Zwischen Vergangenheit und Zukunft: Im „Herzkino“-Film „Zimmer im Grünen“ kehrt die Studentin Lisa in ihre Heimat zurück – und muss sich großen Entscheidungen stellen. Schauspielerin Aglaia Szyszkowitz, die in der eingestellten ARD-Reihe „Zimmer mit Stall“ in der Hauptrolle zu sehen war, spielt auch bei dieser Heimat-Serie mit, diesmal aber keine Pensionswirtin. Sie ist die Gegenspielerin von Janina Fautz als Lisa.
Ein Artikel von HÖRZU Reporterin Melanie Koch
Ein Ort der Ruhe: Frieda (Therese Hämer) hat ihre Pension im kleinen Ort Krachgarten zu einem Bed & Breakfast für Touristen umgebaut. Eine ihrer ersten Besucherinnen ist ein vertrautes Gesicht: Studentin Lisa (Janina Fautz) wuchs in Krachgarten auf, lebt aber mittlerweile in Berlin und ist eigentlich auf dem Sprung nach New York, als ihr Vater Wilhelm einen Schlaganfall erleidet. Kurzerhand kehrt sie in ihre Heimat zurück – vorübergehend. Doch der Vater will, dass sie Verantwortung fürs Familienunternehmen übernimmt.
Ein Wiedersehen mit alten Bekannten: Der neue ZDF-„Herzkino“-Film „Zimmer im Grünen: Herzenswege“ (So, 30. März, 20.15 Uhr) knüpft an den Zweiteiler „Unterm Apfelbaum“ von 2022 an. Während damals das Leben von Frieda im Mittelpunkt stand, ist ihre Pension nun vor allem Anlaufpunkt für neue Hauptfiguren mit neuen Geschichten. Im Zentrum des aktuellen Films steht unter anderem der Konflikt zwischen Lisa und der neuen Lebensgefährtin ihres Vaters: Heide ist seine Sekretärin und war einst die beste Freundin von Lisas verstorbener Mutter. Bereits kurz nach deren Tod kam sie mit Wilhelm zusammen – was Lisa ihr noch immer nicht verzeihen kann.
Schauspielerin Aglaia Szyszkowitz schlüpft in die Rolle der Heide: „Mich hat die innerliche Zerrissenheit der Figur gereizt“, sagt sie im Gespräch mit HÖRZU. „Die Rückkehr von Lisa nach Krachgarten stellt meine Figur vor einen Konflikt. Sie liebt ihren Mann und möchte ihn während seiner Krankheit unbedingt in der Firma unterstützen. Doch als Lisa anfängt, dort die Verantwortung an sich zu reißen, droht die Lage zu eskalieren.“
Auch Lisa kämpft mit der Situation: Einerseits will sie ihrem kranken Vater helfen und Heide nicht die Firma überlassen. Andererseits hat sie hart für das Kunststipendium in New York gearbeitet und plant mit ihrem Freund bereits den Umzug. Die junge Frau ist unsicher, für welchen Lebensweg sie sich entscheiden soll. Anders als ihre Figuren kamen die beiden Darstellerinnen am Set gut miteinander aus.
Ein Moment während der Dreharbeiten ist Aglaia Szyszkowitz besonders in Erinnerung geblieben: „Janina und ich haben eine lange, emotionale Szene gedreht, bei der mich ihre Schauspieltechnik sehr beeindruckt hat“, sagt die 57-Jährige. „Als Schauspieler*in plötzlich zu weinen, ist eine große Kunst. Wir haben die Szene circa zehnmal gedreht. Bei Janina sind jedes Mal auf den Punkt die Tränen geflossen.“
Im September 2024 stand das Team im hessischen Vogelsbergkreis für den „Herzkino“-Film vor der Kamera. Alte Fachwerkhäuser und blühende Bäume kombiniert mit einer emotionalen Geschichte: „Viele Menschen sehnen sich bei all den Dramen in der Welt am Sonntagabend nach einer Pause“, sagt Aglaia Szyszkowitz. „Ich hoffe, dass der Film ihnen so eine Auszeit vom Alltag bieten kann.“