Sea of Stars: Retrocharme pur - hier ist nicht nur die Grafik von gestern!

26.07.2023 um 15:30 Uhr
    Eine silberhaargie Frau und ein blonder Mann sitzen Rücken an Rücken. Sie trägt einen Zauberstab mit einem Kristall an der Spitze, er stützt sich auf ein Schwert mit einer Flammenklinge | © Sabotage Studio Valere und Zale sind die Helden des Spiels - aber nicht sie allein. | ©Sabotage Studio

    Opulente Optik, 4k-Auflösung, Ray-Tracing und vieles mehr: Manche Spiele setzen auf die ganze Wucht, die der Grafikchip auf den Bildschirm zaubern kann. Und manche gehen völlig andere Wege. Sea of Stars ist so eins.

    Kickstarter macht es möglich: Weil die Sabotage Studios über die Plattform genug Geld vorab eingesammelt haben, konnte Sea of Stars Wirklichkeit werden. Doch der Retro-Pixel-Look täuscht: Hier verbirgt sich ein üppiges Rollenspiel für Liebhaber des Genres.

    Niedliche Optik, knackiger Kern

    Es erinnert an sehr alte Final Fantasy-Spiele, ist aber nagelneu: Sea of Stars steht deutlich sichtbar in der Tradition der klassischen JRPGs- also japanischer Rollenspiele. Zwei Hauptfiguren, die Geschwister Valere und Zale, verfügen über besondere Fähigkeiten, die sie Sonne und Mond verdanken. Damit kämpfen sie gegen die Machenschaften eines Alchemisten. Das tun sie aber nicht allein, sondern können bis zu vier weitere Charaktere in ihre Gruppe aufnehmen.

    Gekämpft wird, ebenfalls wie in alten Final Fantasy-Spielen, rundenbasiert. Das heißt, die Teilnehmer am Kampf sind nacheinander dran und entscheiden dann, welche Aktion sie ausführen. Strategische Tiefe erhalten solche Fights dann durch die Planung der Reihenfolge und die optimale Nutzung der entsprechenden Position. So nutzt ein Stärkungszauber auf die Gruppe natürlich mehr, wenn er früh gezaubert wird, damit alle nachfolgenden Helden bereits etwas davon haben.

    Und nur, wenn du die Schwäche der Gegner herausfindest, hast du eine Chance, auch zu siegen. Sea of Stars dürfte sehr viel anspruchsvoller auffallen, als die Optik das Neulingen des Genres vorgaukelt. Denn die Vorbilder der Entwickler heißen Chrono Trigger, Breath of Fire oder Illusion of Gaia – und das sind allesamt ganz dicke Bretter im JRPG-Bereich.

    Kein Grafikgewitter, aber viel Retrocharme: Sea of Stars. | © Sabotage Studios

    Neben einer langen Hauptgeschichte soll soll es in Sea of Stars auch Nebenquests geben, die oft mit den anderen Mitgliedern deiner Gruppe zu tun haben und tiefer in die Historie dieser Figuren eindringen. Das erinnert an westliche Rollenspiel-Giganten wie Dragon Age oder Baldur’s Gate, die ebenfalls einige Nebencharaktere den Spielern über Questreihen näherbrachten. Durch diese Vielfalt liefern solche Spiele aber auch sehr abwechslungsreiche Abläufe, denn ja nachdem, ob du dich für einen Charakter interessierst oder nicht, kann auch die Handlung sich verändern.

    Mit Sea of Stars dürfte also ein Spiel auf dich zukommen, in dem du je nach Lust und Laune entweder möglichst schnell den finalen Kampf gegen den Alchemisten anstreben oder aber total in einer lebendigen Welt mit vielen sehenswerten Inhalten versinken kannst. Herausfinden, welche Variante dir mehr liegt, kannst du voraussichtlich ab dem 23. August 2023, dann soll Sea of Stars für PC, PS 4, PS 5, Xbox Series S/X und Nintendo Switch erscheinen.

