„Tatort Berlin“: Guter Einstand für Corinna Harfouch! Das passiert im zweiten Teil von „Nichts als die Wahrheit“

10.04.2023 um 08:25 Uhr
    Nichts als die Wahrheit (2) | © rbb/Marcus Glahn
    Der investigative Journalist Calvi (Roland Bonjour) beim Informationsaustausch mit Kommissarin Susanne Bonard (Corinna Harfouch) und Kommissar Robert Karow (Mark Waschke). | ©rbb/Marcus Glahn

    Am Ostersonntag feierte Schauspielerin Corinna Harfouch ihr Debüt in der Rolle der Kommissarin Susanne Bonard. Sie übernahm die Position von Meret Becker, die zuvor als Kommissarin Nina Rubin gemeinsam mit Mark Waschke als Kommissar Robert Karow das Berliner „Tatort“-Team bildete. Um das neue Ermittlergespann gebührend vorzustellen, wird es in einer Doppelfolge präsentiert. Zahlreiche Krimifans fiebern bereits dem heutigen Abend entgegen, wenn der zweite Teil von „Nichts als die Wahrheit“ im Ersten ausgestrahlt wird.

    „Mega spannend!!! Würde gerne sofort weiter gucken. Bonard und Karow - das neue Dreamteam in Berlin“, schrieb eine Zuschauerin gestern Abend bei Instagram und steht damit stellvertretend für viele andere Krimifans, die Corinna Harfouch als neue Kommissarin feiern. Auch die Story des „Tatorts“ wurde oft gelobt. So liest man in den Kommentaren beispielsweise: „Schwer auszuhalten diese Spannung. Das Thema ist so realistisch und bedrückend dargestellt. Ich brauche 1 Tag Pause. 10 von 10“.

    Das geschah im ersten Teil von "Nichts als die Wahrheit"

    Robert Karow wird zu einem Tatort gerufen. Die junge Schutzpolizistin Rebecca Kästner (Kaya Marie Möller) liegt tot in ihrer Wohnung. Vieles deutet auf einen Selbstmord hin: Drogen, Sorgerechtsstreit und Überforderung. Doch als der Kommissar den vierjährigen Sohn Matti (Yvon Moltzen) verängstigt im Garten findet, kommen ihm Zweifel. Welche Mutter nimmt sich vor dem eigenen Kind das Leben?

    Dazu kommt, dass sie vor ihrem Tod eine ungewöhnliche Nummer gewählt hat - die von Susanne Bonard. Die ehemalige LKA-Größe lehrt inzwischen an der Polizeiakademie. Sie ist eine absolute Koryphäe auf ihrem Gebiet und hat ein Standardwerk verfasst, das jeder kennt. Bevor Karow überhaupt merkt, was ihm geschieht, steht sie für die Ermittlungen an seiner Seite. Doch er ist skeptisch - mit 62 Jahren will sie nochmal zurück auf die Straße?

    Bonard war gerade dabei, rechte Tendenzen in der Akademie aufzudecken. Sie wollte den Maulkorb, den sie vom Direktor verpasst bekommen hat, nicht länger hinnehmen und zudem gegen die zweifelhaften Lehrmethoden ihres Kollegen Götz Lennart (Thomas Niehaus) vorgehen. Doch auch bei den Ermittlungen im Todesfall der Polizistin stoßen Bonard und Karow auf Verbindungen zur rechten Szene. Schnell vermutet die LKA-Größe ein großes Netzwerk. Karow hält das zunächst für paranoid, doch langsam muss auch er feststellen, dass sie wirklich größeren Zusammenhängen gegenüberstehen als bisher gedacht.

