Uli Hoeneß im TV-Talk:  Darum droht ihm zu Hause Ärger seiner Frau

14.04.2025 um 13:30 Uhr
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    Rund um das Ende von Thomas Müller beim FC Bayern hat Uli Hoeneß nun Fehler eingeräumt. | © BR

    Uli Hoeneß nimmt häufig kein Blatt vor den Mund. Dass das nicht immer von Vorteil ist, räumte die FC-Bayern-Legende nun in einem TV-Talk ein. Selbst zu Hause droht ihm dann Ärger - von seiner Frau.

    Die Zeiten, zu denen Uli Hoeneß mit hochrotem Kopf auf Pressekonferenzen herumpolterte, mögen vorbei sein. Trotzdem scheut der 73-Jährige nicht davor zurück, seine Meinung klar und deutlich zu artikulieren. Das bringt Hoeneß nicht selten Negativschlagzeilen ein, wie zuletzt rund um den beschlossenen Abschied von Vereinslegende Thomas Müller. Doch nicht nur in der Öffentlichkeit oder beim FC Bayern werden die Äußerungen von Uli Hoeneß kritisch beäugt, sondern auch zu Hause - von seiner Ehefrau.

    Im BR-Talk "Blickpunkt Sport" berichtete Uli Hoeneß am Sonntag: "Sie kritisiert mich deshalb, weil man sich das Leben nicht einfacher macht." Polarisierende Interviews hätten auch Einfluss auf das Privatleben, denn: "Man wird ja dann doch sehr attackiert und man wird dann auch kritisiert, teilweise berechtigt, teilweise unter der Gürtellinie." Getroffen sei er von den Vorwürfen aber nur selten, schließlich habe er sich während der Jahrzehnte im Fußballgeschäft "ein dickes Fell" zugelegt, so Hoeneß: "Ich habe das Gefühl, dass man im Leben weiterkommt, wenn man ehrlich zu sich, aber auch zu anderen ist."

    Hoeneß gibt wegen Müller-Abschied zu: "Es ist schlecht kommunziert worden"

    Im Gespräch mit dem BR gab sich Uli Hoeneß aber auch selbstkritisch, speziell in Bezug auf eine kürzlich getätigte Aussage über Thomas Müller. Als am 25. Februar eine Prime-Video-Dokumentation über den Angreifer Premiere feierte, legte Hoeneß dem 35-Jährigen das Karriereende nahe. Daraufhin war Kritik aufgebrandet, es handele sich dabei um ein ungebührliches Verhalten gegenüber Müller angesichts dessen großer Verdienste für den Verein.

    "Ich ärgere mich wahnsinnig, dass ich das gesagt habe, weil ich eigentlich dem Thomas eine Brücke bauen wollte", räumte Uli Hoeneß nun ein. Zu dieser Zeit sei vereinsintern bereits klar gewesen, dass die Zusammenarbeit mit Thomas Müller ende. Trotz des Bedauerns sagte Hoeneß auch: "Es wäre besser gewesen, wenn er die Entscheidung getroffen hätte und nicht der FC Bayern." Viele Legenden hätten den richtigen Zeitpunkt des Absprungs verpasst, "weil sie einfach nicht einsehen wollten, dass sie nicht mehr so gut sind, wie sie es gerne hätten", argumentierte Hoeneß.

    Man habe es jedoch von Vereinsseite verpasst, Müller früher darüber zu informieren, dass er keinen neuen Vertrag mehr erhalte. "Als die Gespräche, die die sportliche Leitung mit ihm geführt haben, geführt wurden, da war die Entscheidung eigentlich gefallen, dass man den Vertrag nicht verlängert", erklärte Hoeneß. "Das war ja die Ausgangsposition für eine gewisse Unruhe. Thomas war darauf nicht vorbereitet und war natürlich auch sauer." Trotz des Hin und Hers war Hoeneß bemüht, auf die Einigkeit in den Vereinsgremien hinzuweisen. "Es ist schlecht kommuniziert worden. Den Schuh muss man sich anziehen, ansonsten nicht."

    Quelle: teleschau