Age of Wonders 4: Clash im Fantasyland!

17.07.2023 um 10:30 Uhr
    Völker-Auswahl in Age of Wonders 4 | © Paradox Interactive Welche Volk möchtest du spielen? Die Auswahl ist üppig. | ©Paradox Interactive

    Risenspinnen, Untote oder Elfenbogeschützen: Im vierten Teil der Spielereihe geht es erneut auf dem Schlachtfeld zur Sache - mit dir als General?

    Für viele Gamer sind Strategiespiele das Königsgenre unter den Games. Mit Nachdenken und Planen zu siegen, statt sich, wie bei anderen Spielen, auf ein gutes Auge und schnelle Reaktionen zu verlassen, steht vor allem bei älteren Spielern hoch im Kurs. Und eine der beliebtesten Strategiespiel-Reihen überhaupt stammt von Den Triumph-Studios aus den Niederlanden. Bereits seit 1999 liefern die Macher selten, aber regelmäßig neue Herausforderungen für Hobby-Generäle. Das neueste Spiel, Age of Wonders 4, ist dabei das bislang anspruchsvollste – aber auch schönste. Höchste Zeit für die Redaktion, dir diese kleine Strategie-Perle vorzustellen.

    Die erste Stadt: Die weiße Umrandung zeigt das aktuelle Einflussgebiet. | ©Paradox Interactive

    Die Welt von Age of Wonders 4

    Freiheit ist das Stichwort bei der neuesten Auflage der Fantasy-Kriege. Denn der Spieler hat viele verschiedene Parameter zur Verfügung, die er seinem Volk zuteilen und so im Spiel nutzen kann. So sind Barbaren-Ahnen nützlich für den Kampf, andere bringen Vorteile bei den Einnahmen einer Stadt oder dem Trainieren von Soldaten. Allerdings kann jeder Spieler auch einfach vorgefertigte Rassen wie Zwerge oder Elfen wählen und ohne langes Überlegen in den Kampf einsteigen.

    Das Spiel bietet Einsteigern eine lange Kampagne mit fünf aufeinander folgenden Karten und Aufgaben zum Kennenlernen der Spielmechaniken. Wer will, kann sich aber auch gleich sofort im Freien Spiel gegen die KI oder andere Spieler versuchen. Je mehr du im Spiel schaffst, desto mehr Punkte sammelst du, mit denen du weitere Karten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden freischalten kannst. Ob Eiswüsten oder grüne Wälder, riesige Höhlen im Untergrund oder Inseln im Ozean – die Auswahl der Welten, in denen du spielen kannst, ist üppig.

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    Das Spielprinzip von Age of Wonders 4

    Du startest mit einem Helden, einer kleinen Armee und einer Hauptstadt ins Spiel. Weitere Städte kannst du gründen, erobern oder zu Vasallen machen. Du kannst die zwar dann nicht direkt steuern, aber sie handeln mit Dir und unterstützen dich mit Gold und Rohstoffen. Zu jeder Stadt, die dir gehört, bekommst du auch einen weiteren Helden hinzu, der nicht nur eine kampfstarke Einheit ist, die du zusätzlich ausrüsten kannst, sondern auch magische Fähigkeiten im Kampf einsetzen kann.

    Die Armeen bestehen aus Truppen, die du in deiner Stadt ausbildest oder magisch beschwörst – und die es in fünf Qualitätskategorien gibt. Zu Beginn einer Partie muss allerdings jeder mit den kleinen Stufen 1 und 2 auskommen. Mit maximal sechs Einheiten pro Armee kannst du dann Gegner in der Nähe angreifen, Erfahrung und Beute sammeln und das Gebiet um deine Stadt sicherer machen. Maximal drei Armeen, die nahe genug beisammenstehen, helfen sich im Kampf – also 18 Einheiten. Zusätzliche lassen sich durch magische Artefakte oder Zauber noch dazu rufen.

    Mit der Auswahl magischer Bücher, die deine Gelehrten erforschen und dessen Zauber dir dann zur Verfügung stehen, wirst du als Zauberer mächtiger. Aber die Bücher beringen dir auch Punkte, die du auf eine Fähigkeitenbaum ausgeben kannst, um Vorteile für dein ganzen Imperium freizuschalten, zum Beispiel die Möglichkeit, mehr Städte zu kontrollieren oder Einheiten billiger zu produzieren.