    Darum geht's im zweiten Teil von "Nichts als die Wahrheit"

    Karow und Bonard ermitteln weiter im Todesfall Rebecca Kästner, als sie zu einem nächsten Tatort gerufen werden. Die Schutzpolizistin Tina Gebhardt (Bea Brocks), die mit Kästner in einer Einheit war, wurde erschossen. Auf einem alten Fabrikgelände war sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Guido Konrad (Christoph Jöde) im Einsatz, um einen angeblichen Drogendealer zu stellen. Den Täter kann Konrad auch nennen: ein syrischer Hilfsarbeiter namens Fawad Saad (Aziz Dyab), der auf den Baustellen von Dietrich Pätzold (Jörn Hentschel) gearbeitet hat. Konrad hat den vermeintlichen Täter erschossen. Doch Bonard und Karow haben ihre Zweifel an der Geschichte, zudem scheint noch eine Person auf dem Gelände gewesen zu sein.

    Über Gebhardt hatten die beiden gerade noch herausgefunden, dass sie in einen illegalen Waffenhandel verstrickt ist und in einer rechten Chatgruppe aktiv war. Doch Anton Reitemeier (Tilo Nest) vom Verfassungsschutz hatte den beiden einen Strich durch die Rechnung gemacht und die Vernehmung der Schutzpolizistin unterbunden. War es Gebhardt, die Kästner erschossen hat? Oder doch wer anders? Und wie hängt die Sicherheitsfirma SAC mit ihrem Chef Arne Koch (Sebastian Hülk) in dem Ganzen drin? Das Netzwerk wird im Laufe der Ermittlungen immer größer. Am Ende beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und Bonard und Karow versuchen, das Schlimmste zu verhindern...

    Lohnt sich das Einschalten?

    Im zweiten Teil von "Nichts als die Wahrheit" nimmt der Fall deutlich schneller Fahrt auf als noch in Teil eins. Nachdem die Verdächtige Tina Gebhardt bei dem Einsatz erschossen wurde, überschlagen sich die Ereignisse. Dadurch fällt es an manchen Stellen schwer, dem Ganzen zu folgen. Denn viele Namen fallen, Zusammenhänge werden schnell abgehandelt - weshalb das ein oder andere auch verloren gehen kann. Aufmerksamkeit ist hier definitiv gefragt.

    Zudem bleiben einige Fragen am Ende ungeklärt - was allerdings auch der komplexen Thematik geschuldet ist. Es ist den Machern aber gut gelungen, die Spannung bis zum Schluss hochzuhalten und ein politisches Thema, die rechte Unterwanderung der Gesellschaft, in ein Krimi-Gewand zu packen. Autor Stefan Kolditz merkt an: „Auch wenn die Zuspitzung unserer Geschichte Fiktion ist - zu glauben, dass etwas unmöglich ist, macht es nicht unmöglich.“

    Neben den ernsten Themen hat man Freude daran, den Kommissaren Karow und Bonard zuzusehen. Die beiden rücken immer näher zusammen, werden zu einem Team - und das in sehr kurzer Zeit. Bleibt nur zu hoffen, dass der nächste Fall der beiden nicht lange auf sich warten lässt.

    „Tatort: Nichts als die Wahrheit (2)“ läuft heute, 10. April 2023, um 20.15 Uhr im Ersten.

    Autor: spot on news, Sabrina Forst

    „Tatort“ Berlin: Politisch aufgeladen - Erster Fall für das neue Ermittlerduo Karow und Bonard