    Hier kannst du mehr JRPGs entdecken!*

    *Affiliate Link

    Auch spannend:

     The Witcher 3: 10 Fakten zum Rollenspiel des Jahrhunderts

    Der polnische Entwickler CD Projekt Red hat sich vor vielen Jahren die Lizenz für die Romanreihe um einen mächtigen Kämpfer namens Geralt von Riva gesichert – und das erfolgreichste Rollenspiel der Welt daraus gemacht. Gamer kennen den wortkargen Witcher Geralt von Riva schon deutlich länger als Netflix-Kunden: Bereits 2007 kam das erste Spiel heraus, 2011 folgte Teil 2. Doch erst das Ende der Reihe The Witcher 3 The Wild Hunt wurde zum Giga-Erfolg. All Time Top Ten Inzwischen hat sich The Witcher 3 sagenhafte 50 Millionen Mal verkauft und damit den Einzug in die ewige Top-Ten der Video-Spiele geschafft – auf Platz 9. Bis zur Spitze müssen die Polen aber noch einige Exemplare nachlagen: Minecraft kommt auf unfassbare 238 Millionen verkaufter Spiele! Dennoch: Ein erfolgreicheres Rollenspiel gab es noch nie. Megagroße Welt Die Welt, die du als Geralt von Riva bereisen kannst, ist ungefähr 220 Quadratkilometer groß. Damit gehört sie zu den größten Open-World-Arealen überhaupt und ist beispielsweise doppelt so groß wie GTA 5. Dazu kommen noch zwei DLCs, die das Areal nochmals vergrößern. Level 100 Im Gegensatz zu vielen anderen Rollenspielen, die deutlich früher die Maxmalstufe erreichen, kannst du Geralt bis Level 100 spielen. Und damit so gut wie jedes Talent lernen, dass der Charakter zu bieten hat. Fair Trade Gerüchte besagen, dass Andrzej Sapkowski, Autor der Witcher-Romane, auf denen auch das Spiel basiert, nur knapp 10000 Euro für die Spielerechte verlangte. Er war sich sicher, dass das Ganze ein Flop würde. Nach dem Megaerfolg wollte der Autor natürlich nachverhandeln. Um es sich mit dem geistigen Vater der Witcher-Welt nicht zu verderben, ließ sich CD Projekt Red darauf ein. Über die genaue Summe wurde bislang aber nichts bekannt. Dreiecksbeziehung Im Spiel kannst du, je nachdem wie du Entscheidungen fällst, entweder mit Geralts großer Liebe aus den Romanen, der schwarzhaarigen Yennefer zusammenkommen. Oder aber mit Rotschopf Triss Merigold, die in den Spielen Geralts Favoritin war. Du kannst es dir allerdings auch mit beiden verderben, wenn du nicht aufpasst.

    Weiterlesen

    Starfield: Neuer Trailer, neue Infos

    Bethesdas Rollenspiel-Riese Starfield hat sich auf einer Messe erstmals mit einem langen Gameplay-Trailer gezeigt und viele Fragen zum Spiel beantwortet. Hier findest du die wichtigsten Infos. Die Erkundung eines riesigen Raum-Quadranten mit all seinen Geheimnissen – das ist deine Aufgabe als Spieler in Bethesdas neuem Rollenspiel Starfield. Die Entwickler, die auch für Megaerfolge wie Skyrim und Fallout 4 bekannt sind, streben dabei große spielerische Freiheit an. Dein eigenes Schiff So gab es erstmals Details zum Raumschiff, mit dem du dich von Planet zu Planet bewegst. Das wirst du wie in einem Baukasten-System ausbauen können. Auf unterschiedlichen Welten findest du dazu unterschiedliche Erweiterungen, die du dir zulegen kannst. Und die deinem Schiff neue Fähigkeiten verleihen. Das können neue Schlafplätze sein, bessere Kontrollräume oder einfach ein größeres Lager, mit dem du mehr Waren transportieren und damit mehr Profit machen kannst. Weltraum-Veteranen werden sich an Spiele wie Privateer erinnern, in denen ähnliches möglich war und so ein sehr individuelles Raumschiff entstand. Das gilt auch für die Besatzung, denn du musst deine Reise durch das Sternenfeld nicht allein antreten, sondern kannst überall neue Raumfahrer deiner Wahl anheuern, die dich begleiten und dir im Kampf zur Seite stehen oder wichtige Aufgaben auf dem Schiff übernehmen. Und auch Beziehungen zu ihnen sind möglich, ein Feature, das an große Rollenspiele wie Dragon Age: Inquisition oder Mass Effect erinnert.

    Weiterlesen