    Der Fähigkeitenbaum deines Imperiums bietet viele Möglichkeiten zum Forschen. | ©Paradox Interactive

    Städte in Age of Wonders 4

    Städte lassen sich ausbauen. Zum einen kann eine Stadt mit jedem neuen Einwohner eine neue Provinz in der Nähe kontrollieren und sie zum Wohle der Stadt nutzen. Zum anderen kannst du in Städten Gebäude bauen, die je nach dem Ausbau deiner Provinzen sogar einen Boost beim Bau erhalten. Je größer und besser ausgebaut deine Stadt ist, desto schwerer ist sie vom Gegner zu erobern und desto mehr Fähigkeiten steuert sie bei.

    So kann eine große Stadt später bessere Einheiten ausheben und sogar Teleporter bauen, mit der sich ganze Armeen ohne Zeitverlust von einer Stadt zur anderen transportieren können. Zur Verteidigung eines großen Imperiums ist das unerlässlich.

    Der Kampf in Age of Wonders 4

    Kämpfe laufen hier rundenbasiert ab. Erst agiert ein Spieler mit allen Einheiten, dann kommt der andere Spieler mit seinen Truppen an die Reihe. Dass die Reihenfolge von dir bestimmt werden kann ist wichtig, Denn viele Fähigkeiten bauen aufeinander auf oder verstärken sich. So ist beispielsweise der Einsatz der Fähigkeit „Nass“ als erste Aktion und ein Blitzangriff als zweit Aktion sinnvoll, weil nass den Schaden eines Blitzes erhöht. Hast du alle feindlichen Einheiten besiegt oder deren Moral gebrochen, sodass sie fliehen, gehört der Sieg dir.

    Städte erfordern oft besonderes Geschick, weil Mauern und Verteidigungswaffen die Aufgabe noch erschweren. Dagegen kannst du aber mit einer vorherigen Belagerung etwas tun. Der Computer sagt dir vor jedem Kampf auch, wie deine Chancen stehen. Wenn dir ein müheloser Sieg vorhergesagt wird, kannst du auch die KI kämpfen lassen und Zeit sparen. Denn die künstliche Intelligenz in Age of Wonders 4 spielt wirklich ganz gut. Aber wenn der Ausgang des Gefechts dir dennoch nicht gefällt: Mit einem Knopfdruck kannst du ihn wiederholen lassen und selber spielen.

    Auch im Untergrund warten mächtige Feinde auf deine Truppen. | ©Paradox Interactive

    Der Sieg in Age of Wonders 4

    Du hast mehrere Möglichkeiten, eine Karte für dich zu entscheiden. Du kannst gegnerische Hauptstädte einnehmen. Oder magische Artefakte erschaffen und diese über einige Runden verteidigen. Oder viele Provinzen kontrollieren. Oder einfach nach 150 Runden (Maximum) die meisten Punkte erspielt haben. Alles reicht zum Sieg. Den Schwierigkeitsgrad (leicht, normal schwer) bestimmst du vor der Partie selbst.

    Was macht Age of Wonders 4 so gut?

    Die Mischung ist entscheidend. Mit einer Armee aus Riesen, Drachen und Elementaren in den Kampf ziehen, ist schonmal allein optisch eine coole Sache. Wer seine Einheiten gut kennt, und sie perfekt einsetzt, kann auch eigentlich überlegene Gegner niederringen, aber die KI ist dennoch ziemlich gut und fordert auch Könner. Und die Abwechslung zwischen Kämpfen, Bewegen, Städte ausbauen und wirtschaftliche Entscheidungen treffen ist beeindruckend. Wenn du also grundsätzlich etwas für ruhige, weil rundenbasierte Strategie übrig hast und den Echtzeit-Stress nicht unbedingt brauchst, solltest du dem hübschen und gut durchdachten Spiel eine Chance geben. Es lohnt sich!

    Auch cool:

    Kampf um den Nil: Total War Pharao angekündigt!

