„Stern TV“: Muslim, homosexuell und Dragqueen? Jakub Celebi polarisiert

24.08.2023 um 03:39 Uhr
    Stern TV | © RTL
    „Das ist nicht normal“ | ©RTL

    Viele Menschen glauben, dass Drag, Homosexualität und Muslimsein nicht zusammenpassen. Doch Dragqueen Jakub Celebi beweist das Gegenteil und kämpft für mehr Akzeptanz.

    „Ich habe viel früher gemerkt, dass ich anders war als andere Jungs“, sagt die „kurdische Queen.“ Doch das stieß in Jakub Celebis religiös-konservativer Familie auf Unverständnis. Als immer deutlicher wurde, dass er schwul ist, erlebte er in seiner Familie eine schwierige Zeit. „Krank“ sei das, und niemand wollte wahrhaben, dass er nicht dem Bild des harten Mannes entspricht: „Du bist ein Junge, das ist eine Schande, das passt nicht zu unserem muslimischen Lebensstil!“

    JAKUB CELEBIS FAMILIE DISTANZIERT SICH VON IHM

    Seine eigene Familie hatte ihn deshalb sogar beschimpft und diskriminiert, um ihn wieder „normal“ zu machen, damit er dazugehört. Aber was ist normal? Für Jakub Celebis Familie das, was im Koran steht. Der Koran ist also das Problem: Schwul sein ist haram, das darf nicht sein. Seine Familie lehnt ihn deshalb weiterhin ab, auch wenn Jakub Celebi sich mehr Nähe wünscht.

    „DU GEHÖRST GESCHLAGEN“

    Um auf das Thema aufmerksam zu machen, ist Jakub Celebi als „kurdische Queen“ in den sozialen Medien unterwegs. Doch das ist nicht immer leicht… „Nenn dich nie wieder Muslim“, „Boah du bist so hässlich du Transe“, „Du gehörst geschlagen“, „Ich schäme mich was mit Kurden passiert ist“ – Hass ist Teil seines Lebens. Auch Stern TV macht einen Test auf den Straßen Köln, mit Jakub Celebi als „kurdische Queen.“

    Die Ergebnisse sind schockierend. „Du bist kein Muslim“, „Muslime sehen nicht aus wie sie“, „Das ist nicht normal“, „Das geht einfach nicht“ - diese und noch mehr Beleidigungen muss sich Jakub Celebi anhören. Manche Muslime gehen sogar noch einen Schritt weiter: Ein junger Mann sagt, er würde sein Kind „sofort schlachten“, wenn er wüsste, dass es schwul ist. Genau wegen solcher Äußerungen kämpft Jakub Celebi als „kurdische Queen“ für seine Rechte und die der LGPTQ+-Community.