Langsam aber sicher macht sich der diesjährige Sommer bemerkbar und mit ihm die Zeckensaison. Die kleinen Blutsauger sind nicht nur lästig, sondern können auch gefährliche Krankheiten wie Borreliose und FSME übertragen. In diesem Artikel erfährst du, wie du Zeckenstiche vermeiden kannst und woran du die Anzeichen einer Infektion erkennst.
Zecken lauern am liebsten im hohen Gras, im Unterholz und in feuchten Wäldern. Deshalb ist es wichtig, bei Ausflügen in die Natur geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen. Trage lange Kleidung, stecke die Hosenbeine in die Socken und creme Haut und Kleidung mit Zeckenschutzmitteln ein. Nach jedem Aufenthalt im Freien sollte der Körper gründlich nach Zecken abgesucht werden. Besonders in Kniekehlen, Achselhöhlen und am Haaransatz sitzen die kleinen Blutsauger gerne.
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Borreliose wird durch Bakterien der Gattung Borrelia verursacht, die durch den Speichel der Zecke beim Stich übertragen werden. Nicht jeder Zeckenstich führt automatisch zu einer Infektion, aber es ist wichtig, die ersten Anzeichen zu erkennen, um schnell handeln zu können.
Das erste Anzeichen einer Borreliose ist häufig die so genannte Wanderröte (Erythema migrans). Diese Hautrötung tritt etwa 3 bis 30 Tage nach dem Zeckenstich auf und breitet sich ringförmig um die Einstichstelle aus. Das Zentrum der Rötung kann abheilen und blass werden, während der Rand rötlich bleibt. Neben der Wanderröte können grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Abgeschlagenheit auftreten.
Unbehandelt kann die Borreliose in ein Spätstadium übergehen und ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Dazu gehören Gelenkentzündungen (Lyme-Arthritis), neurologische Störungen wie Hirnhautentzündung, Fazialisparese (Gesichtslähmung) und Herzprobleme. Bei Verdacht auf Borreliose sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Antibiotika.
FSME ist eine durch Viren ausgelöste Erkrankung des zentralen Nervensystems, die durch den Stich infizierter Zecken übertragen wird. In Deutschland sind vor allem die südlichen und östlichen Bundesländer betroffen.
Die Symptome einer FSME treten in zwei Phasen auf. In der ersten Phase, etwa 7 bis 14 Tage nach dem Zeckenstich, können grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Abgeschlagenheit auftreten. Diese Symptome klingen oft nach einigen Tagen ab und es kann der Eindruck entstehen, die Krankheit sei überstanden.
Nach einer kurzen beschwerdefreien Zeit kann die zweite Phase beginnen, in der das zentrale Nervensystem betroffen ist. Es kann zu einer Meningitis (Hirnhautentzündung), Enzephalitis (Gehirnentzündung) oder Myelitis (Rückenmarksentzündung) kommen. In dieser Phase treten hohes Fieber, starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Lähmungen und Bewusstseinsstörungen auf. Die Krankheit kann zu schweren neurologischen Schäden und in seltenen Fällen zum Tod führen.
Während es gegen Borreliose keine Impfung gibt, kann man sich gegen FSME impfen lassen. Die FSME-Impfung wird vor allem Personen empfohlen, die in Risikogebieten leben oder dort Urlaub machen. Darüber hinaus ist es wichtig, die bereits erwähnten Schutzmaßnahmen gegen Zeckenstiche zu beachten.
Zecken sollten nach einem Stich so schnell wie möglich entfernt werden. Dazu eine spezielle Zeckenzange oder Zeckenkarte verwenden und die Zecke gerade herausziehen. Desinfiziere anschließend die Einstichstelle gründlich. Beobachte die Stelle und deinen Gesundheitszustand in den folgenden Wochen genau. Bei auffälligen Symptomen solltest Du sofort einen Arzt aufsuchen.
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