Viewfinder: Hast du den Blick fürs Wesentliche?

19.07.2023 um 15:30 Uhr
    Eine Landschaft mit Steinplatten und Gras, in der Mitte des Bildes ein Schwarz-Weiß-Foto einer Brücke mit Geländer, die optisch genau in den Spalt eines Abgrundes passt. | © Sad Owl Studios Das Schwarz-Weiß-Foto löst das Problem des fehlenden Übergangs zwischen zwei Seiten eines Levels - so spielst du Viewfinder. | ©Sad Owl Studios

    Spiele, in denen es statt auf Action oder Aufbau auf genaues Hinsehen und gute Ideen ankommt, gibt es leider viel zu selten. Mit Viewfinder ist nun ein neues Spiel im Handel, das vieles ganz anders macht.

    Physik und Realitäten aushebeln – das haben schon einige Spiele recht erfolgreich geschafft. Ein Paradebeispiel ist Portal 2, das mit seinen Physik-Rätseln Millionen von Spielern ebenso begeistert wie zur Verzweiflung getrieben hat. Denn nur die eine, richtige Idee bringt dich weiter. Ganz ähnlich funktioniert das Prinzip von Viewfinder, nur dass statt einer Portalkanone hier eine ganz normale Sofortbild-Kamera genügt.

    Schaffe neue Realitäten

    Der Abgrund ist zu groß, du kommst nicht auf die andere Seite! Wirklich nicht? Du machst ein Foto von einer Schräge, hältst das Bild in der richtigen Perspektive vor den Abgrund – und hast plötzlich eine Brücke, auf der du weiterkommst. Dieses kleine Beispiel erklärt das Spielprinzip hinter Viewfinder. Du brauchst die richtige Idee und das richtige Motiv, um die Rätsel des Spiels zu lösen und voranzukommen. Und je länger du es spielst, desto versierter und besser wirst du im Finden der richtigen Bilder und Perspektiven, denn Übung macht gerade bei solchen Spielen den Meister.

    Die Entwickler, die Sad Owl Studios, stammen zwar aus Schottland, aber mit dem dortigen sprichwörtlichen Geiz haben sie zumindest in Sachen Ideen nichts zu tun. Denn Viewfinder glänzt mit Einfällen und erlaubt sogar mehrere Spielweisen. Die seltsam anmutende Umgebung ist sowohl Platz für zahlreiche Rätsel, die du mit deiner Kamera lösen kannst, als auch Heimat einer Geschichte, der du nachspüren kannst, wenn du willst. Du hast als Spieler die Wahl.

    Optisch zeigt sich Viewfinder ebenfalls von sehr unterschiedlichen Seiten. So gibt es Bereiche, die sich eher an realistischen Optiken orientieren, aber auch Gegenden, die wie von Kinderhand gezeichnet aussehen. Das verändert zwar die Grundidee des Spiels nicht, wohl aber manchmal die genaue Ausführung der richtigen Aktion im richtigen Blickwinkel.

    Perspektivenwechsel

    Aber die eigenen Fotos sind hier nicht das Maß aller Dinge, manche Rätsel lassen sich dadurch nicht lösen. Denn es gibt auch Probleme, die nur durch die richtige Perspektive gelöst werden können – ganz ohne selbstgemachtes Bild. Mal verschmelzen am richtigen Ort Bilder auf dem Boden zu einer ganz neuen Optik, mal kommt es auf den richtigen Dreh an – im wahrsten Sinne des Wortes. Aber Viewfinder ist dabei keine Kopfnuss wie Portal 2, an dessen Rätsel so mancher Spieler verzweifelte, meist sind die Lösungen relativ einfach zu finden, geht das Spiel dementsprechend flott voran. Das liegt auch daran, dass die Umsetzung der Rätsel simpel gehalten ist, du musst nicht auf den Millimeter genau etwas drehen, um endlich weiterzukommen. Hast du die richtige Idee, ist auch die Umsetzung kein Problem.

    Viewfinder ist ab dem 18. Juli 2023 für den PC sowie die PS 4 und die PS 5 zu haben und kostet als Indie-Titel rund 25 Euro.

