Painkiller: Um diesen Skandal dreht sich die neue Netflix-Serie!

10.08.2023 um 17:30 Uhr
    Taylor Kitsch sieht sich selbst im Spiegel an. Seine Haare sind verschwitzt und zauselig und er wirkt extrem blass. | © Netflix
    Ein Mann mit einem Drogenproblem: Taylor Kitsch in Painkiller. | ©Netflix

    Schmerzmittelabhängigkeiten sind in den USA ein Riesen-Problem: Mehr als 100000 Menschen starben zwischen 2020 und 2021 an Medikamentenmissbrauch. Bei Netflix ist jetzt eine Mini-Serie dazu erschienen: Painkiller.

    Matthew Borderick und Taylor Kitsch übernehmen die Hauptrollen in dieser neuen Mini-Serie von Netflix, die auf wahren Begebenheiten beruht. Die USA hat ein massives Problem mit abhängig machenden Schmerzmitteln und die neue Serie zeichnet diese Entwicklung in sechs Episoden nach.

    Die wahre Geschichte legaler Drogen

    Es begann bereits in den 90er Jahren. Da gelang es einigen Pharmakonzernen durch massive Lobbyarbeit, einen Wirkstoff als harmlos zu deklarieren, der hier in Deutschland nur mit speziellen Rezepten überhaupt zu erhalten ist: Oxycodon. Seit der Einführung dieser abhängig machenden Schmerzmittel sind in den USA bereits fast 900000 Menschen an Überdosierung gestorben, besonders viele während der Corona-Zeit. Die dafür verantwortlichen Konzerne haben mittlerweile in etlichen Gerichtsverfahren und Vergleichen bereits hunderte von Millionen Dollar an Strafe gezahlt – das Problem besteht aber noch immer.

    Netflix hat jetzt mit Painkiller eine Mini-Serie ins Programm produziert, die auf zwei Zeitungsartikeln beruht und neben den Opfern auch die Verursacher in den Fokus stellt: die Familie Sackler, Inhaber von Purdue Pharma. Matthew Broderick spielt das Familienoberhaupt, das mit dem Verkauf dieser Medikamente Milliarden verdiente. Dabei zeigt die Serie auch die gängige Praxis auf, junge, hübsche Frauen als Pharmavertreterinnen loszuschicken, um möglichst viele von den neuen Medikamenten zu überzeugen.

    Actionstar als Drogen-Opfer

    Taylor Kitsch spielt einen typischen Familienvater, der durch einen Arbeitsunfall Schmerzmittel braucht und dadurch in den Sog der Drogen wie Oxycodon gerät, das der Arzt ihm aufschreibt. Kitsch, der zuletzt im Action-Kracher The Terminal List auf Amazon Prime zu sehen war, kehrt damit wieder ins dramatische Fach zurück, in dem er bereits unter anderem in der zweiten Staffel von True Detective glänzte.

    Matthew Broderick hingegen ist meist als netter Kerl von nebenan gecastet worden und darf hier seine dunkle Seite als skrupelloser Geschäftsmann ausleben. Inszeniert wurden die sechs Folgen von Painkiller von Regisseur Peter Berg, der bereits etliche Action-Thriller fürs Kino umsetzte, viele davon mit Mark Wahlberg in der Hauptrolle. So gehen unter anderem Lone Survivor, Deepwater Horizon und Mile 22 auf sein Konto, zuletzt drehte er für Netflix – erneut mit Wahlberg – die Actionthriller-Komödie Spenser Confidential. Mit Painkiller setzt Berg nun ein weiteres Mal einen US-Skandal in Szene, denn schon Deepwater Horizon war die filmische Aufarbeitung einer Umweltkatastrophe mit Ansage.

    Painkiller ist ab dem 10. August bei Netflix zu sehen.

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