„Ich bin Dagobert“: Moritz Führmann erzählt vom Heavy-Metal-Dreh
Ab morgen (2. Oktober) läuft die neue Serie "Ich bin Dagobert". Weshalb beim Dreh finnischer Heavy Metal lief und welche Besonderheiten Moritz Führmann am Set noch erlebt hat, erzählte der Schauspieler exklusiv im Interview.
Dank verschiedener Tatort-Episoden hat er schon Erfahrung mit dem Verbrechen, nun ermittelte Moritz Führmann in einem Fall, der Anfang der 90er Jahre ganz Deutschland in Atem hielt. Als 1992 in einer Hamburger Karstadt-Filiale eine Bombe explodiert und wenig später eine Geldforderung folgt, setzt die Polizei alles daran, den Täter zu fassen, der sich selbst "Dagobert" nennt. Eine Jagd beginnt, in der Erpresser Arno Funke (Friedrich Mücke, 43) lange die Nase vorn behält – ganz zum Ärgernis des Kriminaldirektors Johannes Kaidel (Moritz Führmann, 46). Führmann selbst hatte den Fall Dagobert in den Medien verfolgt, lange bevor er als Schauspieler die Rolle bekam. Wir haben ihn dazu gesprochen.
Herr Führmann, Sie waren gerade ein Teenager, als Arno Funke als Kaufhauserpresser Dagobert durch die Medien ging. Woran erinnern Sie sich?
Moritz Führmann: Wir wussten lange gar nicht, wer Dagobert ist, und haben diese Jagd auf ihn mitverfolgt. Damals habe ich Micky Maus gelesen und das Yps Heft, und durch den Namen, den er sich gegeben hatte, war mir das irgendwie nahe, es gab einen Bezug. Ich war immer gespannt, wann man das nächste Mal von ihm hört. Wenn etwas passierte, war es sehr aufregend, die Schilderungen in der Zeitung zu lesen oder im Radio zu hören. Daran konnte ich mich sehr lebhaft erinnern, als das Drehbuch auf dem Tisch lag.
Was hat Sie überrascht?
Bei der Beschäftigung mit dem Fall im Detail fand ich erstaunlich, wie viele Geldübergaben es wirklich gab – oder Geldübergabeversuche. Wir haben explizit nur 5 oder 6 in ihrer Gänze erzählt, aber der Frust über die unzähligen, gescheiterten Versuche, das kommt sehr gut rüber, finde ich. Mir sind von damals eher die Highlights in Erinnerung geblieben, wie die Lore, der Streusandkisten-Fall und die Telefonzellenjagd. Ich meine, das ist ja auch wirklich lange her. Wobei es mich ein bisschen erschreckt hat, dass es schon 30 Jahre sein sollen.