    Auch spannend:

     The Witcher 3: 10 Fakten zum Rollenspiel des Jahrhunderts

    Der polnische Entwickler CD Projekt Red hat sich vor vielen Jahren die Lizenz für die Romanreihe um einen mächtigen Kämpfer namens Geralt von Riva gesichert – und das erfolgreichste Rollenspiel der Welt daraus gemacht. Gamer kennen den wortkargen Witcher Geralt von Riva schon deutlich länger als Netflix-Kunden: Bereits 2007 kam das erste Spiel heraus, 2011 folgte Teil 2. Doch erst das Ende der Reihe The Witcher 3 The Wild Hunt wurde zum Giga-Erfolg. All Time Top Ten Inzwischen hat sich The Witcher 3 sagenhafte 50 Millionen Mal verkauft und damit den Einzug in die ewige Top-Ten der Video-Spiele geschafft – auf Platz 9. Bis zur Spitze müssen die Polen aber noch einige Exemplare nachlagen: Minecraft kommt auf unfassbare 238 Millionen verkaufter Spiele! Dennoch: Ein erfolgreicheres Rollenspiel gab es noch nie. Megagroße Welt Die Welt, die du als Geralt von Riva bereisen kannst, ist ungefähr 220 Quadratkilometer groß. Damit gehört sie zu den größten Open-World-Arealen überhaupt und ist beispielsweise doppelt so groß wie GTA 5. Dazu kommen noch zwei DLCs, die das Areal nochmals vergrößern. Level 100 Im Gegensatz zu vielen anderen Rollenspielen, die deutlich früher die Maxmalstufe erreichen, kannst du Geralt bis Level 100 spielen. Und damit so gut wie jedes Talent lernen, dass der Charakter zu bieten hat. Fair Trade Gerüchte besagen, dass Andrzej Sapkowski, Autor der Witcher-Romane, auf denen auch das Spiel basiert, nur knapp 10000 Euro für die Spielerechte verlangte. Er war sich sicher, dass das Ganze ein Flop würde. Nach dem Megaerfolg wollte der Autor natürlich nachverhandeln. Um es sich mit dem geistigen Vater der Witcher-Welt nicht zu verderben, ließ sich CD Projekt Red darauf ein. Über die genaue Summe wurde bislang aber nichts bekannt. Dreiecksbeziehung Im Spiel kannst du, je nachdem wie du Entscheidungen fällst, entweder mit Geralts großer Liebe aus den Romanen, der schwarzhaarigen Yennefer zusammenkommen. Oder aber mit Rotschopf Triss Merigold, die in den Spielen Geralts Favoritin war. Du kannst es dir allerdings auch mit beiden verderben, wenn du nicht aufpasst.

