Die österreichische Filmlegende Waltraut Haas ist im Alter von 97 Jahren gestorben. Die Schauspielerin prägte mehr als sieben Jahrzehnte lang die deutschsprachige Filmlandschaft und begeisterte Generationen von Zuschauern.
Eine Ikone des deutschsprachigen Films hat die Bühne des Lebens verlassen: Waltraut Haas, die Grande Dame des österreichischen Nachkriegskinos, ist nicht mehr. Die in Wien geborene Charakterdarstellerin, deren beeindruckende Laufbahn sich über mehr als sieben Dekaden erstreckte, starb am 23. April im Alter von 97 Jahren, wie österreichische Medien berichten.
Die "Kronen Zeitung" veröffentlichte bewegende Worte der Angehörigen: "Trotz aller unendlicher Trauer sind wir dankbar, dass sie so ein langes Leben hatte, so vielen Menschen Freude bereiten konnte und auch bis zuletzt in verhältnismäßig guter körperlicher Verfassung war." Die Familie würdigte die Verstorbene nicht nur als begnadete Künstlerin, sondern auch als "einen warmherzigen, humorvollen und zutiefst liebenswerten Mensch". Der letzte Abschied soll im intimsten Familienkreis erfolgen.
Ihr Durchbruch gelang der Künstlerin bereits 1947 mit ihrer Debütrolle als Mariandl Mühlhuber in "Der Hofrat Geiger". Diese Darbietung katapultierte sie unmittelbar an die Spitze der Nachkriegsunterhaltung. Ihre Filmografie schmückt sich mit Glanzlichtern wie der österreichisch-deutschen Produktion "Im weißen Rößl", wo sie neben Peter Alexander (1926-2011) brillierte - einer von mehreren gemeinsamen Erfolgen des Künstlerduos. Auch mit der Schauspiellegende Heinz Rühmann (1902-1994) stand sie vor der Kamera - 1955 in "Wenn der Vater mit dem Sohne".
Ihre Kinokarriere fand 2017 mit der Komödie "Das kleine Vergnügen" einen würdigen Ausklang. Den finalen Auftritt absolvierte die Künstlerin 2020 im Fernsehfilm "Das Glück ist ein Vogerl". Ihr künstlerisches Vermächtnis wurde mit zahlreichen Ehrungen gewürdigt, darunter das prestigeträchtige Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.
(spot)