Bett oder Körbchen? Eine Frage, viele Meinungen. Die einen lieben es, sich nachts an ihren Vierbeiner zu kuscheln, während andere mit tierischer Gesellschaft schlechter schlafen oder hygienische Bedenken haben. Ob der Hund ins Bett darf oder nicht, ist eine Entscheidung, die jedes Frauchen und Herrchen individuell treffen muss. Dennoch gibt es einige überzeugende Gründe, die fürs Co-Sleeping mit dem vierbeinigen Mitbewohner sprechen.
Vorweg sei gesagt: Bei Allergien, gesundheitlichen Problemen oder wenn du einen leichten Schlaf hast, sind getrennte Plätze für die Nacht sicherlich die bessere Wahl. Manche Vierbeiner wollen nachts ohnehin lieber Distanz. Einige neigen dazu, die Chefrolle zu übernehmen und das Bett zu verteidigen. Dann ist es nicht zu empfehlen, den Hund mit im Bett schlafen zu lassen. Aber wenn es für euch beide passt, spricht sogar einiges für die gemeinsame Übernachtung.
Hunde sind soziale Rudeltiere, und die Nähe zu ihren Bezugspersonen gehört zu ihren natürlichen Bedürfnissen. Das gemeinsame Schlafen – insbesondere das sogenannte Kontaktliegen, bei dem der Hund aktiv Körperkontakt sucht – stärkt Vertrauen und Zusammengehörigkeit. Das ist besonders wichtig für Hunde, die unsicher oder ängstlich sind. Kurz gesagt: Das Teilen des Bettes fördert die Bindung zwischen Mensch und Hund.
Laut Forschenden der Mayo-Schlafklinik in Scottsdale berichten 41 Prozent der Befragten, dass sie mit ihrem Hund im Bett besser ein- und durchschlafen können. Ähnliches zeigt eine Studie des Canisius College in Buffalo (New York). Untersucht wurde der Einfluss von Hunden, Katzen und Menschen auf die Schlafqualität von Frauen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Teilnehmerinnen, die ihr Bett mit Hunden teilen, mehr Sicherheit und Schlafkomfort empfinden als diejenigen, die neben einem Menschen schlafen. Besonders schlecht schnitten bei der Umfrage übrigens Katzen als Schalpartner ab.
Hunde haben eine beruhigende Wirkung auf uns – und das nicht nur tagsüber. Studien zeigen, dass beim Kuscheln mit einem Hund das Stresshormon Cortisol reduziert wird. Zusätzlich kann das Streicheln eines Hundes den Blutdruck senken, indem es das parasympathische Nervensystem, unseren „Ruhemodus“, aktiviert und das für Stressreaktionen zuständige sympathische Nervensystem ausgleicht. Mit einem flauschigen Bettnachbarn lässt es sich also wunderbar entspannen – die perfekte Einschlafhilfe!
Ein Hund im Bett steigert nachweislich das Wohlbefinden und hilft neben Stress, auch Angst, Schmerzen und Aggressionen zu reduzieren. Der Grund dafür ist die Freisetzung des Hormons Oxytocin, das sowohl beim Menschen als auch beim Hund durch Streicheln oder Kuscheln aktiviert wird. Dieses sogenannte Wohlfühl- oder Bindungshormon stärkt das Vertrauen, fördert das Gefühl von Zugehörigkeit und vertieft eure emotionale Bindung.
Kalte Nächte rauben dir den Schlaf? Nicht, wenn du den freien Platz im Bett deinem flauschigen Freund überlässt. Mit ihrer Körpertemperatur von etwa 38-39°C wirken Hunde wie natürliche Heizkörper und sorgen für wohlige Wärme, die den Schlafkomfort spürbar erhöht. Gleichzeitig genießen auch Hunde die Nähe und Wärme des Menschen – eine perfekte Kuschelpartnerschaft für frostige Nächte.
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