    Weiterlesen

    Liebling Lara Croft: Was du über Tomb Raider wissen musst

    Die schlagkräftige britische Lady Lara Croft gehört zu den bekanntesten Gaming-Heldinnen der Welt. Welche Spiele mit ihr sich lohnen und worauf du dich sonst noch freuen kannst, erfährst du hier. Seit 1996 kämpft, ballert und forscht sich Lara Croft durch die gefährlichsten Verliese, Tempel und Gräber, immer auf der Suche nach den sagenhaftesten archäologischen Schätzen, die die Welt kennt. Erfunden wurde sie für die Games-Reihe „Tomb Raider“ vom britischen Entwickler Toby Gard, der statt einem klassischen männlichen Helden neue Wege gehen wollte. Und wenn wir ehrlich sind, dann lag Laras Erfolg auch an den völlig übertrieben weiblichen Reizen, die Gard seiner Heldin nach eigener Aussage aus Versehen mitgab. Die überdimensionierten Brüste kamen aber bei Gards Team gut an, das Team war sich sicher, es würde Lara Croft die nötige Aufmerksamkeit verschaffen, um einen Spielehit zu landen. Sie sollten Recht behalten. Musik - und Filmstar Lara Lara Croft schaffte es sogar, den Bereich der reinen Games zu verlassen. 1998 trat die wehrhafte Amazone im Video „Männer sind Schweine“ der Band „Die Ärzte“ auf – und katapultierte den Song auf die Pole-Position der deutschen Charts. Und 2001 und 2003 legte sich Angelina Jolie zweimal die enge Kluft von Lara Croft an, um sie in „Lara Croft: Tomb Raider“ und „Lara Croft: Tomb Raider – die Wiege des Lebens“ darzustellen. Nach langer Pause kam dann erst 2018 der schlicht „Tomb Raider“ betitelte Neustart in die Kinos, in dem Alicia Vikander in die Rolle der ganz jungen Lara zu Beginn ihrer Abenteurerkarriere spielt. Und das basierte auf dem ersten Teil der bislang neuesten Spiele-Trilogie „Tomb Raider“, „Rise of the Tomb Raider“ und „Shadow oft he Tomb Raider“, die zwischen 2013 und 2018 erschienen sind. In diesen Abenteuern, die aufeinander aufbauen und Laras erste Schritte als unerfahrene, aber bereits sehr entschlossene Schatzjägerin erzählen, kommt die adlige Britin unter anderem in die Eiswüste Sibiriens und den Regenwald Südamerikas. Und muss sich innerhalb der Spiele auch erst manche Fähigkeiten aneignen. Dieser Rollenspiel-Aspekt gepaart mit der edlen Grafik und der packenden, teilweise sogar gruseligen Story, kam bei den Spielern gut an. Die beiden ersten Teil kamen auf fast zwölf Millionen verkaufter Exemplare. Der abschließende Teil, der nicht mehr vom Entwickler Crystal Dynamics stammte, sondern von Eidos Montreal umgesetzt wurde, blieb mit knapp zehn Millionen etwas unter den Erwartungen zurück. Mittlerweile gibt es die Trilogie zum Schnäppchenpreis und ist für jeden Spieler, der Spaß an harten und gruseligen Action-Abenteuern hat, eine absolute Empfehlung.

    Weiterlesen

    Resident Evil: Capcom lässt Fans über nächstes Remake abstimmen

    Nachdem die Survival-Horror-Serie nach Teil 6 deutlich in den Seilen hing, begann der japanische Entwickler darüber nachzudenken, ältere Spiele der Reihe zu überabeiten und nochmal zu veröffentlichen. Mit großem Erfolg. Nun sind die Fans gefragt, welches Spiel folgen soll. Nachdem Capcom das allererste Resident Evil im Jahr 2002 als Remake für die damalige Konsole Gamecube herausgebracht hatte, war es lange still um weitere neue Versionen bekannter Games. Erst 2019 kam mit Resident Evil 2 ein weiteres Remake, diesmal für Playstation 4, Xbox One und PC auf den Markt – und wurde ein großer Hit für Capcom. In schneller Folge wurde mit Resident Evil 3 (2020) nachgelegt. Resident Evil 4, für viele Fans der beste Teil überhaupt, brauchte dann drei Jahre, bis er im März 2023 erschien. Welches Spiel wollen die Fans? Nun hat Capcom eine Umfrage unter Fans gestartet, welches der alten Spiele als nächstes in einer neuen Fassung gewünscht wird. Zur Wahl stehen unter anderem Resident Evil 5, das nicht sonderlich beliebt ist, und Resident Evil 6, das von fast allen Fans der Reihe abgelehnt wird. Ein langgehegter Wunsch der Resident Evil-Gemeinde ist natürlich Resident Evil: Code Veronica, das im Jahr 2000 exklusiv für die gefloppte Segas-Konsole Dreamcast erschien und deshalb vor allem bei jüngeren Resi-Spielern eine unbekannte Legende darstellt. Die Story um Claire Redfield, Heldin aus Teil 2, die auf einer Insel in der Nähe der Antarktis nach ihrem Bruder Chris sucht, ist allerdings bei Capcom offenbar nicht sehr beliebt. Denn der japanische Spiele-Konzern hat bereits mehrfach betont, keine neue Version des Spiels machen zu wollen. Aber vielleicht können die Fans die Entwickler ja doch noch umstimmen. Wenn du auch abstimmen möchtest, dann findest du hier die Umfrage dazu. Unbenommen vom nächsten Remake wird aber auch die Hauptreihe fortgesetzt. Zwar wurde Resident Evil 9 bislang nicht offiziell angekündigt, zahlreiche Insider berichten aber, dass die Entwicklung am Spiel bereits im vollen Gange sei. Vermutlich wird dabei die First-Person-Optik, die Capcom mit Teil 7 einführte, auch weiterhin beibehalten. Jetzt Resident Evil 4 für PS 5 bestellen!* *Affiliate Link  

    Weiterlesen

    Sicherheit am PC: So machst du Steam kindersicher!