    Heute wird im Ersten ein neuer „Tatort“ aus Berlin gezeigt. Die Krimifans werden Kommissarin Susanne Bonard kennenlernen, dargestellt von Corinna Harfouch, die die Nachfolge von Nina Ruben (Meret Becker) antritt. Der erste Teil der Doppelfolge wird am heutigen Ostersonntag gezeigt, gefolgt vom zweiten Teil am Ostermontag. In ihrem ersten gemeinsamen Fall müssen sich Bonard und Karow (Mark Waschke) mit einem rechten Netzwerk innerhalb der Polizei auseinandersetzen und werden schon bald in größere Zusammenhänge verwickelt. Die Geschichte beginnt, als Kommissar Karow zum vermeintlichen Selbstmord der jungen Schutzpolizistin Rebecca Kästner gerufen wird. Doch die Auffindesituation und der verstörte vierjährige Sohn Matti lassen an der Selbstmordtheorie zweifeln. Warum sollte eine Mutter sich umbringen, während ihr Kind zusieht? Bonard will sie Sache aufklären Es stellt sich heraus, dass der letzte Anruf der jungen Frau an eine ehemalige LKA-Größe ging, die jetzt an der Polizeiakademie unterrichtet: Susanne Bonard. Als die von dem Fall erfährt, ist sie entschlossen, die Wahrheit über Rebeccas Tod herauszufinden. Gemeinsam mit Karow nimmt sie die Ermittlungen auf. Die beiden stoßen auf Verbindungen zur rechten Szene und auf ein mögliches rechtsextremes Netzwerk innerhalb der Polizeiakademie. Susanne Bonard, die schon früher versucht hatte, rechte Tendenzen an der Akademie aufzudecken, ist überzeugt, dass ein solches Netzwerk existiert. Karow hingegen hat zunächst Zweifel, bis sie gemeinsam erkennen, dass sie einer größeren Sache auf der Spur sind.

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    „Tatort“: Besonderer Einstand für Corinna Harfouch an Ostern

    Während der Osterfeiertage läuft im Ersten eigentlich immer  nur ein neuer "Tatort"-Fall. In diesem gibt es jedoch gleich zwei neue Folgen und die sind auch noch etwas Besonderes. Wenn in den letzten Jahren am Ostersonntag das "Traumschiff" im ZDF auslief, zeigte die ARD immer nur eine „Tatort“-Wiederholung. So lief im vergangenen Jahr der  "Tatort: National feminin", eine Folge von 2020 mit den Ermittlerinnen Charlotte Lindholm (gespielt von Maria Furtwängler) und Anaïs Schmitz (Florence Kasumba) aus Göttingen. Ein neue Fall wurde dann am Ostermontag gezeigt. "Tatort"-Doppelfolge mit neuer Ermittlerin Dieses Jahr zeigt die ARD aber gleich zwei neue Folgen – mit einer neuen Ermittlerin Zum ersten Mal wird Corinna Harfouch als neue "Tatort"-Kommissarin Susanne Bonard in Berlin zu sehen sein. Die 68-Jährige ist die Nachfolgerin von Meret Becker. Die letzte Folge mit der 54-Jährigen als Kommissarin Nina Rubin lief im Mai 2022 und 7,29 Millionen Zuschauer sahen damals, wie sie in den Armen ihres Partners starb. Nach einem Solo-Einsatz bekommt Robert Karow (Mark Waschke) jetzt  wieder Verstärkung. Und ihre „Tatort“-Premiere feiert Corinna Harfouch gleich mit einer Doppelfolge. "Nichts als die Wahrheit" als Zweiteiler angelegt und wird somit an zwei aufeinanderfolgenden Abenden zu sehen sein: Ostersonntag und Ostermontag, jeweils um 20.15 Uhr. Darum geht's in  "Nichts als die Wahrheit" Eine Schutzpolizistin soll sich in ihrer Wohnung das Leben genommen haben.  Als Robert Karow zum Tatort gerufen wird und dort im Garten den vierjährigen Sohn des Opfers findet, kommen dem Ermittler Zweifel. Welche Mutter tut das vor den Augen ihres Kindes? War es doch Mord und gar kein Suizid? Für diesen Fall wird ihm Susanne Bonard zugeteilt. Eine ehemalige LKA-Größe, die inzwischen an der Polizeiakademie lehrt. Sie ist eine Koryphäe, deren Standardwerk jeder kennt. Bonard war gerade dabei, rechte Tendenzen an ihrer Akademie aufzudecken und wollte sich von ihrem Direktor (Jörg Pose)  keinen Maulkorb verpassen lassen und kehrt zurück zur Berliner Mordkommission.  Auch bei den Ermittlungen zu Rebeccas Tod stoßen die Kommissare auf Verbindungen zur rechten Szene, wohinter Bonard schnell ein großes rechtes Netzwerk vermutet. Das hält Karow für paranoid, bis größere Zusammenhänge ans Licht kommen.

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