Der Vorgänger startete als Fan-Projekt, das von Capcom verboten wurde. Nun bringen die Entwickler mit Daymare 1994 bereits den zweiten Teil einer geplanten Trilogie heraus. Und die sieht aus wie ein verschollener Teil der Resident Evil-Reihe!
Es sollte ein Fanmade-Spiel werden und Resident Evil 2 Reborn heißen. Weil die Entwickler im Vorfeld bereits eine Menge Furore machten, wuden sie von Capcom nach Japan eingeladen, wo man ihnen unmissverständlich klar machte, dass Capcom so ein Spiel nicht tolerieren würde. Die Arbeiten wurden abgebrochen und unter neuem Namen wieder aufgenommen. Das Ergebnis: Daymare 1998, das allerdings nur durchwachsene Kritiken einheimste. Nun kommt die Fortsetzung.
Im Spiel übernimmst du die Rolle von Dalila Reyes, einer Spezialagentin der Organisation HADES. Und du sollst eine geheimnisvolle Forschungsanlage infiltrieren, in der offenkundig schreckliche Experimente durchgeführt wurden. Die zahlreichen Leichen darin sprechen eine deutliche Sprache: Hier ist massiv etwas schiefgelaufen! Aber sind die Leichen wirklich tot? Das ist nur eine von vielen Fragen, die Reyes sich auf ihrer Erforschung der Anlage stellen muss. Denn schon bald nähert sich ihr das Grauen – in vielfältiger Form!
Das Spielprinzip ist dabei ebenso nahe an der Resident Evil-Reihe wie die Optik. Als Einzelkämpferin Reyes schlägst du dich durch die nur scheinbar verlassene Anlage, triffst auf schwer zu tötende Monster und musst immer wieder auch Rätsel lösen, um deinen Weg weiterzuverfolgen, dein Team zu retten – und nebenbei auch den Tag, die Stadt und das Land.
Dazu findest du immerhin innovative Waffen wie Kältekanonen, die den Gegner einfrieren, aber auch Feinde, die offenbar durch keine Waffe der Welt zu töten sind. Deshalb musst du in Daymare 1994 auch lernen, wann ein Kampf sinnlos ist und du lieber die Beine in die Hand nimmst, um den Gegnern zu entkommen.
Dem Vorgänger Daymare 1998 wurde bescheinigt, unter dem geringen Budget zu leiden und sich hauptsächlich an Hardcore-Resident Evil-Fans zu richten. Das dürfte genau die aber besonders freuen. Die Entwickler veröffentlichen vorab ein Video mit 45 Minuten Spielmaterial – und machten damit mehr als deutlich, dass auch Daymare 1994 Sandcastle exakt in diese Kerbe schlägt und Fans von gruseligen Survival-Horror-Games die Freudentränen in die Augen treibt. Allerdings ist damit er der Retro-Bereich gemeint, denn in Daymare 1994 siehst du deine Figur, blickst ihr im Spiel über die Schulter. Damit erinnert das Spiel mehr an Resident 4 und 5 als an die neuen Resident Evil 7 und 8 mit der neu eingeführten Ego-Perspektive.
Ob es nun wirklich ein vollwertiger Ersatz für ein Resi-Spiel ist, das ist wohl Geschmackssache. Als Lückenfüller in der Wartezeit auf den nächsten Teil oder das nächste Remake macht Daymare 1994 Sandcastle aber einen durchaus brauchbaren Eindruck.
Das Spiel erscheint für alle Plattformen außer der Switch.
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