Til Schweiger: Diesem TV-Moderator wollte er "eine Schelle" verpassen

    Til Schweiger im Januar 2024 bei der Premiere einer RTL+ Dokumentation in Berlin. | © Imago
    Til Schweiger wütet gegen Jan Böhmermann und Oliver Pocher, ""weil sie immer nur auf Kosten von anderen lachen". | ©Imago

    Mit zunehmendem Alter wird Til Schweiger (60) nicht unbedingt milder. Nun teilt er in einem Interview besonders heftig gegen zwei deutsche TV-Promis aus, die er regelrecht "verachte".

    Schauspieler und Regisseur Til Schweiger (60) hat in den vergangenen Wochen und Monaten häufig die Schlagzeilen bestimmt, dies jedoch selten aufgrund seiner Arbeit. Nach einem "Spiegel"-Bericht über problematische Drehbedingungen und Machtmissbrauch am Set seines Streifens "Manta Manta: Zwoter Teil" sorgte zuletzt sein Krankenhausaufenthalt auf Mallorca für eine brodelnde Gerüchteküche. Im Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit" bezog Schweiger nun zu beiden Sachverhalten Stellung und enthüllte nebenbei, dass er zwei deutsche Promis so gar nicht leiden könne - ZDF-Moderator Jan Böhmermann (43) und Komiker Oliver Pocher (46).

    "Brechmittel in der deutschen Medienlandschaft"

    "Die verachte ich, weil sie immer nur auf Kosten von anderen lachen", erklärt Schweiger seine Abneigung. Zudem würden beide liebend gerne austeilen, könnten aber jeweils überhaupt nicht einstecken: "Wenn ein Joke mal auf ihre Kosten geht, ziehen sie eine Flunsch und kommen sofort mit einem Anwalt um die Ecke." Für ihn sei Böhmermann "das größte Brechmittel in der deutschen Medienlandschaft" und sogar Gewaltfantasien habe Schweiger schon gegen den Satiriker gehegt: "Wenn ich den treffe, das hatte ich mir mal geschworen, kriegt der eine fette Schelle." Als er Böhmermann jedoch tatsächlich mal erspähte, habe er sich "Gott sei Dank" zurückhalten können.

    Angesichts der Tatsache, dass sich Schweiger auch dem Vorwurf von Gewalt am Set der "Manta Manta"-Fortsetzung stellen musste, eine heftige Aussage. Auch zu dem Vorfall äußerte es ich im Interview und sagte: "Es war noch nicht mal eine Schelle, es war ein Klaps". Weil das zunächst nicht unbedingt nach Einsicht klang, führte er direkt im Anschluss aus: "Ich sage das [...] nicht, um zu relativieren. Man fasst jemandem nicht ins Gesicht." Schon am Folgetag sei seinen Ausführungen nach die Sache auch verziehen gewesen - "und darüber war ich unendlich froh und dankbar".

    Was hat es mit seinem Krankenhausaufenthalt zu tun?

    In naher Zukunft will Schweiger wieder positive Schlagzeilen erzeugen. So entstehe gerade das Drehbuch zu einem neuen Film, auch der Titel ("Sandkastenkrieger") und die Handlung stünden bereits fest. Aktuell muss sich der arbeitswillige Schweiger jedoch zwangsläufig schonen: Noch immer müsse er "nach ein paar Stunden am Tag [...] auf meiner Finca" jeden Abend zurück in eine Klinik auf Mallorca.

    Eine Wunde am Bein, die sich "immer wieder entzündet" habe, mache dies unumgänglich. Wie lange er das noch so handhaben muss, verrät er zwar nicht im Interview. Dafür reagiert er darin aber auf kursierende Gerüchte, wonach er in Wirklichkeit für einen Alkoholentzug in der Klinik sei: "Ich sag Ihnen mal was: Das geht mir voll am Arsch vorbei." Quelle: SpotOnNews

    Til Schweiger enttäuscht von TV-Partner: „Dann war er auf einmal weg“

    Gegen den Schauspieler, Regisseur und ehemaligen „Tatort“-Kommissar Til  Schweiger gab es im letzten Jahr schwere Vorwürfe. Von einem angsterfüllten Arbeitsklima, Alkoholmissbrauch und Handgreiflichkeiten gegenüber Mitarbeitern beim Dreh zu "Manta, Manta – Zwoter Teil" war die Rede. In einem Interview mit dem Stern hatte der 60-Jährige daraufhin sein Fehlverhalten und ein Alkoholproblem eingestanden. Im Podcast "Hotel Matze" wurde Til Schweiger jetzt von Podcaster Matze Hielscher gefragt, ob ihm jemand deswegen die Freundschaft gekündigt habe. "Nicht gekündigt, dass sie gesagt haben: 'Til, ich will nicht mehr mit dir befreundet sein.' Sondern die sind dann einfach weg gewesen", so Schweigers Antwort, der anschließend offen gestand: "Ja, das habe ich schon öfters gehabt. Also von Leuten, von denen ich das echt nicht gedacht hätte." Im vergangenen Jahr habe man genau beobachten können, "wer sich gemeldet hat und wer sich nicht gemeldet hat. Die meisten haben sich gemeldet", so der 60-Jährige weiter. Dass sich sein ehemaliger "Tatort"-Partner Fahri Yardim dagegen nicht mehr meldet, habe ihn "bewegt", räumt der Filmstar ein. "Den habe ich überallhin mitgenommen und der hat immer gesagt: 'Ohne dich würde ich jetzt noch Gemüsehändler spielen. Ich hab dir so viel zu verdanken.' Und dann war er auf einmal weg." Von 2013 bis 2022 waren Til Schweiger und Fahri Yardim als Hamburger Kriminalhauptkommissare Nick Tschiller und Yalcin Gümer gemeinsam in sechs „Tatort“-Folgen zu sehen.  Im Februar erklärte Schweiger in einem Interview mit BILD, dass er nicht noch einmal in die Rolle des Hamburger Hauptkommissars Nick Tschiller schlüpfen wird: "Das ist schon lange nicht mehr geplant, dass wir da weitermachen." Seiner Aussage nach haben die ARD und der zuständige NDR "keinen Bock mehr".

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