht heute im Krimi „Nord bei Nordwest“ nicht nur als Polizist Hauke Jacobs vor der Kamera, er hat bei der Folge „Der doppelte Lothar“ auch Regie geführt. Und dabei hat der „doppelte Hinnerk Schönemann“ einige Experimente gewagt.

    Im Interview verrät er: „Diese Folge wollte ich zu großen Teilen unbedingt im 70er-Jahre-Look inszenieren. Musik, Ausstattung, Kostüme – alle Abteilungen waren mit großer Begeisterung dabei! Meine Intuition sagte mir, dass dieser Retro-Stil zu der Geschichte von Holger Karsten Schmidt um einen Mann mit zwei Leben passt.“

    Darum geht’s in „Der doppelte Lothar“

    Lothar Müller arbeitet als Handelsvertreter und ist viel unterwegs. Doch eines Tages kommt er nicht nach Hause. Seine Leiche wird wenig später an der Küste gefunden - in Travemünde. Er ist ermordet worden. Wie seine Frau Susanne und seine Tochter Anna entsetzt feststellen müssen, führte Lothar ein Doppelleben: einmal als Familienvater in Schwanitz und einmal als Familienvater in Travemünde. Aber wer hat ihn ermordet?

    Wiedersehen mit Peter Prager

    Was viele Fans der Serie sicher freut: Es gibt ein Wiedersehen mit Reimar Vogt. Er ist Geheimagent im Ruhestand und ein enger Vertrauter von Hauke Jacobs. Schauspieler Peter Prager erklärt: „Mein Auftritt in Der doppelte Lothar war für mich das erste berufliche Engagement nach meinen beiden Schlaganfällen. Sie haben mich anderthalb Jahre meines Lebens gekostet. Es war ein Kraftakt für mich, ins Leben zurückzufinden. Ich bin weiterhin auf dem Weg der Genesung, mache schon die ersten Schritte und hoffe, dass ich bald wieder häufiger in meinem Beruf arbeiten kann.“

    Montagen und spielerische Elemente

    Die Krimifans dürfen sich außerdem auf einige ungewöhnliche Szenen freuen, die Hinnerk Schönemann als Regisseur in den Film eingebaut hat. Er sagt dazu: „Ich wollte etwas verspielter sein, wollte neue Wege gehen und habe daher manche Szenen in einer Weise inszeniert, wie man sie gern bei Nord bei Nordwest ausprobieren darf. Eine Verfolgungsjagd haben wir zum Beispiel nicht wie üblich mit realen Autos umgesetzt, sondern eine Karte in einem kindlichen Format gebastelt und in einer Minimontage zwei Autos hintereinander hergeschoben. Das war vermutlich die preiswerteste Verfolgungsjagd, die es je in einem Krimi gab! Eine der Szenen, in der Jule Christiansen einen Pfeil abschießt, ist ähnlich montiert.“

    „Nord bei Nordwest – Der doppelte Lothar“ läuft heute, 11. Januar 2024, um 20.15 Uhr im Ersten.