Aspartam ist seit den 1980er Jahren ein weit verbreiteter künstlicher Süßstoff, der in vielen Lebensmitteln und Getränken verwendet wird. Doch wie sicher ist dieser Süßstoff wirklich? In diesem Artikel nehmen wir Aspartam genauer unter die Lupe, beleuchten aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und geben dir eine fundierte Einschätzung zur Sicherheit von Aspartam.
Aspartam ist ein kalorienarmer Süßstoff, der etwa 200-mal süßer ist als Zucker. Es handelt sich um ein weißes, geruchloses Pulver, das in einer Vielzahl von Lebensmitteln und Getränken zum Einsatz kommt. Dazu zählen Diätgetränke, Kaugummi, Joghurt, Desserts, Süßigkeiten und auch Medikamente wie Hustensäfte und Vitamine.
In den letzten Jahren gab es vermehrt Diskussionen über die potenziellen gesundheitlichen Risiken von Aspartam. Im Juli 2023 hat die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), ein Teil der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Aspartam als „möglicherweise krebserregend für den Menschen“ (Gruppe 2B) eingestuft. Diese Einstufung basiert auf "begrenzten Beweisen" für Leberkrebs beim Menschen sowie in Tierversuchen. Im Vergleich dazu hat Zucker jedoch deutlich ausführlicher dokumentierte gesundheitliche Risiken wie Adipositas und Typ-2-Diabetes, die ebenfalls das Krebsrisiko erhöhen können.
Die gemeinsame Expertengruppe für Lebensmittelzusatzstoffe (JECFA) von WHO und FAO hat jedoch gleichzeitig bestätigt, dass die bisher festgelegte akzeptable tägliche Aufnahmemenge (ADI) von 40 mg/kg Körpergewicht beibehalten wird. Laut JECFA gibt es keine ausreichenden Beweise, die eine Änderung der Sicherheitsbewertung von Aspartam rechtfertigen würden.
Eine weitere Sorge betrifft die möglichen Auswirkungen von Aspartam auf den Stoffwechsel und die Blutzuckerkontrolle. Einige Studien legen nahe, dass Aspartam die Glukoseintoleranz erhöhen könnte, insbesondere bei Menschen mit Adipositas. Diese Studien sind jedoch nicht eindeutig und es bedarf weiterer Forschung, um diese möglichen Zusammenhänge zu bestätigen.
Die bisherigen Bewertungen durch internationale Gesundheitsbehörden zeigen, dass Aspartam bei Einhaltung der empfohlenen Tagesdosis als sicher gilt. Die Einstufung als „möglicherweise krebserregend“ durch die IARC sollte nicht überinterpretiert werden, da die Beweise begrenzt und methodisch oft unzureichend sind. Es besteht daher kein Anlass zur Panik oder zum vollständigen Verzicht auf Aspartam. Dennoch ist es ratsam, Süßstoffe generell in Maßen zu konsumieren und auf eine ausgewogene Ernährung zu achten.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat ebenfalls betont, dass Aspartam nach gründlichen Sicherheitsbewertungen weiterhin als sicher eingestuft wird. Diese Bewertungen werden regelmäßig aktualisiert, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu berücksichtigen.
*Affiliate-Link