Schneller Wasser-Check: Bei diesen Anzeichen besteht Lebensgefahr für Hunde

03.09.2024 um 13:00 Uhr
    Weißer Hund in einem Geschirr springt von einem alten Steg ins ruhige Wasser eines Sees. | © Adobe Stock / aerogondo
    Springen oder nicht: Allein die Farbe des Wassers gibt Aufschluss über die Qualität.  | ©Adobe Stock / aerogondo

    Warme Temperaturen locken Hund und Mensch raus an den See, begünstigen aber auch das Wachstum von Bakterien, die für Vierbeiner lebensbedrohlich sein können. Aber keine Panik, wir zeigen dir, wie du vergiftetes Wasser erkennst und im Ernstfall richtig handelst.

    Joggen mit Hund: Das ist zu beachten

    Gewässer bieten Abkühlung und Planschvergnügen  – und nach warmen Wetterphasen einen erstklassigen Nährboden für Cyanobakterien. Besser bekannt sind die mikroskopisch kleinen Organismen als Blaualgen. Stimmen die Bedingungen, Wassertemperatur und Nährstoffgehalt, können sie sich explosionsartig vermehren. Es gibt harmlose Cyanobakterien und solche, die für Menschen gefährliche Toxine produzieren. Bei Hunden gilt besondere Vorsicht: Trinken unsere Fellfreunde gekipptes Wasser, sind starke Vergiftungserscheinungen möglich. In besonders schweren Fällen kann eine Blaualgenvergiftung tödlich enden.

    In den Spätsommermonaten gelten für „blühende“ Gewässer häufig Badeverbote. Die Blaualgenblüte tritt alljährlich an der Ostsee auf, aber auch große, flache Badeseen sind häufig betroffen. Die gute Nachricht: Die Gefahr ist mit bloßem Auge erkennbar.

    Wasser-Check: Daran erkennst du Blaualgen im Badesee

    Du stehst am Ufer und dein Hund ist kurz davor, begeistert ins Wasser zu springen oder daraus zu trinken? Bevor du ihn lässt, nimm dir einen Moment Zeit und schau dich ganz genau um:

    1. Wie sieht das Wasser aus? Ist es ungewöhnlich grün oder türkis? Wirkt es trüb und sind vielleicht verdächtige Schlieren erkennbar? Dann ist Vorsicht geboten.

    2. Was sagt dir deine Nase? Blaualgen können einen unangenehmen, modrigen oder fischigen Geruch verbreiten. Riecht der See muffig? Dann bleiben du und dein Hund lieber am Ufer.

    3. Warnhinweise ernst nehmen: An vielen Badestellen gibt es Schilder, die vor Blaualgenblüten warnen. Augen auf, bevor der Hund ins Wasser springt!

    Je flacher ein See ist, desto größer ist die Gefahr einer Blaualgenblüte.Laut  Umweltbundesamt sind zu viele Cyanobakterien im Wasser,wenn du die Zehen im knietiefen, blaugrünen Wasser nicht mehr erkennen kannst. Dann sollten weder Mensch noch Tier darin baden.

    Was tun, wenn dein Hund Kontakt hatte?

    Trotz aller Vorsicht kann es passieren, dass dein Hund doch mit Blaualgen in Berührung kommt. Vielleicht war er schneller im Wasser, als du schauen konntest. Oder du hast die ersten Anzeichen nicht bemerkt. Dann ist schnelles Handeln gefragt:

    • Hol deinen Hund sofort aus dem Wasser und verhindere, dass er sich leckt.

    • Spüle das Fell gründlich mit klarem Wasser ab, um die Giftstoffe zu entfernen.

    • Auch wenn dein Hund zunächst keine Symptome zeigt, ist ein Besuch bei der Tierärztin oder dem Tierarzt ratsam. 

    Achte besonders auf Symptome wie Apathie, Erbrechen, Durchfall, Atemnot oder Krämpfe, Zittern und massives Speicheln. Diese treten in der Regel spätestens 30 Minuten nach dem Kontakt auf. Die Vergiftung schreitet rasch voran, innerhalb weniger Stunden nach der Wasseraufnahme kann der Zustand kritisch werden.

    Vorbeugen ist die beste Medizin

    Natürlich möchtest du solche Situationen von vornherein vermeiden. Hier ein paar Tipps, wie du das Risiko minimieren kannst:

    • Informiere dich vor dem Ausflug: Schau online nach, ob es aktuelle Warnungen für deinen Badeort gibt.

    • Meide stehende Gewässer nach Hitzeperioden: Fließende Bäche oder Flüsse sind oft sicherer, weil sich dort weniger Algen bilden.

    • Nimm deinen Hund an die Leine: So kannst du schneller eingreifen, wenn das Wasser nicht sicher ist.

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