„Polizeiruf 110“: Jubiläumsfall „Du gehörst mir“ läutet das Ende der Krimipause ein

20.07.2023 um 18:00 Uhr
    Du gehörst mir | © MDR / Felix Abraham
    Lana Stokowsky (Hannah Schiller) an der Seite von Doreen Brasch (Claudia Michelsen) (v.l.) während einer Pressekonferenz zur Öffentlichkeitsfahndung der Polizei. | ©MDR / Felix Abraham

    Krimifans können aufatmen: Bald ist Schluss mit den sonntäglichen Wiederholungen im Ersten. Am 27. August meldet sich der ARD-Sonntagskrimi mit einem besonderen Fall zurück. Mit dem „Polizeiruf 110: Du gehörst mir“ feiert Schauspielerin Claudia Michelsen ihr zehnjähriges Jubiläum als Kommissarin Doreen Brasch in Magdeburg.

    Darum geht’s in „Du gehörst mir“

    Mitten in der Innenstadt verschwindet ein Baby. Die 23-jährige Lana lässt den Kinderwagen nur für einen kurzen Moment aus den Augen - plötzlich ist er weg. Hauptkommissarin Brasch vermutet, dass Lanas Ex-Freund das Baby entführt hat. Bis zuletzt hat er ihr nachgestellt. Ein Fall, in den ausgerechnet Kriminalrat Uwe Lemp, gespielt von Felix Vörtler, schon einmal verwickelt war. Der plant gerade einen längeren Auslandsaufenthalt und ist schon fast abgereist, wird aber überraschend in der Wohnung seiner Nachbarin niedergeschlagen und von ihr festgehalten.

    10 Jahre Doreen Brasch

    In einem Interview gibt Claudia Michelsen einen tieferen Einblick in die Entwicklung ihrer Rolle und die Besonderheiten des neuen Falls. „Mein Weg mit Brasch ist ein ziemlich bewegender gewesen bisher. Ein großes Glück, weil uns beiden die Neugier aneinander noch nicht verloren gegangen ist“. Die Schauspielerin erzählt, dass sich ihre Figur im Laufe der Jahre durch Ereignisse und Verluste sehr verändert hat und dass sie vielleicht sogar weicher geworden ist. „Das ist wie im Leben, alle Täler, die wir durchwandern müssen, verändern und prägen uns. Im besten Falle werden wir jeden Tag ein kleines Stückchen weiser“, so Michelsen.

    Über die Stadt Magdeburg, in der die Serie spielt, sagt sie: „Ich mag die Menschen in dieser Stadt und Umgebung und zur Elbe habe ich ja sowieso eine bisher lebenslange Liebesbeziehung. Ich kann jetzt nicht sagen, inwiefern sich die Stadt in den letzten Jahren verändert hat, ich würde eher sagen, meine Bindung zu Magdeburg ist gewachsen, darf ich doch tatsächlich meistens zwei Monate des Jahres dort verbringen.“

    Der „Polizeiruf 110 - Du gehörst mir“ läuft am 27. August 2023, um 20.15 Uhr im Ersten.

    „Polizeiruf 110: Ronny“: Zehnjähriger verschwindet spurlos - Dieser Film ist nur schwer zu ertragen

    Kommissarin Doreen Brasch (Claudia Michelsen) stößt in ihrem neuen Fall emotional an ihre Grenzen und auch für die Zuschauer ist der Film eine echte Herausforderung. Ein zehn Jahre alter Junge, der in einem Kinderheim untergebracht ist, verschwindet spurlos. Die Ermittlerin bekommt es unter anderem mit einer verzweifelten Mutter und ihrem gewalttätigen Freund zu tun. Außerdem holt sie ihre eigene Vergangenheit ein. Allein die Tatsache, dass in der Geschichte, die der „Polizeiruf 110“ heute erzählt, ein zehnjähriges Kind spurlos verschwindet, ist bedrückend und angsteinflößend. Doch Ronnys Schicksal erschüttert schon vorher. Er sitzt im Kinderheim auf dem Bett und spricht seiner Mutter traurig eine Nachricht aufs Band: „Du wolltest mich doch eigentlich abholen. Ich habe heute Geburtstag.“ Der Film ist noch keine Minute gelaufen und es stehen einem schon die Tränen in den Augen. Da hilft es auch nicht, dass die anderen Kinder und die Betreuer dem Jungen eine kleine Feier ausrichten. Er bekommt ein Fahrrad geschenkt, mit dem er sich sofort auf den Weg zu seiner Mama macht. Er wird freudig begrüßt, aber als der Freund der Mutter dazukommt, wird es eisig im Raum. Er fühlt sich von Ronny gestört und geht aggressiv auf ihn los. Die Mutter rührt sich nicht, obwohl ihr Sohn um Hilfe schreit. Ronny kehrt an diesem Tag nicht mehr ins Kinderheim zurück. Eine nervenaufreibende Suche beginnt, bei dem der gewalttätige „Stiefvater“ nicht der einzige Verdächtige bleibt.

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