    Damit deine Kinder bei Steam Spiele spielen können, die für sie geeignet sind und sie nicht mit Cyber-Gangstern in Kontakt kommen, kannst du einiges tun. Hier erfährst du, was. Steam ist eigentlich ein Paradies für Gamer: Ein gigantisches Angebot, oft echte Schnäppchen, interessante Indie-Spiele, kostenlose Games und vieles mehr. Leider hat die Medaille aber eine Kehrseite. Probleme bei Steam Steam wird von der US-Firma Valve betrieben, die einst mit dem Shooter-Klassiker Half-Life bekannt wurden. Und in den USA sind manche Gesetze anders als bei uns. Das gilt auch für den Schutz von Kindern und Jugendlichen Ungeeignete Inhalte Auf Steam gibt es viele Spiele ab 16 oder 18 Jahren. Um sich auch die brutaleren oder blutigeren Spiele anzusehen, genügt oft ein Klick. Manche Seiten sind zwar noch mit einem Datum abgesichert, aber sich selbst alt genug zu machen, das dürfte einem Jugendlichen nicht allzu schwerfallen. So können bei Steam schon 13-jährige (offizielles Mindestalter zur Nutzung von Steam) problemlos Videos von Spielen sehen, die erst ab 18 Jahren freigegeben sind. Kontaktanfragen Auf Steam, wie auf jeder anderen Plattform, auf der soziale Kontakt möglich und eigentlich auch erwünscht sind, gibt es schwarze Schafe. So ist vielleicht nicht jede harmlos aussehende Freundschaftsanfrage an dein Kind auch tatsächlich unbedenklich. Diebstahl Kinder und Jugendliche neigen dazu, leichtsinnig mit Passworten umzugehen. Viele Betrüger warten aber nur darauf, in den Besitz eines gut gefüllten Steam-Accounts zu gelangen, um den gewinnbringend weiterzuverkaufen. Lösungen bei Steam Aber du bist als Elternteil nicht völlig wehrlos. Diese Möglichkeiten bietet Steam an, um Probleme zu lösen: Keine Kreditkarte hinterlegen! Wenn dein Kind regelmäßig mit deiner Erlaubnis spielt, kannst du ihm nach deinen Regeln hin und wieder Guthaben für Steam schenken, dafür gibt es entsprechende Karten mit Codes im Handel. So kann er oder sie nur das ausgeben, was auf dem Konto hinterlegt ist. Bei einer Kreditkarte kann es hingegen zu teuren Ingame-Käufen bei Spielen kommen, die später nicht unbedingt rückgängig zu machen sind. Zwei-Faktor-Sicherung Wie viele andere im Internet auch, bietet Steam eine Zwei-Faktor-Sicherung an, die du nutzen solltest. Denn dann kommt zur normalen Passwortabfrage beim Einloggen auch noch ein Code hinzu, den du auf dein Smartphone bekommst – und der effektiv verhindert, dass ein gehacktes Passwort zum Verlust des Accounts führt. Zudem kannst du so die Spielzeiten deines Nachwuchses gut erfassen. Steam-Familienansicht Du kannst in den Einstellungen unter Familie die Familienansicht nutzen, um beispielsweise nur bestimmte Spiele für dein Kind freizugeben oder Funktionen wie den Shop oder den Chat abzuschalten. Das wird mit einem PIN gesichert, den man kennen muss, um etwas in den Einstellungen zu ändern. So hast du eine gute Kontrolle darüber, was dein Kind auf Steam spielen und anderweitig tun kann. Klare Worte Bei allem Schutz ist es aber immer sinnvoll, mit deinem Kind über Regeln fürs Spielen (Dauer, Intensität, etc.) zu sprechen und klare Regeln festzusetzen. So kannst du dein Kind vor Stress durch zu viel Spielen schützen, ohne ihm das durchaus soziale wichtige Miteinander mit Freunden im Internet zu verwehren. Jetzt günstigen Gaming-PC bestellen!* *Affiliate Link

    Weiterlesen