    Die Total War-Reihe gehört zu den erfolgreichsten Strategie-Spielen überhaupt. Mit der Ankündigung des neuesten Teils hat der Entwickler die Fans aber völlig überrascht. Nach dem Abschluss der Warhammer-Trilogie, in der epische Fantasyschlachten im Mittelpunkt standen, waren die Fans sicher, dass Entwickler Creative Assembly als nächstes Projekt wieder etwas Historisches in Szene setzen würden. Viele wünschten sich einen weiteren Teil von Total War: Rome oder einen zweiten von Empire. Stattdessen gehen die Macher diesmal sehr weit in die Vergangenheit zurück und präsentieren den Kampf um die Macht am Nil. Mit Total War: Pharao müssen sich die Spieler mit strategischem Geschick und taktisch geführten Schlachten die Krone von Ägypten sichern. Die wichtigsten Infos zu Total War: Pharao Das Spiel soll im Oktober 2023 als Download erscheinen, etwas später im Jahr auch als Box. Zu Beginn wird es drei Völker geben, aus denen acht spielbare Fraktionen hervorgehen: Ägypten kann mit Ramses, Seti, Tausret oder Amenmesse als Herrscher gespielt werden. Bei den Canaaniten stehen die Anführer Bay und Irsu zur Wahl. Die Hethiter können mit Kurunta oder Suppiluliuma in den Kampf um die Macht ziehen. Weitere spielbare Fraktionen werden mit zukünftigen DLCs ins Spiel kommen, die bereits in Planung sind. Drei Versionen des Spiels kannst du bereits vorbestellen: Das Basis-Spiel ohne zusätzliche Extras Die Deluxe-Edition, in der eine digitaler Soundtrack und das erste Fraktions-DLC enthalten ist Die Dynastie-Edition, die alle geplanten DLCs (drei Fraktionen-Pakete, ein Kampagnen-DLC) und den Soundtrack enthält. Wer vorbestellt, kann auf die Deluxe und die Dynastie-Edition Rabatt bekommen.

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    Viel mehr als nur Kampf: Civilization 6

    Die Reihe gilt als bestes 4X-Strategie-Erlebnis, das du als Spieler haben kannst. Was sich hinter dem Begriff verbirgt und warum der neueste Teil auch der Beste ist, erfährst du hier. 4X? Was soll das denn heißen? Die Antwort liegt im Englischen. Denn in diesem Spiel geht es um „eXplore“, „eXpand“, „eXploit“ und „eXterminate“, also erkunden, ausbreiten, ausbeuten und vernichten, um es einmal möglichst martialisch zu formulieren. Allerdings bietet dir Civilization 6 auch andere Möglichkeiten an, eine Partie zu gewinnen als nur Krieg. Wo die weiteren Stärken liegen und warum das Spiel die Krone der 4X-Strategiespiele trägt, hat die Redaktion für dich zusammengestellt. Worum geht es? Die Reihe gibt es bereits seit 1991. Sid Meier, einer der bekanntesten Spielentwickler überhaupt, hat den ersten Teil geschaffen. Mittlerweile gibt er zwar nur noch seinen Namen, denn offiziell heißt das Spiel Sid Meier’s Civilization 6, aber die Grundidee, nach der das Spiel bis heute funktioniert, stammt noch immer aus dem ersten Teil. Als Anführer eines Stammes, den du dir zu Beginn auswählst, beginnst du 4000 vor Christus mit einem Siedler und einem Krieger irgendwo auf der Welt. Du suchst dir möglichst schnell einen geeigneten Platz für eine Stadt, gründest sie mit deinem Siedler und erkundest dann die Gegend um dich herum nach Rohstoffen wie Eisen und nach Luxusgütern wie Zucker oder Marmor, die deine Bevölkerung bei Laune halten. Irgendwann triffst du auf andere Kulturen, mit denen du entweder friedlich koexistieren oder Kriege führen kannst. Bald beginnst du auch zu forschen, um deine Zivilisation weiterzuentwickeln.

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    Star Trek Infinite: Kämpfe dort, wo nie ein Mensch zuvor gewesen ist!

