Achtung, dein Hund fühlt sich bedroht: Diese 4 Körpersignale darfst du nicht ignorieren!

17.10.2024 um 15:00 Uhr
    Beagle mit braun-weißem Fell steht bellend auf einer Wiese bei Sonnenuntergang. | © Adobe Stock / GarkushaArt
    Krachmacher aus Gründen: Hunde bellen auch vor Angst! | ©Adobe Stock / GarkushaArt

    Hunde können zwar nicht sprechen (Überraschung!), doch ihre Körpersprache verrät viel – vorausgesetzt, man schaut genau hin und weiß die Signale zu deuten. Auch wenn sich nicht alle Hunde gleich verhalten und viele Gesten der Hundesprache unterschiedliche Bedeutungen haben: Diese vier Zeichen zeigen dir, dass dein Hund Angst hat oder sogar wütend ist.

    Die „4 F“: Wie Hunde in Stresssituationen reagieren

    Nur wer eine Gefahrensituation erkennt, kann sie entschärfen. Doch wie zeigt mein Hund, dass er überfordert ist? Laut Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) gibt es vier verschiedene Möglichkeiten, wie Hunde auf eine bedrohliche Situation reagieren: Flight, Freeze, Fight und Fiddle.

    1. Flight: Fluchtmodus an

    Hunde sind konfliktscheue Tiere. Wenn sie bedroht werden, ist ihre erste Reaktion oft, auf Distanz zu gehen. Fluchtverhalten bedeutet nicht unbedingt, dass der Hund im Affentempo davonläuft. Es hängt von der Situation und vom Hund ab, wie er sich verhält. Manche ziehen sich langsam zurück, andere drehen den Kopf weg, wenden den Blick ab oder legen die Ohren an. Dieses Vermeidungsverhalten deutet darauf hin, dass der Hund der Konfrontation aus dem Weg gehen und die Situation lieber verlassen möchte.

    2. Freeze: Abwarten und einfrieren

    Wenn Hunde wie angewurzelt stehen bleiben, wissen sie nicht, was sie tun sollen. Der Hund befindet sich in einem inneren Konflikt und ist sich noch unklar darüber, wie er auf die vermeintliche Bedrohung reagieren soll. Hundehalter*innen können die Situation auflösen, indem sie ihrem Tier den Stress nehmen und Entspannung vermitteln. Eine aufmerksame Körpersprache kann dabei unterstützend wirken.

    3.  Fight: Zu allem bereit!

    Hier ist wohl jedem klar: Fletscht ein Hund die Zähne, knurrt oder bellt, dann ist das ein eindeutiges Warnsignal. Der wütende Vierbeiner signalisiert damit, dass er sich bedrängt fühlt und bereit ist, in den Kampfmodus zu schalten. So verhalten sich in der Regel nur Hunde, die keine Möglichkeit zur Flucht oder sonstigen Vermeidung sehen. Wenn dein Hund eine so deutliche Warnung aussendet, ist Vorsicht geboten. Lass ihm Raum und sprich ruhig mit ihm, um die Anspannung abzubauen.

    Übrigens erkennst du einen Hund kurz vor dem Angriff auch an seiner Körperhaltung: Alles an seiner Körpersprache ist darauf ausgerichtet, größer und bedrohlicher zu wirken. Kopf, Hals und Ohren werden nach vorne gestreckt und die Nackenhaare aufgestellt - diese offensiven Drohgebärden signalisieren, dass der Hund seine ganze Aufmerksamkeit auf die Bedrohung richtet und nicht davor zurückschreckt, einem potenziellen Gegner direkt entgegenzutreten.

    4. Fiddle: Unsicherheit überspielen

    Manche Hunde reagieren bei Bedrohung mit Übersprungshandlungen, also mit übertriebenem Verhalten, das nichts mit der eigentlichen Situation zu tun hat. Das kann sich zum Beispiel in hektischem Lecken, Kratzen, Gähnen oder plötzlichem übertriebenem Spieltrieb äußern. Der Hund versucht damit, sich zu beruhigen oder Spannungen abzubauen.

    Was tun, wenn sich mein Hund bedroht fühlt?

    Wenn du eines oder mehrere dieser Signale bemerkst, ist das Wichtigste: Ruhe bewahren. Hunde sind Meister im Erkennen unserer Gefühle. Bist du angespannt, fühlt sich dein Hund in seiner Angst nur bestätigt. Reagierst du souverän, signalisierst du deinem treuen Begleiter, dass die Situation nicht so bedrohlich ist, wie sie ihm erscheint. Gib dem aufgeregten Vierbeiner auch Raum und die Möglichkeit, sich aus der Situation zu entfernen. Beruhigt er sich nicht von selbst, lenke ihn sanft ab und bringe ihn an einen sicheren Ort, wo er sich wieder entspannen kann.

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