Das Rollenspiel des kanadischen Entwicklers Crimson Herring Studios besticht gleich durch mehrere frische Ideen. Dein Weg durch ein viktorianisches London führt nicht über Würfelergebnisse – sondern Tarotkarten!
In Table-Top-Rollenspiel-Runden erfreut sich das Sub-Genre des Steampunk großer Beliebtheit. In Videospielen konnte diese spezielle Richtung allerdings noch nicht wirklich Einzug halten. Sovereign Syndicate will das ändern – mit einigen interessanten Ideen.
Unter dem Begriff sammeln sich Geschichten (Romane, Comics, Spiele) die das viktorianische Zeitalter optisch als Grundlage nehmen, dazu aber Erfindungen packen, die es damals nicht gab und so eine Art Fantasy- oder Sci-Fi-Welt erschaffen, die gleichzeitig futuristisch ist, aber Retro-Schwingungen aussendet. Wenn du die Amazon Prime-Serie Carnival Row gesehen hast, dann hast du eine gute Vorstellung von Steampunk.
In Sovereign Syndicate übernimmt du eine von drei vorgefertigten Figuren. Zur Wahl stehen ein drogensüchtiger Minotaurus, der die Magie beherrscht, eine Piratin mit einer rebellischen Ader, und ein Roboter, der mehr sein will als nur eine dienstbare Maschine. Jeder der drei besitzt einzigartige Fähigkeiten, die das Spielerlebnis beeinflussen können. Denn hier steht eindeutig der Aspekt des Rollenspiels im Vordergrund: Nur wenn du deiner Rolle gemäß agierst, wirst du Erfolg haben.
Und der ist bitter nötig, warten doch im Hafenviertel der Stadt 20 Szenarien auf dich, die gelöst werden wollen. Und das gelingt dir nur, wenn du im weitverzweigten Dialogsystem die richtigen Fragen stellst – ganz deinem Charakter entsprechend. Dazu hat jeder der drei Helden noch einige eigene Historie, die ebenfalls Thema im Spiel wird. Und egal wie du dich entscheidest – ohne die beiden anderen Helden im Spiel wirst du manche Probleme nicht lösen können. Aber können sich die drei überhaupt leiden? Oder musst du auch hier Überzeugungsarbeit leisten?
Das hört sich alles interessant an, aber die vielleicht coolste Idee der Entwickler ist der Wegfall von Würfeln. Statt wie in einem Rollenspiel üblich, einen Wert für eine Aufgabe festzulegen und mit einem Würfelwurf zu ermitteln, ob du erfolgreich warst oder nicht, entscheiden in Sovereign Syndicate die Karten – und zwar ganz spezielle. Je nach Tarotkarte, die du aufdeckst, wirst du bei Ereignissen unterschiedliche Ergebnisse erhalten. Zufall und Glück spielen hier also eine Rolle.
Auch das Fähigkeiten-System deines Helden ist ungewöhnlich. Dass du deine Talente verbesserst, wenn du sie benutzt, ist nicht neu. Aber dass deine Fähigkeiten schlechter werden, wenn du sie nicht benutzt, das ist eine frische Idee, die so noch nicht oft zum Einsatz kam.
Das klingt alles nach einem hochgradig ungewöhnlichen und deshalb umso interessanteren Spiel. Leider gibt es noch keine Angaben zum Release von Sovereign Syndicate, es sollte aber spätestens 2024 soweit sein.
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