    Die schwedischen Strategie-Spezialisten von Paradox Interactive schicken dich ins All: In Star Trek Infinite steuerst du die Geschicke einer ganzen Armada. Wolltest du schon immer wissen, wer eigentlich gewinnen würde, würden die großen Machtblöcke in der Star Trek-Galaxis wirklich ernsthaft Krieg gegeneinander führen? Im neuen Strategiespiel von Paradox und dem Entwicklerstudio Nimble Giant kannst du genau das. Als Kommandant einer der vier Reiche übernimmst du die Führung über eine ganze Kriegsflotte und kämpfst gegen einen Gegner oder alle gleichzeitig. Wer willst du sein? Zur Wahl stehen: Die Föderation mit den Menschen als wichtiger Teil der Planetengemeinschaft Das klingonische Reich Das romulanische Imperium Die Cardassianische Union Jede einzelne Fraktion soll über unterschiedliche Eigenschaften und Fähigkeiten, Geschichten, Quests und vieles mehr verfügen und so jedes Spiel mit einer anderen Partei zum gänzlich neuen Spielerlebnis machen. Im ersten Trailer trifft ein Föderationsschiff der Galaxy-Klasse allerdings auf ein Borgschiff, also eine Rasse, die offiziell erst Jahrzehnte später erstmals auftaucht. Ob das mächtige Kollektiv als eine Art unabhängige Gefahr alle Spieler bedroht, bleibt abzuwarten. Da Paradox hauptsächlich für beinharte Strategiespiele wie Europa Unversalis, Age of Wonders 4 oder Stellaris bekannt ist, dürfte auch bei Star Trek: Infinite eine handfeste Herausforderung selbst für erfahrene Strategen zu erwarten sein. Ersten Ärger dürften sich die Macher allerdings bereits abholen. In der Ankündigung ist davon die Rede, dass das Spiel einige Jahrzehnte vor den Ereignissen in Star Trek: The Next Generation angesiedelt ist. Dennoch wirbt das Spiel mit Gesichtern aus genau dieser Serie. Ist die Zeitangabe richtig, werden dir Jean-Luc Picard, der Klingone Gowron oder Gul Dukat von den Cardassianern nicht begegnen. Trekkies sind in diesen Dingen pingelig. Bleibt also zu hoffen, dass dies die letzte Täuschung ist, mit der Paradox Interesse am Spiel wecken möchte. Die gute Nachricht ist: Während du sonst manchmal Jahre von der ersten Ankündigung bis zum fertigen Spiel warten musst, ist das diesmal anders: Star Trek: Infinite soll bereits im Herbst 2023 erscheinen, also in wenigen Monaten. Du möchtest doch lieber zuschauen statt spielen? Jetzt die Komplettbox von ST:TNG bestellen!* *Affiliate Link

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    Kaum zu glauben: Das Mittelalter-Aufbauspiel Manor Lords ist eine One-Man-Show!

    Das Entwicklerstudio Slavik Magic präsentiert eine bildschöne Mischung auch Echtzeit-Strategie und Aufbauspiel vor mittelalterlicher Kulisse. Der Clou: Hinter dem Studio verbirgt sich nur ein einziger Programmierer! Wälder, Wiesen, Wasser: Quasi aus dem Nichts erschaffst du als mittelalterlicher Fürst ein eigenes Reich. Du baust dein Heimatdorf durch kluge Entscheidungen und gute Einnahmen zur Stadt aus, kümmerst dich um deine Untertanen und rechnest stets mit einem niederträchtigen Angriff eines neidischen Nachbarn: Das soll Manor Lords alles bieten, wenn es fertig ist. Stemmen will das der polnische Entwickler Slavic Magic – alias Greg Styczen. Aufbau-Simulation und Echtzeit-Kämpfe Obwohl sich das Spiel oft verändert habe, sei es im Kern noch immer ein Citybuilder mit RTS-Kern, sagt Styczen über Manor Lords, an dem er nun schon einige Jahre arbeitet. Längst hätte es das Spiel bereits in den Early Access bei Steam schaffen sollen, aber noch ist es nicht so weit. Steam listet Manor Lords aber immerhin für einen Release noch 2023. Sicher ist das nicht. Denn das Spiel wäre schon für ein ganzes Team ehrgeizig. Das beginnt mit dem Dorfbau. Hier legst du als Fürst Grundstücke fest, die bebaut werden dürfen und regelst den Straßenverlauf. Dann sollen deine Einwohner mit der Zeit selbst dafür sorgen, dass auf den zugewiesenen Flächen Häuser entstehen. Wie sich dein Dorf entwickelt, hängt dabei auch von Faktoren wie Handelswegen und der Landschaft ab – wo sich gut bauen lässt und regelmäßig Händler vorbeischauen, da lässt sich eben gut siedeln. Optisch orientiert sich Manor Lords dabei an Gebäuden, wie sie im späten 14. Jahrhundert in Franken zum typischen Stadtbild gehört haben.

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